Wochenblatt (Polen)

Wochenblatt (Polen)
Wochenblatt
Beschreibung Zeitung
Verlag Pro Futura
Erstausgabe 1990
Erscheinungsweise wöchentlich
Chefredakteur Till Scholtz-Knobloch
Herausgeber Pro Futura
Weblink wochenblatt.pl

Das Wochenblatt ist eine Wochenzeitung aus Oppeln für die Deutsche Minderheit in Polen, die zweisprachig mit Artikeln in deutscher und polnischer Sprache erscheint.

Chefredakteur der Zeitung war mit einer Unterbrechung Mitte der 90er Jahre, als Andrzej Kracher die Redaktion leitete, bis zum April 2010 Engelbert Miś. Seit der Ausgabe 942 (23.-29. April 2010) ist Till Scholtz-Knobloch Chefredakteur. Die Zeitung richtet sich in erster Linie an polnische Staatsbürger, die sich zur deutschen Minderheit bekennen. Da die meisten Angehörigen der deutschen Minderheit in der Woiwodschaft Oppeln leben und die deutsche Minderheit hier auch politisch am stärksten vertreten ist, berichtet sie schwerpunktmäßig über diese Region. Vertrieben wird das Wochenblatt.pl aber auch über die Verbände der deutschen Minderheit in anderen Teilen Polens.

Als Zeitung der deutschen Minderheit in Polen wird das Wochenblatt vom Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) in Stuttgart unterstützt, das unter anderem junge Journalisten aus Deutschland als Redakteure und Medienwirte in die Oppelner Redaktion entsendet.

Geschichte

Aus rechtlichen Gründen erfolgte im April 1991 die Umbenennung der seit 1990 als erste Zeitung für die deutsche Minderheit in Polen erscheinenden Oberschlesischen Nachrichten in Oberschlesische Zeitung. Damit verbunden war die Erhebung zum offiziellen Organ der Minderheit, die hierfür im März 1993 die „Silesiapress“ GmbH gründete. Vom Februar 1995 bis Januar 2011 lautete der Titel Schlesisches Wochenblatt. Die derzeitige Auflage liegt bei etwa 6500 Exemplaren, von denen allerdings jeweils 20 bis 30 Prozent zurückgehen.

Mitte 2010 wurde für 2011 ein Zusammenschluss der Zeitungsredaktion des Schlesischen Wochenblatts mit der Fernseh- und Radioredaktion Pro Futura angekündigt. Diese produziert u.a. die Sendungen Schlesien Aktuell und Schlesien Journal. Damit will man u.a. dadurch entstehende Synergieeffekte nutzen.[1]

Im Januar 2011 erfolgte die Zusammenlegung der Zeitungsredaktion mit Pro Futura. Der ehemalige Herausgeber, der Verlag Silesiapress, wurde aufgelöst.[2] Der Zusammenlegung folgten eine Überarbeitung des Designs und eine Änderung des Namens Schlesisches Wochenblatt in Wochenblatt.

Die Namensänderung des langjährigen Titels in Wochenblatt erfolgte mit der Ausgabe 980 (3/2011) vom 14.-20. Januar, wodurch Themen mit Relevanz für alle Deutschen in Polen eine stärkere Gewichtung erfahren sollen. Der Name Schlesisches Wochenblatt bleibt namentlich jedoch als achtseitige Beilage für die Woiwodschaft Oppeln und für Niederschlesien des ebenfalls achtseitigen Mantelteils erhalten. Zudem ist die vom Bezirksverband der Deutschen Minderheit in der Woiwodschaft Schlesien in Ratibor erstellte Oberschlesische Stimme nunmehr nicht mehr einmal monatlich mit acht Seiten, sondern zweiwöchentlich mit vier Seiten beigefügt.[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Schlesisches Wochenblatt: Meilenstein(e) für die Medien
  2. Wochenblatt: Tag der Offenen Tür beim Wochenblatt (Januar 2011)
  3. Wochenblatt: Veränderungen (Januar 2011)

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