Phantom-Luftschiff-Welle 1896–1897

Phantom-Luftschiff-Welle 1896–1897
Phantom-Luftschiff (1896)
Menschenmenge beobachtet das Luftschiff (Sacramento 1896)

Die Phantom-Luftschiff-Welle 1896–1897 (englisch mystery airship oder phantom airship wave) war eine Serie von Sichtungen eines unidentifizierten Flug-Objekts, das laut zeitgenössischen Zeitungsberichten zwischen November 1896 und Mai 1897 von mehreren zehntausend Menschen in mindestens neunzehn Bundesstaaten der USA gesehen wurde.[1] Für die Beobachtungen wurden verschiedene natürliche sowie übernatürliche Ursachen angeführt, ohne dass einer dieser Erklärungsansätze die Gesamtheit der Sichtungen erklären konnte. Aufgrund der überlieferten Beschreibungen sind aber die Beobachtungen von realen zeitgenössischen Luftschiffen sowie von außerirdischen Flugkörpern weitestgehend ausgeschlossen. Zur humanwissenschaftlichen Analyse möglicher Ursachen wurde das Phänomen in den letzten Jahrzehnten unter massenpsychologischen, soziologischen und kulturhistorischen Fragestellungen untersucht. In der aktuellen Rezeption stehen kulturwissenschaftliche Erklärungsansätze im Vordergrund.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erste Sichtungswelle 1896

„Phantom-Luftschiff“ über Sacramento (Illustration 1896)

Die ersten Meldungen über ein unbekanntes Flugobjekt erfolgten in der stürmischen Nacht des 17. November 1896 in Sacramento und über Oakland, Kalifornien, nachdem seit Ende September bereits vereinzelt „seltsame Lichter am Himmel“ beobachtet worden waren. Dutzende Bewohner sahen stark strahlende Lichter am verregneten Nachthimmel, einige meinten dahinter einen zigarrenförmigen Schatten zu erkennen. Ein Straßenbahnfahrer namens Lowery erklärte sogar, er habe zwei Männer erkennen können, die das Gerät über Pedale angetrieben hätten.[2]

In den folgenden Wochen wurden weitere Sichtungen aus ganz Kalifornien sowie aus dem nördlich gelegenen Washington State und Kanada gemeldet. Innerhalb von wenigen Tagen brach ein wahres „Luftschiff-Fieber“ aus. Die Menschen standen nachts auf den Straßen und suchten den Himmel nach dem leuchtenden Objekt ab. Höhepunkt war die Nacht des 22. November, in der Sichtungen eines unbekannten Flugkörpers aus 11 Orten zwischen Chico und Pasadena gemeldet wurden.[3]

Über die Beobachtungen wurde kontrovers berichtet: Die örtlichen Zeitungen The Sacramento Bee und San Francisco Call heizten die Stimmung an, während andere zum Teil namhafte Zeitungen das Ereignis abwertend und mit sarkastischem Unterton behandelten.[4] Mit der Anzahl der Sichtungen stieg aber auch die Zahl der kritischen Stimmen. Der San Francisco Chronicle zitierte den bekannten Astronomen George Davidson (1825–1911), der erklärte, seiner Meinung nach handele es sich um eine Kombination aus Betrug und Einbildungskraft. Und die Zeitung Evening Telegram aus Portland merkte skeptisch an: „Niemand hier wird an die Existenz dieses erstaunlichen Luftschiffs glauben, bevor er oder sie es – natürlich in vollem Betrieb – sieht.“[5]

Im Dezember 1896 verringerten sich die Beobachtungsmeldungen und zu Weihnachten verschwanden sie ganz.

Zweite Sichtungswelle 1897

„McCann-Sichtung“ über Chicago (Illustration April 1897)

Ab Februar 1897 kam es, überwiegend im amerikanischen Mittelwesten und einigen Südstaaten, zu zahlenmäßig rasch ansteigenden neuen Sichtungen, die vom Umfang her die 1896er-Beobachtungen deutlich übertrafen und am 17. April mit 14 Sichtungen an einem Tag ihren Zenit erreichten.[6] Obwohl bislang nie mehr als ein Flugkörper gleichzeitig gesehen wurde, kam die mediale Öffentlichkeit nun zur Auffassung, dass ein einzelnes Luftschiff nicht für alle Sichtungen verantwortlich sein konnte.[7]

Im April 1897 wurde das unbekannte Luftschiff mehrfach über Chicago gesichtet. Am 12. April berichtete die Chicago Times-Herald, der Zeitungshändler Walter McCann habe im städtischen Rogers Park am Morgen des Vortags in Gegenwart von Zeugen zwei Fotos des in etwa 200 Meter Höhe über der Stadt fliegenden Phantom-Luftschiffs aufgenommen. Da die meisten Zeitungen aufgrund des damaligen Stands der Drucktechnik noch keine Fotos abdrucken konnten, erschien lediglich eine Zeichnung des Flugkörpers.[8] Die Originalaufnahmen von McCann gelten als verschollen.[1]

Die Zeitungen veröffentlichten auch zahlreiche Berichte über Landungen und Abstürze des Objekts sowie über Kontakte mit der Besatzung. Im März 1897 schilderte ein Farmer aus der Nähe von Sioux City in Iowa, er sei von einem Anker, der von dem unbekannten Flugkörper herabhing, erfasst und mitgeschleift worden.[9] Und im April 1897 kam es angeblich zur ersten Entführung durch die mysteriösen Luftschiffer: In Kansas wurde im Woodson County dem Farmer Alexander Hamilton eine zweijährige Kuh entwendet.[10]

Im April erreichte die Luftschiff-Hysterie mit mehreren hundert Sichtungen ihren Höhepunkt. Tausende von Menschen suchten bei warmen Frühlingswetter allabendlich den Himmel ab. Danach gingen die Sichtungen schlagartig zurück und waren im Sommer 1897 völlig verschwunden.

Beschreibung der Flugkörper und Besatzungen

„Ein Besucher vom Mars?“ (1897)

Soweit sich die Beschreibungen nicht auf sich bewegende Lichter beschränkten, wurden die Phantom-Luftschiffe überwiegend als längliche dunkle Objekte geschildert, die manchmal über Flügel verfügten, auch gegen den Wind fliegen konnten und mit grell leuchtenden Scheinwerfern bestückt waren. Auch wenn gelegentlich beschrieben wurde, das Objekt sei „wie eine Gewehrkugel“ davon geschossen oder habe abrupt Flughöhe oder Kurs gewechselt, bewegten sich die Flugkörper den Schilderungen nach in der Regel langsam und konnten deshalb gut beobachtet werden. Unter den vielen hundert Meldungen findet sich nur eine, die das Luftschiff als 12 Meter langes „hutförmiges“ Objekt beschreibt und damit der heutigen Vorstellung eines Ufos recht nah kommt.[7] Eine typische Beschreibung des Luftschiffs findet sich im Chicago Chronicle vom 13. April 1897:[9]

„Die Maschine war deutlich zu sehen und hatte ... eine Länge von etwa 60 Fuß [18 Meter]. Auch die Vibrationen der Flügel waren deutlich zu erkennen. Sie war wie üblich mit farbigen Lichtern besetzt, und der Motor und eine Art Musik wie von einem Orchester waren zu hören.“

Und ein Zeuge namens James Hooton aus Arkansas, der als „bekannter Eisenbahnschaffner“ bezeichnet wurde, lieferte folgende Beschreibung eines gelandeten Flugobjekts und dessen Start am 20. April 1897:[9]

