Zeche Geduld

Zeche Geduld
Zeche Geduld
Abbau von Steinkohle
Förderung/Jahr ca. 1500 t
Beschäftigte ca. 10
Betriebsbeginn 1837
Betriebsende 1894
Geografische Lage
Koordinaten 51° 22′ 21″ N, 7° 13′ 33″ O51.3724166666677.2259166666667Koordinaten: 51° 22′ 21″ N, 7° 13′ 33″ O
Zeche Geduld (Regionalverband Ruhr)
Zeche Geduld
Lage Zeche Geduld
Standort Hattingen-Oberbredenscheid / Sprockhövel
Gemeinde Hattingen
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p0p2

Die Zeche Geduld war ein Steinkohlenbergwerk in Hattingen-Oberbredenscheid/Sprockhövel. Die Zeche war etwa 70 Jahre mit mehreren Unterbrechungen in Betrieb.

Inhaltsverzeichnis

Bergwerksgeschichte

Am 5. März 1826 und am 5. Mai des Jahres 1836 erfolgte die Verleihung des Geviertfeldes. Im Jahr 1837 wurde die Zeche in Betrieb genommen, aus dem Paasbachtal wurde ein Stollen in Richtung Osten aufgefahren. Im Jahr 1838 wurde der Schacht Rudolph geteuft, der Schacht befand sich in der Nähe der Straßen Am Engel und Alte Poststraße. 1840 war Schacht Emilie in Förderung. Ab Ende Oktober 1843 wurde die Zeche in Fristen gesetzt. Im Jahr 1891 wurde die Zeche wieder in Betrieb gesetzt. Es wurde nahe der Alten Poststraße ein neuer Stollen angesetzt und in Richtung Südwesten vorgetrieben.

Im Jahr 1892 war ein tonnlägiger Schacht mit einer flachen Teufe von 48 Metern vorhanden. Der Transport wurde Übertage mit einer Pferdeschleppbahn von Wodan zum Bahnhof Bredenscheid durchgeführt. Der tonnlägige Schacht wurde auch im Jahr 1893 weiter aufgelassen. 1894 wurde die Zeche Geduld stillgelegt und 1900 wurde die Berechtsame den Westfälischen Kohlenwerken zugeschlagen.

Förderung und Belegschaft

Die ersten bekannten Förderzahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1838, es wurden 363⅛ preußische Tonnen Steinkohle gefördert. 1840 wurden 295 preußische Tonnen Steinkohle gefördert. 1842 stieg die Förderung auf 7093 preußische Tonnen Steinkohle an. Die ersten bekannten Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1891, in diesem Jahr waren fünf Bergleute auf der Zeche beschäftigt, die eine Förderung von 952 Tonnen erbrachten. 1892 wurden mit fünf Bergleuten 1743 Tonnen Steinkohle gefördert. Die letzten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen von 1894, in diesem Jahr wurden mit sechs Bergleuten 1400 Tonnen Steinkohle gefördert.

Kleinzeche Geduld

Auf dem Grubenfeld der Zeche Geduld wurde in den Jahren 1959 bis 1964 die Kleinzeche Geduld betrieben. Besitzer dieser Kleinzeche war zunächst die Sundern GmbH, später dann die Erlbruch GmbH. Parallelbetrieb dieser Kleinzeche war von 1958 bis 1962 die Zeche Erlbruch. Die Kleinzeche Geduld, auch Schacht Geduld genannt, entstand am 1. Januar 1959 aus der Umbenennung der Zeche Kamperhoff. 1960 wurden mit 39 Bergleuten 3659 Tonnen Steinkohle gefördert. Die maximale Förderung der Zeche wurde im Jahr 1961 erbracht, als mit 34 Bergleuten 4758 Tonnen Steinkohle gefördert wurden. Am 18. September des Jahres 1963 kam es zu einer Schlagwetterverpuffung. Am 30. April 1964 wurde die Kleinzeche Geduld stillgelegt.

Zeche Erlbruch

Die Zeche Erlbruch, auch bekannt unter dem Namen Schacht Erlbruch, war als Parallelbetrieb der Zeche Geduld von 1958 bis 1962 in Betrieb. Besitzer dieser Kleinzeche war die Erlbruch GmbH. Im Jahr 1958 wurde die Zeche in Betrieb genommen und mit 17 Bergleuten wurden in diesem Jahr 2201 Tonnen Steinkohle gefördert. 1959 wurde der Betrieb gestundet und erst 1961 wurde die Zeche wieder in Betrieb genommen. Im November 1962 kam es zur Fördereinstellung, bis zu diesem Zeitpunkt waren mit 20 Bergleuten 2567 Tonnen Steinkohle gefördert worden. Am 31. Dezember 1962 wurde die Zeche Erlbruch stillgelegt.

Literatur

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9

Weblinks


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