Schloss Kaltenstein

Schloss Kaltenstein
Schloss Kaltenstein

Das Schloss Kaltenstein liegt in der baden-württembergischen Gemeinde Vaihingen an der Enz und überragt als dessen Wahrzeichen die Stadt.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Schloss als „castrum vehingen“ (Burg Vaihingen) im Jahr 1096. Bis 1175 war das Schloss Sitz eines Vaihinger Grafengeschlechts, bis 1291 wiederum abgelöst als Besitztum nacheinander der Grafen von Calw-Löwenstein wie der Grafen der noch jungen Stadt Vaihingen, ehe es knapp 40 Jahre später im Jahre 1339 von den Grafen von Württemberg erworben wurde. Von da an regierte ein von den Grafen eingesetzter Obervogt dauerhaft auf dem Schloss.

Im 16. und 18. Jahrhundert wurde das Schloss Kaltenstein zweimal umgestaltet und seine Wehrfestigkeit verstärkt. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts diente das Bauwerk zu unterschiedlichen Zwecken, als militärischer Truppenstützpunkt (Garnison) und Militärkrankenhaus (Lazarett) sowie ab 1843 als Arbeitshaus. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden 1933 „Schutzhäftlinge“ auf dem Schloss festgehalten; zudem diente es in beiden Weltkriegen der Unterbringung von Kriegsgefangenen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss 1949 vom Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD) übernommen, um Heranwachsenden als Jugend-, Bildungs- und Sozialwerkstätte zu dienen.

Bis heute steht die erhaltene Ringmauer aus Buckelquader-Mauerwerk.

Literatur

  • Wilfried Pfefferkorn, Ernst Eberhard Schmidt: Burg Vaihingen genannt Schloß Kaltenstein. Das Bauwerk und seine Geschichte. (= Beihefte zur Schriftenreihe der Stadt Vaihingen an der Enz, Heft 3) Stadt Vaihingen, Vaihingen 1997.

Weblinks

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