„Eine nähere Untersuchung zeigte, dass der Kiel in zwei Abschnitte unterteilt war. Vorn lief er wie die Scheide eines Messers aus, die Flanken waren zur Mitte hin erweitert, um hinten wieder zusammenzulaufen. Auf jeder Seite befanden sich drei große Räder aus einem biegsamen Material, die sich eindrückten, wenn sie rollten... Ich bemerkte, dass vor jedem Rad eine zwei Zoll große Röhre angebracht war, aus der nun Luft auf die Räder geblasen wurde. Die Räder begannen sich zu drehen, und das Schiff erhob sich mit einem zischenden Geräusch. Plötzlich machte das Flugzeug einen Satz, richtete den Bug in den Himmel, und die Ruder am Ende wurden zur Seite geschwenkt. Die Räder drehten sich nun so schnell, dass die Speichen kaum noch zu sehen waren. Schneller, als ich es erzählen kann, war das Schiff verschwunden.“

Es erschienen auch Berichte über mehrere Landungen, bei denen es zum Kontakt mit Besatzungsmitgliedern der Phantom-Luftschiffe gekommen seien soll. Diese wurden fast ausnahmslos als „ganz gewöhnliche Menschen“ beschrieben: Mal war es eine Frau, mal „ein mittelgroßer Mann“ mit „getönter Brille“, ein „Mann mit langem dunklen Bart“ oder ein kleiner Mann mit „hellblauem Matrosenanzug“. Angesprochen antworteten sie stets auf Englisch.[9] Bei den wenigen überlieferten Schilderungen von „Riesen“, fremdartigen oder nichtmenschlichen Flugkörperinsassen handelt es sich nach bisherigem Kenntnisstand um Fakes.[11]

Gesellschaftliche Rahmenbedingungen

Die 1890er-Jahre waren für die Vereinigten Staaten eine Zeit großer gesellschaftlicher Umbrüche, Spannungen und Probleme. Mit dem Ende der Indianerkriege hatte die Erschließung des Westens 1890 ihr Ende gefunden, der Kontinent war besiedelt. Die sinnstiftende „Grenzerfahrung“ („Frontier“) der Amerikaner richtete sich nun vom Inneren des eigenen Landes nach Außen, insbesondere gegen die Kolonialmacht Spanien, und – so der Kulturhistoriker Gregory M. Pfitzer – nach oben in den Himmel.[12] Die Luftschiffe erschienen mitten in einer durch Spanien verursachten Krise auf Kuba, wo Aufständische um die Unabhängigkeit kämpften. Die US-Bevölkerung sympathisierte mehrheitlich mit den Rebellen und 1898 griff die USA schließlich in den Kampf ein (Spanisch-Amerikanischer Krieg). Die mysteriösen Luftschiffe wurden mehrfach mit dem Befreiungskrieg der Kubaner in Verbindung gebracht. So erklärte im Januar 1897 der ehemalige kalifornische Attorney General William H. H. Hart (1848-1903), der angebliche Erfinder des Luftschiffs sei auf dem Weg nach Kuba, um die Aufständischen bei ihrem Kampf zu unterstützen.[13]

Wie bei der Ufowelle der 1940er- und 1950er-Jahre sah sich die amerikanische Bevölkerung gleichzeitig mit wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen konfrontiert, die in großen Bevölkerungskreisen Existenzängste auslösten. Das Land durchlief zwischen 1893 und 1897 die dritte wirtschaftliche Depression nach Ende des Sezessionskriegs 1865. Die Industrialisierung seit dem Bürgerkriegsende hatte zur Bildung großer Wirtschaftstrusts geführt, die Einfluss auf die Politik nahmen und durch ihre auf Gewinnmaximierung ausgerichtete Preispolitik heftige Reaktionen in der unter hoher Arbeitslosigkeit leidenden Bevölkerung auslösten. Parallel dazu entstanden die ersten großen Gewerkschaften und es kam zu zum Teil gewaltsamen wirtschaftspolitischen Auseinandersetzungen (Pullman-Streik 1894). Die Präsidentschaftswahl im November 1896 mit dem äußerst knappen Sieg von William McKinley gegen den „Kandidaten des kleinen Mannes“ William Jennings Bryan verschärfte diese Spannungen.[14]

Zeitgleich lebten die Menschen in einem Zeitalter der sprunghaften wissenschaftlichen und technologischen Entwicklungen, die auf positives öffentliches Interesse stießen. Alles erschien möglich.[15] Auch für die aktuelle Entwicklung der Luftfahrt war das Publikum sensibilisiert, seit der Senator Henry Cabot Lodge einen Gesetzentwurf eingebracht hatte, der für die Entwicklung eines lenkbaren Luftschiffs bis 1901 einen Preis in Höhe von 100.000 $ vorsah.[16] Die Mehrheit der Amerikaner war fest davon überzeugt, es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis auch das Problem der „Luftreisen“ gelöst werden würde.[17]

Quellenlage

Als Quellen für das Phantom-Luftschiff-Phänomen steht weitestgehend nur die zeitgenössische Zeitungsberichterstattung zur Verfügung. Der Wahrheitsgehalt ist meist sehr fraglich. Ferner beruhen zahlreiche dieser Berichte nur auf Hörensagen, wie bereits der Titelbericht der Zeitung Daily Republic aus Rockford (Illinois) vom 12. April 1897 anmerkt: „Dort durchgekommene Eisenbahnmänner sagen, dass der Telegrafist sagt, dass einige Viehhändler sagen, dass einige Farmer sagen, dass dort das Schiff eine technische Störung hatte und für Reparaturen landen musste.“[18]

Obwohl aus der Volkskunde und Alltagsforschung bekannt ist, dass außergewöhnliche überindividuelle Ereignisse immer auch Niederschlag in den privaten Aufzeichnungen der Menschen finden, sind fast keine Luftschiff-Bezüge aus zeitgenössischen Briefen und Tagebüchern überliefert. Der Volkskundler Thomas E. Bullard weist auch darauf hin, dass gerade in den speziell für die örtliche Bevölkerung bestimmten Regionalrubriken der Zeitungen kaum Meldungen über die mysteriösen Flugkörper erschienen sind.[19] 1967 rief der Ufoforscher Josef A. Hynek während einer landesweiten Radiosendung in New York noch lebende Zeugen der Ereignisse dazu auf, sich zu melden, aber ohne Erfolg.[20]

Problematisch ist vor allem aber, dass es keine Überreste oder Spuren der beschriebenen Objekte gibt, obwohl mehrfach Abstürze des Luftschiffs gemeldet sowie angeblich Wrackteile gesammelt und beschrieben wurden.[21]

Erklärungsansätze

Von Beginn an gab es zahlreiche konkurrierende Interpretationen der Beobachtungen von 1896-97, die im Wesentlichen die in der modernen Ufologie diskutierten Erklärungsmodelle vorweggenommen haben:

  1. Die Mehrzahl der zeitgenössischen Beobachter und Autoren interpretierten die Luftschiffe als technisch innovative irdische Flugkörper. Im Gegensatz zur Ufo-Diskussion des 20. Jahrhunderts spielten aber Verschwörungstheorien und die Frage einer geheimen Regierungsbeteiligung an den Vorgängen keine wesentliche Rolle.[22]
  2. Dieser Mehrheit stand eine starke zeitgenössische Gruppe gegenüber, die die veröffentlichten Meldungen als Betrug und Fälschungen durch die angeblichen Zeugen oder die Presse wertete.
  3. Eine weitere Gruppe, die sich in der Regel auf anerkannte Wissenschaftler berief, stufte die Ereignisse als Fehlinterpretation natürlicher Phänomene ein.
  4. Daneben wurden schon in zeitgenössischen Veröffentlichungen massenpsychologische Phänomene in der Bevölkerung beschrieben.
  5. Ferner wurde gelegentlich auf den Zusammenhang der Beobachtungen mit religiösen Vorstellungen sowie Themen der Unterhaltungs- und populärwissenschaftlichen Literatur hingewiesen.
  6. Die Theorie von außerirdischen Besuchern spielte in der damaligen Diskussion keine ernsthafte Rolle. Die wenigen diese Erklärung behandelnden Meldungen erwiesen sich, soweit nachprüfbar, überdies als falsch.

