Sabine Wils

Sabine Wils
Sabine Wils (2011)

Sabine Wils (* 31. Mai 1959 in Aachen) ist eine deutsche Politikerin (DIE LINKE.). Seit Juli 2009 ist sie Mitglied des Europaparlaments.[1]

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Sabine Wils wuchs in Aachen auf, wo sie 1977 auch ihr Abitur machte, darauf folgte 1978 bis 1980 die Ausbildung zur Hebamme in Hamburg. 1980 nahm sie ein Chemiestudium auf, das sie 1988 als Diplom-Chemikerin abschloss, dazu folgte sie nebenbei von 1980 bis 1985 der Tätigkeit als Hebamme im ehemaligen Landesbetrieb Krankenhäuser Hamburg. Anschließend arbeitete sie von 1989 bis 1997 bei der Umweltbehörde in Hamburg, ab 2004 in der dortigen Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt. Von 1997 bis Juli 2009 war Wils freigestellte Personalratsvorsitzende. Sie ist seit 1999 Mitglied in der PDS und jetzt in der LINKEN, früher war sie von 1980 bis 1989 in der DKP und zeitweise in der SDAJ und im MSB Spartakus. Sie ist verheiratet und hat drei Kinder.[2]

Politik

Seit 1979 ist Sabine Wils aktives Mitglied der ÖTV (heute: ver.di, Fachbereich Bund, Länder und Gemeinden in Hamburg)[3]. Von 1980 bis 1989 war sie Mitglied der DKP. Seit 1999 gehört sie der PDS (heute: DIE LINKE.) an. Wils ist eine von acht BundessprecherInnen der Arbeitsgemeinschaft „Betrieb und Gewerkschaft“ innerhalb der Partei DIE LINKE. Sie ist Mitbegründerin und Mitglied des europäischen Netzwerkes der Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter in und bei der Europäischen Linken (EL) und Mitglied des Parteivorstands der Partei DIE LINKE.

Abgeordnete

Bei der Europawahl 2009, bei der DIE LINKE. acht Mandate erringen konnte, kandidierte Sabine Wils auf Platz 2 der Liste der Partei DIE LINKE. hinter dem Parteivorsitzenden Lothar Bisky. Seit dem 14. Juli 2009 gehört Wils dem Europäischen Parlament an und ist dort Vollmitglied im Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und Lebensmittelsicherheit, stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Verkehr und Fremdenverkehr und Mitglied in der Delegation für die Beziehungen zu der Schweiz, Island und Norwegen sowie zum Gemischten Parlamentarischen Ausschuss Europäischer Wirtschaftsraum (EWR).

Kritik

Kritik aus der Bevölkerung und der eigenen Partei erntete Sabine Wils, nachdem die tageszeitung über eine Kündigung eines schwerbehinderten Beschäftigten in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt berichtete, der sie als Personalratsvorsitzende ohne Anhörung des betroffenen Mitarbeiters zugestimmt hatte.[4] Auch die „junge Welt“ und die Internetzeitung „Indymedia-Letzebuerg“ berichteten am 17. November 2009 über diesen Fall. Sabine Wils ist als ehemaliges Personalratsmitglied in Personalangelegenheiten gesetzlich zur Verschwiegenheit verpflichtet. Sie konnte und kann sich deshalb zu den Vorwürfen nicht äußern und hat der Kündigung wohlwollend zugestimmt.

Am 14.September 2010 wurde Sabine Wils als Sprecherin der Europadelegation der Linkspartei abgewählt. Vorausgegangen war ein interner Streit in der Partei. Frau Wils wurde vorgeworfen, „unsubstantierte Vorwürfe gegen andere Mitglieder der Delegation“ in der Partei verbreitet zu haben. Gabi Zimmer und Thomas Händel wurden zu gleichberechtigten Nachfolgern bestimmt.[5]

Weblinks

 Commons: Sabine Wils – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Neues Deutschland: Delegation der LINKEN, 14. Juli 2009, S. 2.
  2. dielinke-europa
  3. http://wandsbek.org/pages/posts/die_hamburger_europakandidatin_der_linken_sabine_wils272.php
  4. http://www.taz.de/1/nord/hamburg/artikel/1/dolchstoss-vom-personalrat/ Kai von Appen: Dolchstoß vom Personalrat. In: die tageszeitung, Ausgabe Hamburg, 1. August 2010
  5. http://www.lafontaines-linke.de/2010/09/sabine-wils-abgewaehlt-neue-doppelspitze-delegation-europaparlament/

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