S-Bahn Schaffhausen

S-Bahn Schaffhausen

Die S-Bahn Schaffhausen ist ein Projekt zur Angebotserweiterung des Öffentlichen Verkehrs in der Region Schaffhausen. Die S-Bahn soll auf dem bestehenden Streckennetz der Schweizerischen Bundesbahnen und der Deutschen Bahn entstehen, wobei einzelne Linien noch elektrifiziert und zusätzliche Haltestellen geschaffen werden müssten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Lanciert wurde die Idee durch Pro Bahn Schweiz im Infoforum 2 (2004)[1] und Vorstösse der Kantonsrätinnen Iren Eichenberger und der Kantonsrätin Martina Munz. Der Kantonsrat hat das Postulat am 12. Juni 2006 mit 64 zu 0 Stimmen an den Regierungsrat überwiesen. Am 6. Juni 2011 hat der Kantonsrat einen Rahmenkredit von 74,86 Millionen Schweizer Franken bewilligt und sich mit 51 zu 0 Stimmen für den Bau der S-Bahn Schaffhausen ausgesprochen. Am 25. September 2011 bewilligte das Stimmvolk des Kantons Schaffhausen mit einem Ja-Anteil von 76 % den Rahmenkredit. Alle 27 Gemeinden sprachen sich für das S-Bahn-Projekt aus.[2]

Ziel

Das Ziel des Projekts S-Bahn Schaffhausen ist, die Hälfte des Verkehrswachstums der nächsten 20 Jahren zu übernehmen und somit auch die Strassen zu entlasten. Um dieses Ziel zu erreichen, will der Kanton Schaffhausen folgende Angebot schaffen:

  • Durchmesserlinien durch den Kanton Schaffhausen (direktere Verbindungen)
  • Halbstundentakt auf allen Bahnlinien und Haltestellen im Kanton
  • Viertelstundentakt zwischen den Entwicklungszentren zu Hauptverkehrszeiten
  • Neue Haltestellen bei Entwicklungsschwerpunktgebieten
  • Komfortsteigerung für Reisende durch besseres Rollmaterial und ein neues Informationssystem

Massnahmen

Um das Angebot wie geplant zu realisieren, sind neue Infrastrukturen notwendig:

  • Strecken
    • Elektrifizierung der Hochrheinbahn zwischen Erzingen und Schaffhausen (19 Kilometer, 35 Millionen Schweizer Franken)
  • Stationen
    • Ausbau des Bahnknotens Schaffhausen mit zusätzlichem Perron (Gleis 6, 9,7 Millionen Schweizer Franken)
    • Ausbau des Bahnhofs Thayngen mit Unterführung und Perronlängen von 320 Metern (7,3 Millionen Schweizer Franken)
    • Neue Haltestelle Beringerfeld (6,2 Millionen Schweizer Franken)
    • Wendegleis in Jestetten (3,4 Millionen Franken)
    • Neue Station Neuhausen Zentrum beim SIG-Areal (10,6 Millionen Schweizer Franken)
    • Aufwertung der Station Herblingen (5,8 Millionen Schweizer Franken)

Vorausgegangene Infrastrukturausbauten

Zusätzlich hat der Kanton Schaffhausen in den letzten Jahren bereits verschiedene Ausbauprojekte realisiert, welche auch im Hinblick auf die S-Bahn Schaffhausen ausgelegt waren.

  • Aufhebung Bahnübergang Beringen Enge (2004)[3]
  • Aufhebung Bahnübergang Zollstrasse Neuhausen (2007 bis 2009)[4]
  • Doppelspurausbau der DB-Strecke Erzingen–Schaffhausen (19 Kilometer, 53 Millionen Euro, wird vollständig von der Deutschen Bahn finanziert)
  • Bahn- und Buskonzept Klettgau: Aufhebung Bahnübergänge Neunkirch und Wilchingen, Aufwertung der Bahnhöfe, Anhebung der Geschwindigkeit auf 160 km/h (2010 bis 2012, 34 Millionen Schweizer Franken)[5]
  • Doppelspurausbau Jestetten und Aufwertung Station (HGV-Anschluss)

Kosten

An den Gesamtkosten von 74,86 Millionen Schweizer Franken beteiligt sich der Bund im Rahmen des Agglomerationsprogramms mit 15,32 Millionen Schweizer Franken, der Kanton übernimmt 45,85 Millionen Schweizer Franken und die Gemeinden müssten sich mit 13,69 Millionen Schweizer Franken beteiligen.[6]

Einzelnachweise

  1. InfoForum Pro-Bahn Schweiz 2/2004, ab Seite 12
  2. Schaffhauser Nachrichten vom 25.09.2011
  3. Projektinformation zum Kreisel Enge des Kantons Schaffhausen
  4. Projektinformation zum Bahnübergang Zollstrasse in Neuhausen des Kantons Schaffhausen
  5. Projektinformation zum Bahnkonzept Klettgau
  6. Abstimmungsvorlage 25.9.2011

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