Keine der Erklärungen lässt sich jedoch auf die Gesamtheit oder den überwiegenden Teil der Sichtungen anwenden. Dazu im Einzelnen:

Real existierende Luftschiffkonstruktionen

Aerial Torpedo Balloon (1896)

Zahlreiche Zeugen und Zeitgenossen der damaligen Sichtungen gingen davon aus, ein real existierendes lenkbares Luftschiff gesehen zu haben, das sich auf einem Probeflug befand.[23] Diese Theorie wird von der Mehrzahl der heutigen Autoren mit dem Hinweis verworfen, dass der damalige Stand der Luftfahrttechnik nicht den beschriebenen Eigenschaften der Phantom-Luftschiffe entsprochen hat.

Weltweit wurde zwar an der Entwicklung lenkbarer Flugkörper gearbeitet und es gab auch erste positive Resultate: So flog 1884/85 bei Paris die „La France“ mehrfach einen kontrollierten Rundkurs und Graf Zeppelin arbeitete ab 1890 am Bodensee an seinen ersten Luftschiffplänen. In Amerika flog Solomon Andrews (1806-1872) Mitte der 1860er-Jahre mit seinem sogenannten „Aereon“ gegen den Wind. Und ab 1867 konstruierte Frederick Marriott (ca. 1805-1884) in San Francisco ein zigarrenförmiges und mit Flügeln versehenes Luftschiffmodell namens „Avitor Hermes Jr.“, das 1869 erstmals flog.[3]

Auch in den Wochen vor den ersten Sichtungen berichten die Zeitungen mehrfach über aktuelle Entwicklungen der Luftschifftechnik. Im September 1896 erschien im Sunday Herald (Baltimore) ein langer Artikel über einen Militär-Torpedo-Ballon, der mit einer Zeichnung des Geräts illustriert war.[24] Aber keines dieser Geräte verfügte über die von dem Phantom-Luftschiff gezeigten Eigenschaften und war Ende der 1890er-Jahre in der Lage, die zurückgelegten Routen zu bewältigen. Damit scheidet ein bekanntes damals existierendes „irdisches“ Luftschiff zur Erklärung der Masse der Sichtungen aus.

Von Beginn der Sichtungen im November 1896 an erklärten ferner zahlreiche Personen, sie seien die Erfinder des mysteriösen Luftschiffs, aber in keinem Fall konnte diese Behauptung belegt werden.[7][25] Der namhafte Erfinder Thomas Alva Edison erklärte dazu, es sei „unvorstellbar, dass jemand ein erfolgreiches Luftschiff konstruieren und diese Tatsache geheim halten könne“. Die absurdeste Behauptung stammte von einem Mann aus dem kalifornischen Städtchen Arbuckle, der behauptete, es handele sich um ein von ihm konstruiertes Luftschiff, das ihm aber im März 1896 von zwei Landstreichern gestohlen worden sei.[26]

Mehrere moderne Autoren versuchten dennoch zu beweisen, dass es Ende der 1890er-Jahre innovative reale Luftschiffe gegeben habe, die der Entwicklung ihrer Zeit voraus waren. Ihr plötzliches Verschwinden begründen sie mit einer Unfallkatastrophe oder wirtschaftspolitischen Verschwörungstheorien. All diesen Erklärungsversuchen mangelt es aber an Plausibilität und vor allem an Beweisen.[1][27]

Betrug und Falschmeldungen

Eine ganze Reihe von Luftschiff-Sichtungen beruhten darauf, dass Kinder und andere Spaßvögel Heißluftballons oder Drachen starteten, um ihre Mitbürger zu belustigen oder zu verwirren. Im San Francisco-Stadtviertel Mission District gründete man 1896 dagegen sogar eine Bürgerwehr.[28] Mehrere angebliche Luftschiff-Erfinder und Gewerbetreibende nutzten den Luftschiff-Hype auch zur Eigenwerbung. So startete der Ringling Brothers Circus 1897 zu Werbezwecken regelmäßig einen Ballon, was jedes Mal zu großem öffentlichen Aufsehen führte.[29]

Zeitungsberichterstattung

Zeitungs-Schlagzeile 1896

Die Luftschiff-Hysterie war von Beginn an primär ein Zeitungsphänomen. Im 19. Jahrhundert befriedigten die Tageszeitungen weit mehr als heute das rein boulevardeske Unterhaltungsbedürfnis der Bevölkerung. Dabei wurde auf die Seriosität der Meldungen wenig Rücksicht genommen und oft die Grenze zur Fiktion überschritten. Eine vorsichtige Bewertung der veröffentlichten Meldungen über die Phantom-Luftschiffe zeigt, dass anscheinend ein Großteil der Falschmeldungen direkt in den Zeitungsredaktionen entstand.

Auffällig ist auch, dass nur einige wenige Zeitungen die Mehrzahl der Luftschiff-Berichte publizierten. In Kalifornien war es der San Francisco Call, in Nebraska The Omaha Bee, in Illinois und Indiana der Times-Herald aus Chicago, in Kansas der Champion aus Atchison und in Texas die Dallas Morning News. Davon ausgehend stellte der Autor James L. Cambias die These auf, nicht die Route eines Luftschiffs, sondern das Erscheinen von Zeitungsartikeln in Städten der näheren Umgebung wären die Ursache von neuen Sichtungen.[3] Und The Baltimore Sun warf im April 1897 ironisch die Frage auf, ob das Phantomluftschiff nicht eine fliegende Seeschlange sei, die – ähnlich wie später das Ungeheuer von Loch Ness – ein damals allgemein bekanntes Sauregurkenzeit-Thema der Presse war.[30]

Journalisten, die Luftschiff-Berichte erfanden, hatten ein prominentes Vorbild, denn schon 1844 hatte Edgar Allan Poe in der New York Sun den gefakten Bericht über eine Transatlantiküberquerung per Ballon veröffentlicht.[31] Es gab zahlreiche auf den ersten Blick als Unsinn erkennbare Meldungen: So berichtete eine Zeitung, ein Mann habe vom Luftschiff aus den Satz „Weiver eht rof ebircsbus!“ gerufen, was rückwärts gelesen lediglich der Werbespruch „Abonniere den Review!“ war. Und eine andere Meldung lautete, man habe durch ein Fenster im Luftschiff eine gefesselte Frau erkennen können, die von einem Mann mit Revolver bedroht wurde.[7] Überdies tauchten an verschiedenen Orten angebliche Briefe der Luftschiffbesatzung auf, von denen einer an Thomas Edison gerichtet war. Für diesen war das Ganze aber „nichts als Schwindel“.[3]

