Rudolf Trüb

Rudolf Trüb

Rudolf Trüb (* 10. Mai 1922 in Ennenda; † 28. Februar 2010 in Zollikon) war ein Schweizer Sprachwissenschaftler und die treibende Kraft des Sprachatlas der deutschen Schweiz (SDS).

Trüb wuchs als Sohn des Pfarrers Rudolf Trüb im Kanton Glarus auf. Er studierte Germanistik, Geschichte und Volkskunde an der Universität Zürich und schloss 1945 mit dem Lehramtsdiplom ab. 1948 wurde er promoviert. Er war von 1957 bis 1987 Redaktor beim Schweizerischen Idiotikon. Daneben arbeitete er ein halbes Jahrhundert für den Sprachatlas der deutschen Schweiz, zuerst als Explorator, dann als Bearbeiter und Mitherausgeber.

Ehrungen

  • 1972 Paul-Zinsli-Stipendium des Mozart-Preises der Johann-Wolfgang-von-Goethe-Stiftung
  • 1972 und 1984 Ehrengaben des Kantons Zürich
  • 1982 wurde ihm für sein sprachwissenschaftliches Lebenswerk von der Universität Bern ein Ehrendoktorat verliehen.

Werke

  • Sprachatlas der deutschen Schweiz (SDS). Begr. von Heinrich Baumgartner und Rudolf Hotzenköcherle. In Zusammenarbeit mit Konrad Lobeck, Robert Schläpfer, Rudolf Trüb und unter Mitwirkung von Paul Zinsli herausgegeben von Rudolf Hotzenköcherle. 8 Bde. Bd. 1: Lautgeographie: Vokalqualität. Bearbeitet von Rudolf Hotzenköcherle und Rudolf Trüb (1962). Bd. 2: Lautgeographie: Vokalquantität, Konsonantismus. Bearbeitet von Doris Handschuh, Rudolf Hotzenköcherle und Rudolf Trüb (1965). Bd. 3: Formengeographie. Bearbeitet von Doris Handschuh, Rudolf Hotzenköcherle, Rudolf Trüb sowie Jürg Bleiker, Rudolf Meyer, Alfred Suter (1975). Bd. 4: Wortgeographie I: Der Mensch, Kleinwörter. Bearbeitet von Doris Handschuh, Rudolf Hotzenköcherle, Robert Schläpfer, Stefan Sonderegger, Rudolf Trüb (1969) (Bde. 5 bis 8: Herausgabe fortgeführt von Robert Schläpfer, Rudolf Trüb, Paul Zinsli).
  • Sprachatlas der deutschen Schweiz. Abschlussband: Werkgeschichte, Publikationsmethode, Gesamtregister. Unter Mitarb. von Lily Trüb. A. Francke, Tübingen 2003.

Weblinks


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