Chris King Martin

Chris King Martin

Ysabel Ponciana Chris-Pin Martin Paiz (* 19. November 1893 in Tucson, Arizona, USA; † 27. Juni 1953 in Montebello, Kalifornien, USA) war ein US-amerikanischer Schauspieler mit indianisch-mexikanischen Wurzeln. Er wurde in Filmbesetzungslisten unter diversen abweichenden Namen gelistet, darunter Chrispin Martin, Chris King Martin oder Ethier Crispin Martini.

Martin wurde als Sohn eines Yaqui-Indianers und einer mexikanischen Mutter geboren. Der stets etwas pummelig wirkende Schauspieler verfügte über einen auffälligen, dunklen Teint und eine charakteristische, schrille Stimmlage. Frühzeitig hatte er den Ruf ein Spaßvogel zu sein. Bereits 1911 soll er eine erste Filmrolle als Indianer eingenommen haben. Spätestens seit seiner Mitwirkung im Charlie-Chaplin-Film Goldrausch war er regelmäßig in Hollywood-Produktionen vertreten, bis kurz vor seinem Tod im Jahr 1953 in weit über 130 Filmen.

Seinem Image gemäß spielte Martin oft Filmfiguren, die lustige beziehungsweise komische Noten einbringen sollten. Vielfach verkörperte er allerdings Rollen, die später als „politisch inkorrekt“, gar rassistisch angesehen würden. So mimte er stereotyp das Rollenklischee des faulen, ungepflegten, körperlich und geistig trägen Hispano-Amerikaners, der sich nur in gebrochenem Englisch zu artikulieren versteht.

Martins bekannteste Rolle war die des Sidekick des Serienhelden Cisco Kid, wo er als Pancho oder Gordito (deutsch: Dickerchen) neben den Hauptdarstellern Warner Baxter beziehungsweise Cesar Romero oder Gilbert Roland[1] spielte. Daneben war er in einigen Zorro-Verfilmungen zu sehen. Herausragende Hollywood-Produktionen, an denen er als gelisteter Darsteller beteiligt war, waren beispielsweise die Western The Ox-Box Incident (Ritt zum Ox-Bow) und Stagecoach (Ringo).

Am 27. Juni 1953 verstarb er an den Folgen eines Herzinfarktes.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Abbildung von Roland und Martin in Joe Hembus, Western von gestern, Heyne, München 1978 (Heyne-Buch; 5432), ISBN 3-453-00893-6, nach S. 64

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