Mehrere als Erfindungen entlarvte Zeitungsmeldungen werden noch heute in der ufologischen Literatur kolportiert, darunter einige der Folgenden:

Beispiele

Lodi, 25. November 1896

Angeblicher Zeuge H.G. Shaw (Zeichnung 1895)

Am 27. November 1896 veröffentlichte die Stockton Evening Mail unter dem Titel „Drei fremdartige Besucher“ den Bericht eines Colonel H.G. Shaw, der in der Nähe des Örtchens Lodi, etwa 50 Kilometer von Sacramento entfernt, drei nichtmenschlichen Wesen aus einem Luftschiff begegnet seien will, die seiner Meinung nach Marsianer waren.[32]

„Sie waren größer als 2 Meter und sehr schlank. Ich bemerkte ferner, dass ihre Hände ziemlich klein und zart waren, und dass ihre Finger keine Nägel hatten. Ihre Füße waren jedoch fast doppelt so lang wie die eines gewöhnlichen Menschen... Als einer von ihnen mir nahe kam, berührte ich ihn, indem ich meine Hand unter seinen Ellenbogen legte und diesen sanft nach oben drückte. Und wer hätte das gedacht, ich hob ihn fast ohne Anstrengung vom Boden. Ich würde schätzen, dass das spezifische Gewicht des Wesens weniger als eine Unze war... Sie waren ohne jede Art von Kleidung, aber mit einem schwer beschreibbaren natürlichen Bewuchs bedeckt; es waren weder Haare noch wie Federn, aber beim Berühren so weich wie Seide und ihre Haut war wie Samt. Ihre Gesichter und Köpfe waren unbehaart, ihre Ohren sehr klein und die Nase hatte das Aussehen von poliertem Elfenbein, während die Augen groß und glänzend waren. Der Mund war jedoch klein, und wie mir schien, ohne Zähne.“

Der im Artikel als Organisator einer Gewerbeausstellung vorgestellte „Colonel Shaw“ war der in England geborene Veteran des Amerikanischen Bürgerkriegs Henry Glenville Shaw (1843-1907), ein altgedienter umtriebiger Journalist mit häufig wechselnden Arbeitgebern, der noch wenige Wochen vor Veröffentlichung des Berichts ausgerechnet Chefredakteur der Stockton Evening Mail war.[33] Zum Zeitpunkt der angeblichen Begegnung war er gerade dabei, das Wirtschaftsleben der jungen Gemeinde Stockton etwas anzukurbeln.[34]

Shaws Bericht galt seinen journalistischen Kollegen als so unglaubwürdig, dass nicht einmal der San Francisco Call, der sonst jede auch noch so kleine Meldung über die angeblichen Luftschiffe veröffentlichte, darüber berichtete – obwohl Shaw früher selbst für den Call gearbeitet hatte und in der Zeitung damals mehrere ausführliche Artikel über Shaws sonstige Aktivitäten erschienen.[35] Ungeklärt blieb deshalb auch die Frage, warum der als schießfreudiger Waffenliebhaber bekannte Shaw die unbekannten Wesen nicht einfach als Beweisstücke erlegt hat.[36]

Aurora, 16. April 1897

Das bekannteste Einzelereignis der Phantom-Luftschiff-Welle ist der sogenannte Aurora-UFO-Zwischenfall.

Laut der Meldung eines Zeitungskorrespondenten flog ein unbekanntes Luftschiff „über den Marktplatz, kollidierte, als es den nördlichen Teil der Stadt erreichte, mit Richter Proctors Windmühle und ging mit einer schrecklichen Explosion, bei der die Trümmerteile über mehrere Acres verstreut wurden, in die Brüche.“ Das Schiff sei aus einem unbekannten Material hergestellt, das „an eine Mischung aus Aluminium und Silber“ erinnere. Viele Menschen hätten Proben des seltsamen Metalls aus den Trümmern gesammelt. Der Pilot des Schiffs sei „kein Bewohner dieser Welt“ gewesen und habe Aufzeichnungen „in unbekannten Hieroglyphen“ hinterlassen.[6] Später seien die Überreste des Alien auf dem Friedhof des Ortes beigesetzt worden.

Der Fall gilt als Erfindung des Journalisten H. E. Haydon, der auf das wirtschaftlich schwer angeschlagene Städtchen aufmerksam machen wollte. Dennoch gibt es bis heute einzelne Verfechter der UFO-These. Aber auch neuere Untersuchungen aus Ufologenkreisen konnten keine tragfähigen Indizien für einen echten Unfall liefern.[37]

Waterloo, 16. April 1897

Waterloo-Luftschiff-Fake 1897

In der Nacht des 16. April musste im Städtchen Waterloo (Iowa) angeblich ein Luftschiff notlanden.[38] Der bewaffnete Luftschiffer erklärte der Polizei, er sei Professor Jourgensen aus San Francisco und gerade mit seiner Maschine auf einer Weltreise. Sein Partner, ein Professor Stormont, sei kurz vor der Landung aus dem Ballon gestürzt. Für die Auffindung seiner Überreste setzte er eine Belohnung von $500 aus.

Das Gerät bestand aus zwei prall gefüllten Auftriebskörpern, einem mit Leinwand verkleideten Cockpit, einer großen Laterne und einem hinten angebrachten Propeller. Die zum Antrieb verwendete Dampfmaschine befand sich angeblich gerade in Reparatur. Zahllose Besucher strömten in die Stadt um den Flugkörper zu besichtigen, der von der Polizei geschützt werden musste. Dennoch geriet das Gerät in der kommenden Nacht in Brand und wurde zerstört.

Schnell stellte sich heraus, dass das fiktive Luftschiff auf eine Idee von drei Männern aus dem nahegelegenen Nashua zurück ging, von denen einer der Herausgeber einer kleinen Regionalzeitung war. Beteiligt waren an dem Fake auch ein Reporter und einer der Polizisten aus Aurora. Ein zeitgenössisches Foto belegt, dass das beschriebene gasgefüllte Gerät aufgrund seiner Größe und Konstruktion physikalisch kaum in der Lage gewesen wäre, sein Eigengewicht in die Luft zu heben, geschweige denn mehrere Passagiere.

Weitere Fälle, April 1897

Am 14. April 1897 erschien im Courier Herald in Saginaw (Michigan) die Meldung über die Landung eines Luftschiffs, aus dem ein fast drei Meter großer beinahe nackter Riese gestiegen sei. Als zahlreiche Menschen aus den nahe gelegenen Ortschaften Morley und Howard City zusammen gelaufen wären, habe dieser einen Mann schwer verletzt. „Hunderte von Menschen“ hätten danach den Abflug beobachtet. Es ist nicht bekannt, ob der Riese die Aktion unbedingt wiederholen wollte, oder ob ein Provinzredakteur sich einen Spaß erlaubt hat. Aber ein nahezu wortgleicher Artikel erschien ein paar Tage später im Lansing State Republican. Nur spielte der Vorfall diesmal im Örtchen Williamston.[39]

Mitte April erschien im Chicago Record die Meldung über den Absturz eines Phantom-Luftschiffs im Champaign County (Illinois). Die überlebenden Besatzungsmitglieder seien geflohen und hätten dabei einen jungen Farmer getötet. Im Wrack zurück geblieben seien drei verstümmelte Leichen, die „wie Japaner“ ausgesehen hätten. Die örtliche The Champaign Daily Gazette prüfte die Story, fand aber keinerlei Beweise für die Richtigkeit der Behauptungen.[40]

