Silvesterlauf Trier

Silvesterlauf Trier

Der Silvesterlauf Trier (offizielle Bezeichnung Bitburger-Silvesterlauf nach dem Hauptsponsor, der Bitburger Brauerei) ist eine jährlich seit 1990 an Silvester stattfindende Laufveranstaltung in der Innenstadt von Trier.

Das Event ist in diverse Volksläufe für Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder sowie zwei Straßenläufe, den „Bitburger-Lauf der Asse“ über 8 km und den „Sparkassen-Elite-Lauf der Frauen“ der Frauen über 5 km, unterteilt. Gelaufen wird auf einem 1 km langen Rundkurs; nur beim Männer-Volkslauf wird wegen des Andrangs auf eine etwas längere (ca. 1,45 km), im Wesentlichen aber identische Runde, die mehr Läufer fasst, ausgewichen. Nationale und internationale Spitzenathleten auf der einen und eine südländische Atmosphäre aus Sambarhythmen gepaart mit Konfettiregen, Trillerpfeifen und Wunderkerzen auf der anderen Seite verschaffen der Veranstaltung in Anlehnung an den brasilianischen Corrida Internacional de São Silvestre den Beinamen „das São Paulo Deutschlands“.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Sommer 1989 hatten die beiden befreundeten Langstreckenläufer Christoph Güntzer und Berthold Mertes die Idee, in der Trierer Innenstadt einen Silvesterlauf zu veranstalten. Ein nur 1 km langer Rundkurs mit Start und Ziel auf dem Trierer Hauptmarkt bietet den Zuschauern die Möglichkeit, die Läufer auf ihren Runden mehrfach hautnah zu erleben. Weiterhin sollte in verschiedenen Läufen die komplette Bandbreite vom Breiten- bis zum Spitzensport abgedeckt werden. Schon bei der von der Laufgruppe des Vereins Eintracht Trier veranstalteten Premiere am 31. Dezember 1990 wurde das Konzept von Sportlern und Zuschauern gleichermaßen angenommen: Trotz Regen gingen 648 Läufer an den Start, für den Lauf der Asse konnte mit Werner Schildhauer ein deutscher Spitzenläufer gewonnen werden, und mehrere Tausend Zuschauer säumten die Strecke. Nachdem die Laufgruppe mit dem TV Germania Trier einen neuen Verein gefunden hatte, wurde im darauffolgenden Jahr auch für die Frauen ein Preisgeld ausgelobt. Ein Klassefeld bei den Frauen mit der späteren Marathonweltrekordlerin Tegla Loroupe an der Spitze war der verdiente Lohn. 1992 konnte mit dem bekannten Fernsehmoderator Wolf-Dieter Poschmann ein weiteres Zugpferd für die Veranstaltung gewonnen werden. Ein Jahr später gelang dem kenianischen Hürdenläufer Gideon Chirchir die erste Titelverteidigung beim Trierer Silvesterlauf. 1995 stieg mit der Bitburger Brauerei ein namhafter Sponsor ein und half, mit den zugesicherten Geldern für die Folgejahre weiterhin sportliche Highlights zu gewährleisten. Nach der erfolgreichen Entwicklung der Laufveranstaltung wurde im Jahre 2002 der Verein Silvesterlauf Trier e. V. gegründet, um auch die Organisation für die folgenden Jahre auf eine solide Basis zu stellen. 2007 wurde mit 2043 Meldungen und 1647 Zielankünften die bisherige Rekordmarke erreicht.

Statistik

Streckenrekorde

  • Männer (8 km): 22:21 min, Isaac Kariuki (KEN), 1997
  • Frauen (5 km): 15:15 min, Lornah Kiplagat (KEN), 2000

Siegerliste

Quelle: Website des Veranstalters[1]

Jahr Männer Zeit Frauen Zeit
2010 Micah Kipkemboi Kogo -2- 22:57 Sabrina Mockenhaupt -3- 16:25
2009 Haile Gebrselassie (ETH) 22:23 Jelena Sadoroschnaja (RUS) 15:49
2008 Micah Kipkemboi Kogo (KEN) 23:08 Mimi Belete (ETH) 16:07
2007 Moses Ndiema Kipsiro -3- 22:30 Sabrina Mockenhaupt -2- 16:01
2006 Moses Ndiema Kipsiro -2- 22:27 Beylanesh Fekadu (ETH) 15:42
2005 Moses Ndiema Kipsiro (UGA) 22:52 Sabrina Mockenhaupt (GER) 16:07
2004 Mushir Salem Jawher (BRN) 22:43 Teyba Erkesso (ETH) 15:44
2003 Daniel Gachara -4- 23:11 Susan Kirui (KEN) 15:47
2002 Wilson Kipkosgei Chemweno (KEN) 23:00 Edith Masai (KEN) 15:29
2001 Daniel Gachara -3- 22:58 Leah Malot -3- 16:38
2000 Enock Keter (KEN) 22:47 Lornah Kiplagat (KEN) 15:15
1999 Daniel Gachara -2- 22:48 Leah Malot -2- 15:57
1998 Daniel Gachara (KEN) 22:35 Irina Mikitenko (GER) 15:48
1997 Isaac Kariuki (KEN) 22:21 Leah Malot (KEN) 15:46
1996 Thorsten Naumann (GER) 23:18 Luminita Zaituc -2- (GER) 16:30
1995 James Kariuki (KEN) 23:06 Andrea Fleischer (GER) 16:18
1994 Laban Chege (KEN) 22:45 Luminita Zaituc (ROU) 16:35
1993 Gideon Chirchir -2- 22:57 Margaret Kagiri (KEN) 16:06
1992 Gideon Chirchir (KEN) 22:53 Alla Dudajewa (BLR) 16:14
1991 Joseph Keino (KEN) 22:26 Hellen Kimaiyo Kipkoskei (KEN) 12:24[2]
1990 Olaf Dorow (GER) 23:43 Heike Tögel 14:06[2]

Weblinks

Fußnoten

  1. Alle Sieger
  2. a b Strecke 4 km

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