Resistance Records

Resistance Records

Resistance Records ist eine US-amerikanische Plattenfirma, die vor allem Rechtsrock-Alben herstellt und über ihre Website vertreibt. Seit 1999 gehört Resistance Records zur National Alliance. Seitdem ist Erich Gliebe Manager der Plattenfirma. Resistance Records bringt außerdem ein unregelmäßig erscheinendes Magazin heraus, bei dem Gliebe als Redakteur tätig ist.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Label wurde im Dezember 1993 in Windsor (Ontario) von George Burdi, zur damaligen Zeit noch Rassist und einer der führenden Personen der White-Power-Bewegung in den USA, gegründet.[1] Januar 1994 entstand außerdem in Detroit, Michigan eine weitere Filiale.[1] Bereits zu Beginn wurde das Magazin Resistance gestartet. Es erreichte 1995 eine Auflage von 13.000 Exemplaren.[2] Das Magazin wird auch heute noch von der National Alliance herausgegeben.[3] Unter den Gruppen, die am Anfang bei Resistance Records unter Vertrag standen war Rahowa (Burdis eigene Band), Bound for Glory und Angry Aryans.

Burdi beteiligte sich im Mai 1993 an einer Demonstration, in deren Verlauf er einer Antifaschistin ins Gesicht trat. Er wurde 1995 verhaftet und erhielt eine zwölfmonatige Freiheitsstrafe auf Bewährung, die er 1997 absitzen musste, da er seine Bewährungsauflagen verletzt hatte.[4][5] Burdis kanadischen Geschäftspartner Jason Snow und Joe Talic übernahmen 1996 Resistance Records. Mark Wilson wurde durch Eric Davidson (ehemaliger Redakteur des US-amerikanischen Blood and Honour-Magazins) ersetzt.

Im April 1997 musste die Plattenfirma kurzzeitig wegen Steuerproblemen und einer Hausdurchsuchung schließen. Eingeleitet wurde das Verfahren durch kanadische Behörden, da die Veröffentlichungen gegen kanadische Anti-hate-crime-Gesetze verstießen.[6] Zu dieser Zeit befanden sich die fraglichen Gegenstände in Milford, Michigan, von wo aus Resistance Records seine Geschäfte weiterführte. Die Bundesagenten unter Aufsicht des Internal Revenue Service, untersuchten die Unterlagen und beschlagnahmten das gesamte Inventar. Schließlich wurde eine geringfügige Strafe wegen Steuerhinterziehung verhängt und das beschlagnahmte Inventar wurde zurückgegeben.[6] Das Label operierte von da an nicht mehr in Kanada. Nachdem Burdi seine Haftstrafe abgesessen hatte, verließ er die White-Power-Szene und gründete die Gruppe Novacosm.

1998 wurde Resistance Records von den kanadischen Eigentümern an Willis Carto verkauft und zog nach Washington DC um, wo Cartos Vertrauter Todd Blodgett die Geschäfte weiterführte. Eric Davidson kündigte nach dem Verkauf und ging nach Minnesota, wo er Panzerfaust Records mitgründete.[1] Anschließend ging Resistance Records nach Kalifornien. Blogett und William Luther Pierce teilten sich die Leitung. Carto and Blogett verkauften 1999 ihre Anteile an Pierce, den Kopf der National Alliance.[1] Pierce übernahm die volle Verantwortung für Resistance Records, feuerte Blogett und ließ die Geschäftsräume des Labels auf sein Anwesen in Hillsboro, West Virginia verlegen. Im gleichen Jahr kaufte Resistance Records das schwedische Rechtsrock-Label Nordland Records auf.[7]

Resistance Records gehören weitere kleinere Tochterlabel an, am bekanntesten dürfte wohl die Black-Metal-Labels Cymophane Records und Unholy Records sein. Beide Labels brachten die US-amerikanischen Versionen der Burzum-Alben heraus. Zum Label gehörte außerdem ein Internet-Radio.

Merchandise

Resistance Records besitzt heute einen Online-Shop, der etwas über 1.000 CDs im Angebot hat und vermarktet außerdem Merchandise verschiedener Bands. Zwei Computerspiele, Ethnic Cleansing und die Fortsetzung White Law, wurden vom Label erstellt, beide mit extrem rassistischen und antisemitischen Inhalt.[8]

Zu den bekanntesten Gruppen dürfte wohl die rechtsextreme Liedermacherin Saga, das Mädchenduo Prussian Blue und Max Resist gehören. Auf dem Label waren außerdem die deutsche Band Absurd (Neuauflage des Albums Asgardsrei), die polnische Band Honor sowie die mittlerweile aufgelösten Bound for Glory.

Einzelnachweise

  1. a b c d Deafening Hate. Anti-Defamation League, abgerufen am 8. Juli 2010.
  2. Hate Groups Use Tools of the Electronic Trade. New York Times, 13. März 1995, abgerufen am 8. Juli 2010.
  3. Record Company Takes Extremist Message to the Masses. DMNews, 8. Mai 2000, abgerufen am 8. Juli 2010.
  4. "Burdi Sentenced to One Year in Jail." The Canadian Jewish News, 18. Mai 1995.
  5. White Supremacist Record Company in Oakland (Michigan) Raided in Tax-Fraud Probe. The Detroit News (Kopie auf Shofar FTP Archives), 11. April 1997, abgerufen am 8. Juli 2010.
  6. a b Resisting Arrest. Southern Poverty Law Center, Winter 1998, abgerufen am 8. Juli 2010.
  7. All You Need Is Hate. Time Magazine, 2001, abgerufen am 8. Juli 2010.
  8. Games Elevate Hate to Next Level. Wired.com, 20. Februar 2002, abgerufen am 8. Juli 2010.

Weblinks


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