Eine besonders phantasievolle Geschichte veröffentlichte die Dallas Morning News im April 1897. Danach hätte die Besatzung eines im Ellis County (Texas) gelandeten Luftschiffs erklärt, sie kämen vom Nordpol, wären Teil einer Flotte von zwanzig Luftschiffen, die Amerika und Europa bereisten, und hätten Englisch 1543 von der Nordpolexpedition des Hugh Willoughby gelernt. Die Meldung erwies sich als Werbegag für die Tennessee Centennial Exposition in Nashville, wo die Schiffe angeblich erscheinen würden.[41]

Ende April 1897 erschienen in zahlreichen texanischen Zeitungen Berichte über die Landung eines geheimen Luftschiff-Prototypen in Uvalde, wo sich einer der Erfinder namens Wilson beim örtlichen Sheriff Henry Baylor nach einem mittlerweile woanders tätigen Sheriff-Kollegen namens Akers erkundigt haben soll. Prompt erschien kurz darauf eine Stellungnahme Akers, in der er seine Bekanntschaft mit Wilson bestätigte. Und genauso prompt folgte ein Dementi von Sheriff Baylor, in dem er die komplette Geschichte als „Münchhauserei“ bezeichnete. Ferner erklärte Baylor absurderweise, der für die Falschmeldung verantwortliche Redakteur sei „auf Anweisung erschossen worden“.[42] Alle drei Behauptungen waren frei erfunden.

Wahrnehmungstäuschungen

Extremer Leonidenstrom 1833

Ein Erklärungsmodell für „außergewöhnliche“ bzw. paranormale Erlebnisse und Sichtungen definiert diese als Folge fehlinterpretierter kognitiver Prozesse, also als psychische Illusionen ähnlich den Optischen Täuschungen, wodurch Wahrnehmungen hervorgerufen oder wirkliche Erlebnisse verformt werden können.[43] In Frage kommen dabei insbesondere fehlgedeutete Naturphänomene.

Der Himmel wies im November 1896 und in den ersten Monaten des Jahres 1897 tatsächlich einige astronomische Besonderheiten auf:

  • Ab der Nacht des 13. November erschien wie jedes Jahr ein schnell fliegender Meteorstrom, die sogenannten Leoniden, mit grüner und blauer Färbung,[44] der zeitgleich mit den ersten Luftschiffsichtungen seinen Höhepunkt erreichte. Schon damals vermutete die New York Times hinter einem Teil der gemeldeten Beobachtungen in Wirklichkeit Meteore.[45]
  • Im Winter 1896/97 waren die Planeten Venus und Mars deutlich vergrößert am Himmel zu sehen.[44] Ab Februar 1897 war die Venus auch mittags sichtbar,[46] ihre maximale Größe erreichte sie am 23. März 1897, genau zum Beginn der zweiten Sichtungswelle. Bereits in damaligen Veröffentlichungen wurde darauf hingewiesen, dass einige der Augenzeugen in Wirklichkeit die Planeten mit einem Luftschiff verwechseln könnten, insbesondere da am dunklen Nachthimmel ziehende Wolken den Eindruck eines sich bewegenden leuchtenden Objekts herrufen können. Und tatsächlich werden in zeitgenössischen Zeitungsartikeln solche Verwechselungen geschildert.[3][7][47] Ferner wird von zeitgenössischen Astronomen auf die Beteigeuze verwiesen.[48]

Auch zoologische Phänomene wurden für die Sichtungen bemüht. So mutmaßt der Science-Fiction-Autor James Cambias, die wahrgenommenen schlagenden Geräusche seien von Zugvögeln verursacht worden.[3]

Als eine mögliche Ursache für diese Wahrnehmungsstörungen wurde während des ganzen Zeitraums der Sichtungen zu starker Alkoholkonsum vermutet. So kritisiert bereits der San Francisco Chronicle v. 20. November 1896, dass es sich bei den Zeugen, die das Blatt durch Alkohol „erleuchtete Herumtorkelnde“ ("illuminated staggers") nennt, überwiegend um Barkeeper und Kneipenbesucher handelt. In der Folge betonten viele Zeitungen in ihren Berichten ausdrücklich, dass ihre Zeugen keine „harten“ alkoholischen Getränke zu sich nehmen würden.[49]

Massenpsychologische Vorgänge

Ein weiteres Erklärungsmodell für die Sichtungen durch eine größere Anzahl von Menschen sind massenpsychologische Vorgänge wie Massenhysterie und Massensuggestion.[50]

Insbesondere während der Luftschiff-Welle 1897 suchten tausende von Menschen in mehreren amerikanischen Bundesstaaten Abend für Abend gezielt den Horizont ab, um Zeichen für ein Luftschiff zu entdecken. Das Ganze wurde, Zeitungsberichten zufolge, eine Art allgemeiner „Freizeitbeschäftigung“, mitunter in Form von Partys.[51] Schließlich, so der Soziologe Robert Bartholomew, „sahen oder glaubten [sie] genau das zu sehen, was sie erwarteten.“[50] So geschah es beispielsweise in Texas, dass die Einwohner eines kleinen Städtchen an der Bahnlinie nach Dallas einen vorbeifahrenden Sonderzug für das Luftschiff hielten. Einmal entpuppte sich das „Luftschiff“ als ein durch den Wind emporgewirbelter Bogen Packpapier.[52] Zeitungsmeldungen zufolge begannen sogar Indianer in der Pima-Reservation in Arizona nach einem tagelangen Powwow mit dem Bau eines riesigen Luftschiffmodells.[53]

Bartholomew definiert rückblickend die Phantom-Luftschiff-Welle als „soziale Selbsttäuschung“ und verweist auf die wissenschaftlich erwiesene Unzuverlässigkeit von Augenzeugenberichten. Für ihn sind die zahlreichen Berichte lediglich „eine symbolische Projektion der herrschenden technologischen Manie und dem anscheinend grenzenlosen Glauben an die Wissenschaft“.[50]

Zur Massenhysterietheorie wurde kritisch angemerkt, dass sie keine ausreichende Erklärung für die schnelle Ausbreitung der Sichtungen im November 1896 bietet. Ferner könne sie auch keine schlüssige Erklärung für das regionale Wandern der angeblichen Beobachtungen bieten.[23]

Kulturwissenschaftliche Einordnung

Nach einer auch von einigen Ufologen akzeptierten Theorie sind die Berichte im Kontext kulturhistorischer Prozesse einzuordnen und als kollektive Narration zu verstehen. Den Schilderungen liegen demnach „kulturelle Übernahmen“ zugrunde, die Erlebnisse beruhen also auf mythologischen und religiösen Vorstellungen, Märchen, Erzählungen und Büchern. Medienwissenschaftliche Befunde über die Verbreitung und Introzeption sozialer Deutungsmuster stützen diese Theorie.[54] In der Erzählforschung, einem Teilbereich der Volkskunde, wird die Luftschiff-Welle von 1896/97 mit klassischen Sagen verglichen und als Beispiel für eine sogenannte Modern Legend verwandt.[55]

„Phantom-Luftschiff“ über Sacramento (Illustration 1896)
Coles "Aerial Vessel" 1886

