Fußball-Weltmeisterschaft 2010/Spielplan

Fußball-Weltmeisterschaft 2010/Spielplan

Dieser Artikel informiert über den Spielplan der Fußball-Weltmeisterschaft 2010.

Inhaltsverzeichnis

Gruppenphase

Es gab acht Gruppen mit je vier Teilnehmern. Innerhalb jeder Gruppe spielte jede Mannschaft gegen jede andere Mannschaft. Die jeweils ersten beiden Mannschaften qualifizierten sich für das Achtelfinale. Die Platzierung der Mannschaften in den Vorrundengruppen ergab sich dabei in folgender Reihenfolge:[1]

  1. Anzahl der Punkte aus allen Gruppenspielen (Sieg: 3 Punkte; Unentschieden: 1 Punkt; Niederlage: 0 Punkte);
  2. Tordifferenz aus allen drei Spielen;
  3. Anzahl der erzielten Tore;
  4. Anzahl Punkte aus den Direktbegegnungen der punkt- und torgleichen Teams;
  5. Tordifferenz in den Direktbegegnungen der punkt- und torgleichen Teams;
  6. Anzahl der in den Direktbegegnungen der punkt- und torgleichen Teams erzielten Tore;
  7. Losentscheid durch die FIFA-Organisationskommission.

In den 48 Spielen der Gruppenphase wurden insgesamt 101 Tore geschossen. Dies entspricht einer durchschnittlichen Anzahl von 2,10 Treffern pro Spiel, beziehungsweise 1,05 Treffern pro Spiel und Mannschaft. Etwa die Hälfte der Spiele ging mit maximal einem Tor pro Mannschaft aus, und die Verteilung der Spielergebnisse entspricht erwartungsgemäß weitgehend einer Poisson-Verteilung.

Hinweis zu den Tabellen: Die Anstoßzeiten in der Ortszeit (UTC+2) entsprechen der Mitteleuropäischen Sommerzeit.[2] Der Spielstand zur Halbzeit ist in Klammern gesetzt.

Gruppe A

Hauptartikel: Fußball-Weltmeisterschaft 2010/Gruppe A
Rang Land Tore Punkte
1 UruguayUruguay Uruguay 4:0 7
2 MexikoMexiko Mexiko 3:2 4
3 SudafrikaSüdafrika Südafrika 3:5 4
4 FrankreichFrankreich Frankreich 1:4 1
Die Südafrikaner beim Torjubel im Spiel gegen Mexiko am 11. Juni 2010
Fr., 11. Juni 2010, 16:00 Uhr in Johannesburg (Soccer City)
Südafrika Mexiko 1:1 (0:0)
Fr., 11. Juni 2010, 20:30 Uhr in Kapstadt
Uruguay Frankreich 0:0
Mi., 16. Juni 2010, 20:30 Uhr in Pretoria
Südafrika Uruguay 0:3 (0:1)
Do., 17. Juni 2010, 20:30 Uhr in Polokwane
Frankreich Mexiko 0:2 (0:0)
Di., 22. Juni 2010, 16:00 Uhr in Rustenburg
Mexiko Uruguay 0:1 (0:1)
Di., 22. Juni 2010, 16:00 Uhr in Bloemfontein
Frankreich Südafrika 1:2 (0:2)

Die Mannschaft aus Uruguay galt im Vorfeld nicht unbedingt als Favorit der Gruppe A, das Auftaktspiel gegen die Franzosen in Kapstadt war über weite Strecken arm an Höhepunkten. Am Ende stand ein torloses 0:0, sodass die Südamerikaner im zweiten Spiel gegen Gastgeber Südafrika schon unter Zugzwang standen. In einer einseitigen Partie traf Uruguays Stürmerstar Diego Forlán nach 24 Minuten zum 0:1-Pausenstand, doch auch danach dominierten die "Urus" das Geschehen. Nach einem Foul von Südafrikas Torwart Khune an Suárez in der 80. Minute sah dieser die rote Karte, der anschließende Elfmeter wurde erneut von Forlán versenkt. Den 0:3-Endstand markierte Pereira in der Nachspielzeit, sodass Uruguay im letzten Spiel schon ein Unentschieden gereicht hätte, um das Achtelfinale zu erreichen. Das letzte Spiel der Gruppe A gegen Mexiko konnte durch einen Treffer von Suárez in der 44. Minute ebenfalls gewonnen werden. Uruguay feierte somit erstmals seit der WM 1990 wieder den Einzug ins Achtelfinale und kassierte neben Portugal als einzige Mannschaft in der Gruppenphase kein einziges Gegentor.

Als Gruppenzweiter setzte sich Mexiko durch. Zwar gerieten die Mexikaner im Eröffnungsspiel gegen Südafrika kurz nach der Pause in Rückstand, jedoch konnte das Ergebnis in der 79. Minute egalisiert werden, als Rafael Márquez völlig frei im Strafraum der Gastgeber zum Schuss kam. Am Ende blieb es beim 1:1. Im zweiten Spiel gegen Frankreich nahmen die Mittelamerikaner das Zepter in die Hand und dominierten den überraschend passiv agierenden Vize-Weltmeister. Tore durch den zuvor eingewechselten Javier Hernández in der 69. Minute sowie ein Foulelfmeter durch Altstar Cuauhtémoc Blanco brachten den ersten Sieg für die Mexikaner bei dieser WM. Somit war im letzten Gruppenspiel gegen Uruguay noch die Achtelfinalteilnahme möglich. Dieses ging zwar mit 0:1 verloren, aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber Südafrika reichte es dennoch für den Einzug in die Runde der letzten 16.

