Schlacht von Soissons (486)

Schlacht von Soissons
Datum 486 oder 487 Ort bei Soissons Ausgang Sieg der Franken
Konfliktparteien
Franken	Römer
Befehlshaber
Chlodwig I.	Syagrius
Truppenstärke
unbekannt	unbekannt
Verluste
unbekannt	schwer

Die Schlacht von Soissons, bei Soissons in der Picardie im Norden von Frankreich, im Jahre 486 (oder 487) war eine entscheidende Etappe auf dem Weg des Frankenreiches unter Chlodwig I. zur Großmacht.

Nach dem Untergang des Weströmischen Reiches 476 hielt sich in Nordgallien im Gebiet zwischen Loire und Somme noch eine gallo-römische Enklave unter der Herrschaft des Syagrius, dem Sohn des Heermeisters Aegidius. Die zentrale Lage innerhalb Galliens mit einer noch weithin intakten Infrastruktur aus Straßenwegen und Verwaltung sicherte diesem Restreich eine gewisse Stabilität in den Wirren der Völkerwanderung, forderte aber zugleich den Expansionsdrang des östlichen fränkischen Nachbarn heraus.

Welchen Umfang dieses „Reich“, wenn man es denn so nennen will, hatte, ist völlig unklar, da die Quellen faktisch nichts darüber berichten. Chlodwig gelang es, die Franken zu einem entscheidenden Vorstoß gegen Syagrius zu bewegen. Wohl bei Soissons wurden die Truppen des Syagrius vernichtend geschlagen, Syagrius selbst flüchtete ins Westgotenreich zu Alarich II. in der Hoffnung, dieser würde ihm Asyl gewähren. Stattdessen lieferte Alarich Syagrius aber (zu einem nicht genau definierten Zeitpunkt) an Chlodwig aus, der ihn umgehend hinrichten ließ. Chlodwig profitierte erheblich von der Niederlage des Syagrius und konnte seinen Herrschaftsbereich wohl recht beträchtlich ausdehnen, wenngleich Einzelheiten nicht überliefert sind.

Quellen

• Gregor von Tours, Historiae, 2, 27

Literatur

• Penny MacGeorge: Late Roman Warlords. Oxford 2002, S. 122–124.

Weblinks

• Battle of Soissons in Encarta