Schloss Dermbach

Schloss Dermbach
Schloss Dermbach
Rückwärtige Ansicht

Das Schloss Dermbach ist ein Baudenkmal in der Gemeinde Dermbach im Wartburgkreis und befindet sich im nördlichen Teil der Ortslage. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite zum Hof befindet sich das Franziskanerkloster mit einer repräsentativen Kirche.

Geschichte

Das Gebiet um Dermbach bildet seit dem 16. Jahrhundert eine katholische Enklave. Es wurde zum Ausgangspunkt der Gegenreformation in der thüringischen Rhön. Das Dermbacher Schloss entstand 1707 als Sitz der Amtsverwaltung im Auftrag des Fuldaer Fürstabts Adalbert von Schleifras. Das Schloss ist eine dreiflüglige Anlage im Barockstil, die einen weiten, rechteckigen Hof umschließen. Das Innere des Hauptgebäudes, indem sich bis 1736 die Kapelle des gegenüberliegenden Franziskanerklosters und die katholische Schule befanden, enthält einen großzügigen Treppenaufgang und Decken mit Schmuckornamenten.

Nach dem Wiener Kongress 1815 erhielt Preußen das Fürstentum Fulda und überließ noch im Herbst desselben Jahres die Ämter Dermbach und Geisa dem Großherzog von Sachsen-Weimar Das Schloss wurde nun bis 1918 als Verwaltungsgebäude genutzt. Danach wurden die Gebäude einer Nutzung als Forstamt, die Polizeistation, Museum und zeitweise auch als Jugendherberge genutzt. Im Jahr 1952 übernahm die DDR-Grenzpolizei und später das Grenzregiment „Florian Geyer“ der Nationalen Volksarmee der DDR das Gebäude. Nach einer Sanierung befindet sich hier das Bürgermeisteramt, die Gemeindebibliothek, ein Jugendzentrum und weitere Kulturräume.

Literatur

  • Adalbert Schröter: Land an der Straße. Die Geschichte der katholischen Pfarreien in der thüringischen Rhön. St.Benno Verlag, Leipzig 1989, ISBN 3-7462-0430-5, S. 77–80.
  • Bruno Kühn: Die Geschichte des Amtsbezirks Dermbach. In: Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte und Alterthumskunde. 1, 1854, ISSN 200434-3, S. 249–296.
  • Informationsbroschüre der Gemeindeverwaltung Dermbach
50.71758333333310.117

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