Christian Gottlob Wild

Christian Gottlob Wild
Gedenktafel in Johanngeorgenstadt

Christian Gottlob Wild (* 25. Dezember 1785 in Johanngeorgenstadt; † 24. März 1839 in Breitenbrunn/Erzgeb.) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Pfarrer. Er gilt als Begründer der Mundartdichtung des Erzgebirges.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Wild wurde als Sohn des gleichnamigen dritten Lehrers an der Johanngeorgenstädter Lateinschule geboren. Nach dem Schulbesuch in seiner Geburtsstadt wechselte er an das Lyzeum in Schneeberg und nahm 1805 ein Theologiestudium an der Universität Wittenberg auf. In der vorlesungsfreien Zeit unternahm er ausgedehnte Wanderungen, um seine ergebirgische Heimat kennenzulernen. Bereits im Alter von 22 Jahren schrieb er sein Hauptwerk, eine Reisebeschreibung, die 1809 in Freiberg in Druck erschien.

Von 1816 bis 1824 war Wild als Pfarrer in Carlsfeld tätig, ehe er in das Pfarramt in Breitenbrunn versetzt wurde, wo er bis zum Lebensende wirkte. Er heiratete am 20. Mai 1817 in Grünstädtel Caroline Friedericke, die Tochter des Revierförsters Christoph Heinrich Nollain in Großpöhla. Ihre Kinder waren Guido Selmar, Oskar, Emil, Ryno-Volkmar, Carl Bruno und Aurelia.

Werke

  • Interessante Wanderungen durch das Sächsische Ober-Erzgebirge. 1809
  • Vermischte Gedichte, 1816 (davon drei in erzgebirgischer und zwei in vogtländischer Mundart, besonders bekannt: „'s Afahrn“ (Wenn's Gelöckel dreie lätt) und „Ich bi e lustige Klippelmad“.
  • Luther. Ein Gedicht in neun Gesängen, 1817
  • Karl Stülpner, ein merkwürdiger Wildschütz (Aufsatz), 1816.
  • Predigt am Sonntage nach Weihnachten 1821, in Bezug auf die am dritten Weihnachtsfeiertage in Carlsfeld in der neunten Abendstunde geschehene schauerhafte Ermordung der Christ. Fried. Wilhelm. Baumgarten von ihrem bisherigen Liebhaber C. G. Ludwig v. Otto.

Literatur

  • Manfred Bachmann (Hrsg.): Christian Gottlob Wild - Begründer der erzgebirgischen Mundartdichtung. In: Kleine Chronik großer Meister - Erzgebirger, auf die wir stolz sind. Teil 1, Druckerei und Verlag Mike Rockstroh, Aue 2000, S. 106–108

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