Im gesamten 19. Jahrhundert erschienen weltweit zahlreiche Bücher und Erzählungen, die der Science Fiction-Literatur zuzuordnen sind und sich mit der Eroberung des Luftraums beschäftigen.[56] Zu den populärsten Büchern zählt der 1886 erstmals erschienen Roman Robur der Eroberer von Jules Verne, dem auch in Amerika zahlreiche Nachahmer folgten, so der hauptsächlich in Zeitungen wie dem San Francisco Call veröffentlichenden Autor Robert Duncan Milne. Verstärkt wurde dies durch wissenschaftliche Entdeckungen wie die der angeblichen Marskanäle 1877, die wilde Spekulationen über außerirdisches Leben zur Folge hatten. Ab den 1880er-Jahren tauchen im fiktionalen Literaturgenre zunehmend auch Begegnungen mit Außerirdischen auf.[57] Auf diesen Vorbildern beruhen nach Meinung zahlreicher Wissenschaftler die wenigen wie moderne „Alien“-Schilderungen wirkenden Beschreibungen der Luftschiffbesatzung als „Außerirdische“, von denen sich die Mehrzahl überdies nachträglich als Zeitungsenten erwies.[58]

Bei der Bewertung der Phantom-Luftschiffbeobachtungen sind besonders drei Zeitungsveröffentlichungen auffällig, bei denen durch den engen inhaltlichen und zeitlichen Zusammenhang mit den Sichtungen eine Übernahme nicht auszuschließen ist:

  • In der populärwissenschaftlichen Zeitschrift Scientific American erschien bereits im Januar 1887 ein bebilderter Artikel zu einer motorisierten Luftschifferfindung eines gewissen Moses S. Cole. Auffällig ist vor allem, dass das – nie realisierte – abgebildete Fluggerät weitestgehend mit den Zeichnungen der Sacramento-Sichtung übereinstimmt.[59]
  • Der San Francisco Call veröffentlichte Anfang September 1896 einen bebilderten Artikel über einen an einem Balloon hängenden zylindrischen Flugkörper, der über schlagende Flügel und eine darunter angebrachte waggonähnliche Kabine verfügte. Auch diese Merkmale tauchen wiederholt in den Beschreibungen und Zeichnungen des Phantom-Luftschiffs auf.[60]
  • Am 17. bzw. 18. November 1896 veröffentlichten zahlreiche Zeitungen die Meldung über einen Luftschiff-Erfinder, der ankündigte, den amerikanischen Kontinent in nur zwei Tagen überfliegen zu wollen.[61] Nur wenige Stunden nach dem Erscheinen der ersten Ankündigung in der Zeitung Sacramento Bee kam es zu den ersten Sichtungen.

Die Interpretation der unbekannten Flugkörper nahm auch religiöse Ausprägungen an. Auf dem Höhepunkt der zweiten Sichtungs-Welle sprachen Zeitungen von den Luftschiffen als „Zeichen vom Himmel“. Es gab Stimmen, die behaupteten, sie würden die Wiederkehr Christi oder das Ende der Welt ankündigen. Ein Priester erklärte, bei dem Objekt handele es sich um den fliegenden biblischen Tabernakel. Und ein selbsternannter Prophet in Kearney verkündete, die himmlischen Besucher würden eines Tages aus den Wolken herabsteigen und die Stadt wie Sodom und Gomorra zerstören.[7][62]

Eine weitere, allerdings unbelegte Theorie ist, dass für die Verbreitung eines Teils der Luftschiff-Nachrichten Eisenbahn- und Telegrafen-Mitarbeiter verantwortlich waren, die sich über das ihnen zur Verfügung stehende Kommunikationsnetz in der Art moderner Internet-Junkies die Zeit vertrieben und dabei einen Modernen Mythos erfanden.[3]

Ufologische Interpretationen

Auch die meisten Ufologen halten die Phantom-Luftschiffe der 1890er-Jahre nicht für die Fahrzeuge Außerirdischer, sondern für ein Produkt der medialen Berichterstattung.[20]

Vertreter der Extraterristen-Theorie dagegen ist George Hunt Williamson (1926-1986), einer der sogenannten „UFO-Kontaktler“ der 1950er-Jahre. Für ihn ist die Phantom-Luftschiffwelle Teil eines großen kosmischen Programms von Besuchern aus dem All zur Verbreitung einer „universellen Wahrheit“.[63] Und die Autoren Jerome Clark und Loren Coleman versuchten zu belegen, dass hinter den Luftschiffen eine geheime Gesellschaft von Erfindern stand, die ihr technisches Wissen von nichtmenschlichen Wesen bezogen.[64]

Eine zunehmend wachsende Gruppe von Ufologen vertritt die These der „kulturellen Übernahmen“. Laut dem UFO-Forscher Jacques Vallée schließen so die Sichtungen die Lücke „zwischen den Erscheinungen des Altertums und den modernen Geschichten über fliegende Untertassen“.[65]

Gegen die Interpretation der mysteriösen Luftschiffe als extraterrestrische Ufos im heutigen Sinne sprechen die übereinstimmenden Beschreibungen von Flügeln, Propellern, Steuerrudern, Ankern und Bolzennietung, die für ein Raumschiff wenig nützlich wären.[23] Erwiderungen von ufologischer Seite, Ufos würden sich den jeweiligen gesellschaftlichen Vorstellungen der Beobachter anpassen,[66] bleiben spekulativ.

Statistische Auswertung der Sichtungen

Der Schwerpunkt der Sichtungsmeldungen begann 1896 in Kalifornien, wanderte 1897 in den Mittleren Westen, insbesondere Indiana, Illinois und Michigan, wandte sich dann nach Süden in die Staaten Kansas, Missouri sowie Oklahoma und endete in Louisiana und Texas.[67]

Der Umfang der Sichtungen 1896/97 kann lediglich anhand der zeitgenössischen journalistischen Berichterstattung erfasst werden,[68] die etwa 1500 Artikel umfassen soll. In der Literatur[27] und in ufologischen Zusammenstellungen[69] gibt es Listen, die mehrere hundert Sichtungen aufführen. Diese sind aber nicht durchgängig durch Quellen belegt. Ferner werden darin mehrfach Beobachtungen ein und desselben Objekts in Einzelsichtungen aufgesplittet, auch wenn die Berichte zeitlich zusammen hängen und aus nah beieinanderliegenden Standorten stammen. Ferner erwiesen sich einige der Sichtungen als Fälschungen.

Bereits in den 1970er-Jahren untersuchte Robert G. Neeley die Luftschiffwelle in Illinois und wertete dabei 207 Zeitungsberichte aus. Von diesen beschrieben 184 lediglich Lichter am Himmel, wobei diese in 10 Fällen schon im Artikel als Himmelskörper identifiziert wurden. In 25 Fällen waren die Berichte Fakes.[70]

Aufgrund der zeitgenössischen Quellen ergibt sich ein Näherungswert von etwa 700 Sichtungsmeldungen. Gruppiert man die unbereinigten Meldungen der beiden größten Zeitungsdatenbanken[68] auf einer Zeitleiste, lassen sich deutlich die beiden Sichtungswellen ab November 1896 und Ende März 1897 erkennen. Eine Unterteilung der Berichte in Sichtungen von 1. Lichtern am Himmel, bei denen kein fester Körper gesehen wurde, und 2. beschriebenen Luftfahrzeugen zeigt, dass etwa 42% der Berichte lediglich unkonkrete optische Anomalien beschreiben (siehe Tabelle).

