Christian Association of Nigeria

Christian Association of Nigeria

Die Christian Association of Nigeria (CAN) ist ein Dachverband verschiedener christlicher Kirchen und christlicher Organisationen in Nigeria. Sie wurde 1976 gegründet. Ihr Präsident ist der römisch-katholische Erzbischof von Abuja, John Onaiyekan, Generalsekretär ist Samuel Salifu. Die CAN ist Mitglied des Weltkirchenrats.

Inhaltsverzeichnis

Ziele

  • Die CAN soll als eine Gesprächsbasis für die Einheit der Kirche dienen.
  • Sie soll durch die Predigt des Evangeliums Frieden, Einheit und Verständigung zwischen den verschiedenen Völkern und Gesellschaftsschichten Nigerias bewirken.
  • Sie soll als Verbindungsstelle dienen, mit deren Hilfe ihre Mitgliedskirchen sich abstimmen und gemeinsame Erklärungen und Initiativen ergreifen können.
  • Sie soll als Aufsichtsinstanz dem spirituellen und moralischen Gemeinwohl dienen.

Organisation

Die Organisation besteht aus fünf Abteilungen: dem Christian Council of Nigeria, dem Katholischen Sekretariat von Nigeria, der Organisation of African Instituted Churches und der Evangelical Fellowship of West Africa. Ursprünglich bestand sie nur aus dem katholischen Sekretariat und liberalen protestantischen Kirchen (Mainline Churches). Später wurden auch Pfingstkirchen wie der Pentecostal Fellowship of Nigeria aufgenommen.

Die CAN hat einen Jugend- und Frauenflügel und eine nationalen Exekutivrat, der aus 105 Mitgliedern besteht. Dieser wählt den Präsidenten. Die Hauptversammlung, die aus 304 Mitgliedern besteht, muss die Präsidentenwahl ratifizieren.

Ereignisse und Aktivitäten

Im Jahr 2000 protestierte die CAN gegen die Einführung der Scharia-Gesetzgebung in den Nordprovinzen Nigerias. Im Februar 2006, nachdem gewalttätige Proteste von Muslimen wegen der Karikaturen-Kontroverse in Dänemark in Nigeria auf christliche Menschen und ihr Eigentum übergegriffen hatten, wobei etwa 43 Menschen starben, 30 Kirchen verbrannt wurden und 250 Geschäfte und Wohnhäuser zerstört waren, gab der damalige Präsident der CAN, Peter Akinola eine Erklärung in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Christian Association of Nigeria heraus: "Wir dürfen zu diesem Zeitpunkt unsere muslimische Brüder daran erinnern, dass sie kein Gewaltmonopol in dieser Nation haben." In der westlichen Presse wurde diese Erklärung als verschleierte Drohung von Gewalt gegenüber Muslime interpretiert und gesagt, auf diese Aussage hin hätten christliche Jugendliche in Onitsha gegen die Moslems zurückgeschlagen. In einem Interview mit Christianity Today erklärt Akinola, dass die westliche Presse, die die Verhältnisse in Nigeria nicht kennt, ihn falsch verstanden habe. Er sei in Kontakt mit dem Sultan von Sokoto, dem Oberhaupt der nigerianischen Moslems, und ein Treffen der muslimischen und christlichen Führer sei geplant. Er selbst habe während eines kürzlichen Treffens der Christian Association of Nigeria mit seinem Rücktritt gedroht, weil die Jugendlichen sagten, sie würden kämpfen und zurückschlagen. Die christlichen Attacken seien nicht eine Folge seiner Aussage gewesen sondern erfolgt, als die Lastwagen mit den christlichen Opfern der muslimischen Übergriffe in Onitsha angekommen seien.[1]

Weblinks

Fußnoten

  1. Reactions to violence in Nigeria: Archbishop Peter Akinola explains, Christianity Today

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