10/1896 11/1896 12/1896 01/1897 02/1897 03/1897 04/1897 05/1897 06/1897 TOTAL
SUMME 4 63 14 1 12 25 438 15 5 577
Lichter 3 32 9 1 6 7 177 6 5 246
Körper 1 31 5 0 6 18 261 9 0 331

Literatur

  • Robert E. Bartholomew: The Airship Hysteria of 1896-97. In: Skeptical Inquirer 14:2 (1990). S. 171-181.
  • Michael Busby: Solving the 1897 Airship Mystery. Gretna LA: Pelican Publishing, 2004. ISBN 1-58980-125-3
  • James R. Lewis: UFOs and Popular Culture. An Encyclopedia of Contemporary Myth. Santa Barbara CA: ABC-CLIO, 2000. ISBN 1-57607-265-7
  • Rudolph Umland: Phantom Airships of the Nineties. In: Prairie Schooner 12 (1938), S. 247-260 (PDF Reprint 1943).
  • Werner Walter (Hrsg.): Die Airship-Saga. Bevor die UFOs kamen. In: CENAP Report 304 (April 2007).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Louis Winkler: The Not-So-Mysterious Airships Of 1896-97. In: The MUFON UFO Journal 1982:3, S. 3-6 (PDF); s. dazu Don Berliner: "Mysterious Airships": A Comment. In: Ebd., S. 7f.; J. Allan Danelek: The Airships of 1897. In: FATE Magazine Juli 2007, S. 32-39 (deutsche Übersetzung von Benutzer:Tvwatch).
  2. What Was It? In: Daily Record-Union (Sacramento) v. 18. November 1896; Voices in the sky. In: Sacramento Bee v. 18. November 1896; Flew an Air Ship. In: Weekly Spokesman-Review (Spokane) v. 23. November 1896; Topics of the Times. In: New York Times v. 25. November 1896.
  3. a b c d e f g James L. Cambias: The Amazing Airship of 1896. In: Balloon Life 1996, Heft 7.
  4. Sacramento Folks See Queer Things. In: Chicago Daily Tribune v. 19. November 1896; Air Fancies. In: Daily Record-Union (Sacramento) v. 20. November 1896; Airship A Fake. In: The Saint Paul Globe (Minn.) v. 24. November 1896; More About That Airship Fake. In: Chicago Daily Tribune v. 28. November 1896; A Funny Paper. In: Los Angeles Times v. 10. Januar 1897.
  5. Kevin D. Randle, Russ Estes: Spaceships of the Visitors. New York 2000, S. 18; You may not believe this. In: The Evening Telegram (Portland) v. 2. Dezember 1896; vgl. dazu James Randis Einhorn-Paradigma.
  6. a b Jacques Vallée: Konfrontationen. München 1996, S. 25.
  7. a b c d e f Rudolph Umland: Phantom Airships of the Nineties. In: Prairie Schooner 12 (1938), S. 247-260.
  8. Chicago Times-Herald v. 12. April 1897.
  9. a b c d Jacques Vallée: Dimensionen. München 1996, S. 48-55.
  10. The Air-Ship Steals. In: The Paducah Daily Sun v. 29. April 1897; Hamilton als auch seine Zeugen waren, wie sich später herausstellte, Mitglieder eines „Lügner-Clubs“: s. Kevin D. Randle, Russ Estes: Spaceships of the Visitors. New York 2000, S. 31-33.
  11. That Airship. In: The Champaign Daily Gazette v. 16. April 1897; Loren Gross: A New Look at the Lodi Incident. In: The Mufon Ufo Journal 109 (1976), S. 14-16; Die Airship-Saga. Bevor die UFOs kamen. In: CENAP Report 304 (April 2007), S. 15.
  12. Gregory M. Pfitzer: The Only Good Alien Is a Dead Alien. Science Fiction and the Metaphysics of Indian-Hating on the High Frontier. In: Journal of American Culture 18:1 (1995), S. 51-67; s.a. Andrew Panay: From “Little Big Man” to Little Green Men. In: European Journal of American Culture 23:3 (2004), S. 201-216.
  13. Shaped Like a Sparrow-Hawk. In: The San Francisco Call v. 10. Januar 1897.
  14. vgl. Willi Paul Adams: Die USA vor 1900. München 2000; Erich Angermann: Die Vereinigten Staaten von Amerika. München 1973, S. 11ff.
  15. Robert Bartholomew: The Oregon UFO Wave That Wasn't. In: Pro Facto Newsletter 4:2 (1998).
  16. We Can Have a Navy in the Air. In: The Morning Times (Washington DC) v. 12. April 1896.
  17. Strange Ships that Sail in the Sky. In: The Saint Paul Globe v. 9. Mai 1897.
  18. zit. n. Robert Bartholomew: The Illinois UFO Mania of 1897. In: The REALL News 6:3 (März 1998).
  19. Kevin D. Randle, Russ Estes: Spaceships of the Visitors. New York 2000, S. 36.
  20. a b Die Airship-Saga. Bevor die UFOs kamen. In: CENAP Report 304 (April 2007), S. 12.
  21. Airship Is No More. In: The Times-Press (Bay City MI) v. 15. April 1897.
  22. Robert E. Bartholomew: Little Green Men, Meowing Nuns and Head-Hunting Panics. A Study of Mass Psychogenic Illnesses and Social Delusion. Jefferson NC 2001, S. 215.
  23. a b c J. Allan Danelek: The Airships of 1897. In: FATE Magazine Juli 2007, S. 32-39 (PDF).
  24. Balloon And Boat In Close Alliance. In: Sunday Herald v. 13. September 1896.
  25. siehe auch San Francisco Call 23. November – 6. Dezember 1896; An Aerial Boom for Doge City. In: The Globe-Republican v. 15. April 1897; Kansas Topics. In: Kansas City Journal v. 19. April 1897; The Weimar Mercury v. 1. & 22. Mai 1897.
  26. Jerome Clark: The Strange Case of the 1897 Airship. In: Flying Saucer Review 12:4 (1966), S. 10-17; Ders.: Unnatural Phenomena. Santa Barbara 2001, S. 26f.
  27. a b Michael Busby: Solving the 1897 Airship Mystery. Gretna LA 2004; s. dazu die Rezensionen von Ulrich Magin in JUFOF 153 (2004), S. 90ff. sowie Ronald J. Ferraras in Air Power History 53:3 (2006), S. 50f.
  28. Practical Jokers. In: San Francisco Call v. 26. November 1895; Stockton Evening Mail v. 27. November 1896; Chicago Record v. 13. April 1897; The Mysterious Airship. In: The Algona Republican v. 14. April 1897; Die Airship-Saga. Bevor die UFOs kamen. In: CENAP Report 304 (April 2007), S. 12f.; Against Fakers. In: San Francisco Call v. 26. November 1896.
  29. The Chicago Times-Herald v. 14. April 1897; The Saginaw Courier-Herald v. 17. April 1897; Die Airship-Saga. Bevor die UFOs kamen. In: CENAP Report 304 (April 2007), S. 13.
  30. Is The Airship A Sea-Serpent On The Fly? In: The Baltimore Sun v. 13. April 1897.
  31. Text online.
  32. Der Bericht wird zitiert in: Loren Gross: A New Look at the Lodi Incident. In: The Mufon Ufo Journal 109 (1976), S. 14-16; Abschrift des Artikels online (deutsche Übersetzung von Benutzer:Tvwatch).
  33. Lebenslauf in: The Overland Monthly 28 (1896), S. 67f.; Not Laying Down His Arms. In: Los Angeles Times v. 11. Juli 1896; Col. Henry G. Shaw (Nachruf). In: The New York Times v. 13. März 1907.
  34. Wealth Of San Joaquin. In: San Francisco Call v. 22. November 1895.
  35. s. San Francisco Call v. 9., 11., 15., 16. u. 22. Dezember 1896.
  36. Around The Corridors. In: San Francisco Call v. 1. Dezember 1895; The Overland Monthly 28 (1896), S. 67f.
  37. Kevin D. Randle, Russ Estes: Spaceships of the Visitors. New York 2000, S. 29f.; Serie UFO Hunters Nr. 204 (Folge 17): First Contact, Ausstrahlung: The History Channel, 19. November 2008.
  38. Many see An Airship. In: San Francisco Call v. 17. April 1897; The Mysterious Airship. In: The Washington Times v. 17. April 1897; The 1897 Waterloo airship hoax auf www.wunderkabinett.co.uk.
  39. Die Airship-Saga. Bevor die UFOs kamen. In: CENAP Report 304 (April 2007), S. 15.
  40. That Airship. In: The Champaign Daily Gazette v. 16. April 1897.
  41. A Judge Sees It. In: Dallas Morning News v. 19. April 1897.
  42. That Air Ship. In: The Daily Herald (Brownsville) v. 27. April 1897; Airship Inventor Wilson. In: The Weimar Mercury v. 1. Mai 1897; Airship Story Exploded. In: The Weimar Mercury v. 22 Mai 1897.
  43. vgl. Susan Blackmore: Psychic Illusions. In: Skeptical Inquirer 16:4 (1992), S. 367-376; dt.: Physische Illusionen. In: Gero von Randow (Hg.): Mein paranormales Fahrrad und andere Anlässe zur Skepsis. Reinbek 1993, S. 131-139.
  44. a b In November Heavens. In: The New York Times v. 1. November 1896.
  45. Meteoric Shower. In: Los Angeles Times v. 19. November 1896; Meteor Startles Steele. In: The Saint Paul Globe (Minn.) v. 22. November 1896; Topics of the Times. In: The New York Times v. 25. November 1896.
  46. A Planet Visible at Midday. In: San Francisco Call v. 24. Februar 1897.
  47. Venus And Jupiter. In: San Francisco Call v. 25. November 1896; The Airship Romance. In: The Los Angeles Times v. 1. Dezember 1896; See Great Airship! In: Chicago Record v. 2. April 1897; Stranger In The Sky. In: Kentucky New Era v. 15. April 1897; Alex. Greenhill: Beautiful Venus. In: Clinton Morning Age v. 18. April 1897.
  48. Mystery Of The Sky. In: The Chicago Times-Herald v. 10. April 1897; Chicago Record v. 10. April 1897.
  49. z. B. Visions of an Air Ship. In: Omaha Daily Bee v. 16. März 1897.
  50. a b c Robert Bartholomew: The Illinois UFO Mania of 1897. In: The REALL News 6:3 (März 1998); Ders.: Little Green Men, Meowing Nuns and Head-Hunting Panics. A Study of Mass Psychogenic Illnesses and Social Delusion. Jefferson NC 2001, S. 202-215.
  51. That Speedy ‘Airship’. In: The Sun (NY) v. 17. April 1897; Seen at Belton. In: The Houston Daily Post v. 22. April 1897.
  52. Michael Busby: Solving the 1897 Airship Mystery. Gretna LA 2004, S. 223f.; The Houston Daily Post v. 21. April 1897; Coincidents. In: The Roseburg Plaindealer v. 30. November 1896.
  53. Poor Lo Has the Craze. In: The Daily Herald (Brownsville TX) v. 2. Juni 1897.
  54. Carl Gustav Jung: Ein moderner Mythus. Von Dingen, die am Himmel gesehen werden. Zürich/Stuttgart 1958; Bertrand Meheust: Science-Fiction et Soucoupes Volantes. Paris 1978; Keith Thompson: Engel und andere Außerirdische. UFO-Phänomene in neuer Deutung. München 1993; Gregory M. Pfitzer: The Only Good Alien Is a Dead Alien. Science Fiction and the Metaphysics of Indian-Hating on the High Frontier. In: Journal of American Culture 18:1 (1995), S. 51-67; Jacques Vallée: Dimensionen. München 1996.
  55. Michael Meurger: Zur Diskussion des Begriffs 'modern legend' am Beispiel der 'airships' von 1896-1897. In: Fabula 26 (1985), S. 254-273; Christiane Möller: „Die Wahrheit ist irgendwo da draußen!" UFOs unter volkskundlichen Aspekten. In: Augsburger Volkskundliche Nachrichten 5:2 (Dezember 1999), S. 6-25; Linda Dégh: Legend and Belief. Dialectics of a Folklore Genre. Bloomington IN 2001, S. 213f.
  56. Thomas E. Bullard: Mysteries in the Eye of the Beholder. UFOs and Their Correlates as a Folkloric Theme Past and Present. Diss. Indiana University 1982.
  57. Keith Thompson: Engel und andere Außerirdische. UFO-Phänomene in neuer Deutung. München 1993, S. 110f.
  58. Three Strange Visitors. In: Stockton Evening Mail v. 27. November 1896; S.E. Hayden: A Windmill Demolishes It. In: Dallas Morning Star v. 19. April 1897; Jacques Vallée: Konfrontationen. München 1996, S. 25f.
  59. A Novel Form of Aerial Vessel. In: Scientific American v. 1. Januar 1887; s.a. Coles Patentanmeldung vom 9. November 1886 (US Patent No. 352298, PDF).
  60. Carl Erickson's Flying-Machine. In: The San Francisco Call v. 1. September 1896.
  61. Sacramento Bee v. 17. November 1896; Airship of Great Speed. In: Detroit Free Press v. 18. November 1896.
  62. Strange Object Seen. In: Dallas Morning News v. 8. April 1897; Topics of the Times. In: New York Times v. 20. April 1897; Says Its a Token. In: The Breckenridge News v. 28. April 1897.
  63. George Hunt Williamson: Other Tongues - Other Flesh. Amherst WI 1953, S. 7.
  64. Jerome Clark, Loren Coleman: Mystery Airships of the 1800’s. In: FATE Magazine Mai 1973, S. 86-94 (Teil 1); Juni 1973, S. 96-104 (Teil 2); Juli 1973, S. 61-67 (Teil 3).
  65. Jacques Vallée: Dimensionen. München 1996, S. 48-55.
  66. Jerome Clark: The Strange Case of the 1897 Airship. In: Flying Saucer Review 12:4 (1966), S. 10-17; Jacques Vallée: Dimensionen. München 1996.
  67. Michael Busby: Solving the 1897 Airship Mystery. Gretna LA 2004, S. 21.
  68. a b Die beiden größten US-Zeitungsdatenbanken sind Chronicling America (Library of Congress) und California Digital Newspaper Collection (University of California).
  69. z. B. UFO Sightings prior to 1945 (Chronologie) auf www.ufodna.com.
  70. Robert G. Neeley Jr.: 1897. The Airship in Illinois. In: Journal of UFO Studies 1:1 (1979), S. 49-69; s.a. Ders. (Hg.): UFOs of 1996/97. The Airship Chronicle. Mount Rainier MD o.J. [1986].

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