Gastgeber Südafrika galt zwar von vornherein als Außenseiter in der Gruppe A, doch schon im Eröffnungsspiel gegen Mexiko zeigte die Mannschaft von Trainer Carlos Alberto Parreira Herz und Willen, und ging in der 55. Minute sogar durch einen Schuss von Siphiwe Tshabalala in Führung. Der anschließende Ausgleichstreffer durch Márquez ließ den Traumstart für den Gastgeber zwar zerplatzen, am Ende reichte es dennoch für ein respektables 1:1. Das darauffolgende Spiel gegen Uruguay jedoch zeigte Südafrikas spielerische Schwächen: Der Gastgeber konnte nach vorne hin kaum Akzente setzen, die Defensive wirkte oft unorganisiert. Folglich ging das Spiel dann auch mit 0:3 verloren. Damit hätte Südafrika nur noch mit einem hohen Sieg gegen Frankreich das Achtelfinale erreichen können. Im letzten Spiel zeigte Südafrika zwar Kämpferwillen und konnte das Spiel durch Tore von Khumalo und Mphela am Ende mit 2:1 gewinnen. Die schlechtere Tordifferenz im Vergleich zu Mexiko ließ Südafrika am Ende aber nur auf Platz drei in der Gruppe A stehen. Somit war zum ersten Mal in der Geschichte der Gastgeber einer WM in der Gruppenphase ausgeschieden.

Wie zuletzt bei der WM 2002 schied Frankreich in der Vorrunde aus. Nach einem verhaltenen Start gegen Uruguay, welcher 0:0 endete, und einer Niederlage gegen Mexiko hätte der Vize-Weltmeister nur noch mit einem Sieg das Achtelfinale erreichen können. Auch das letzte Spiel der Gruppe A gegen Südafrika konnte nicht mehr gewonnen werden: Nach 0:2-Rückstand konnte auch der einzige Treffer der Franzosen in diesem Turnier in der 70. Minute durch Florent Malouda die Blamage nicht abwenden: Frankreich schied mit einem Punkt und mit einem Torverhältnis von 1:4 als Gruppenletzter aus. Doch nicht nur spielerisch, sondern auch außerhalb des Feldes herrschte Chaos: Nach einem Streit zwischen Kapitän Patrice Evra und Konditionstrainer Robert Duverne boykottierten die Spieler das Training. Zudem wurde Stürmer Nicolas Anelka vorzeitig nach Hause geschickt, weil er Trainer Raymond Domenech in der Halbzeit gegen Mexiko mit den Worten: "Fick dich in den Arsch, du dreckiger Hurensohn" beschimpft haben soll.

Gruppe B

Hauptartikel: Fußball-Weltmeisterschaft 2010/Gruppe B
Rang Land Tore Punkte
1 ArgentinienArgentinien Argentinien 7:1 9
2 Korea SudSüdkorea Südkorea 5:6 4
3 GriechenlandGriechenland Griechenland 2:5 3
4 NigeriaNigeria Nigeria 3:5 1
Sa., 12. Juni 2010, 13:30 Uhr in Port Elizabeth
Südkorea Griechenland 2:0 (1:0)
Sa., 12. Juni 2010, 16:00 Uhr in Johannesburg (Ellis-Park-Stadion)
Argentinien Nigeria 1:0 (1:0)
Do., 17. Juni 2010, 13:30 Uhr in Johannesburg (Soccer City)
Argentinien Südkorea 4:1 (2:1)
Do., 17. Juni 2010, 16:00 Uhr in Bloemfontein
Griechenland Nigeria 2:1 (1:1)
Di., 22. Juni 2010, 20:30 Uhr in Durban
Nigeria Südkorea 2:2 (1:1)
Di., 22. Juni 2010, 20:30 Uhr in Polokwane
Griechenland Argentinien 0:2 (0:0)

Diego Maradona und seine Argentinier galten im Vorfeld als großer Favorit auf den Weltmeistertitel. Im Auftaktspiel gegen Nigeria wurde man diesem Ruf schnell gerecht, als Gabriel Heinze die Südamerikaner bereits nach sechs Minuten in Führung brachte. Der Rest des Spiels konnte allerdings nicht mehr an das Niveau der Anfangsminuten anschließen, trotzdem blieb es beim 1:0-Sieg der Gauchos. Im zweiten Spiel gegen Südkorea zeigte Maradonas Truppe dann ihre Offensivqualitäten, bereits nach einer halben Stunde stand es 2:0. Kurz vor der Pause ließ eine Unachtsamkeit von Martín Demichelis den Anschlusstreffer für die Südkoreaner zu und machte das Spiel noch einmal spannend, gegen Ende der Partie ging den Asiaten allerdings die Luft aus: Zwei Tore von Higuaín in der Schlussphase markierten den 4:1-Endstand. Somit war Argentinien bereits vorzeitig für das Achtelfinale qualifiziert. Doch auch das letzte Spiel, in dem Maradona eine B-Elf gegen harmlose Griechen antreten ließ, konnte mit 2:0 gewonnen werden. Damit war Argentinien - neben den Niederlanden in Gruppe E - die einzige Mannschaft, die alle drei Vorrundenspiele gewann.

Südkorea qualifizierte sich erstmals seit dem respektablen 4. Platz bei der WM 2002 im eigenen Land wieder für ein Achtelfinale. Im Auftaktspiel gegen Griechenland konnten durch Tore von Lee Jung-soo und Manchester-Star Park Ji-sung die ersten 3 Punkte eingeholt werden. Die darauffolgende 4:1 Niederlage gegen Argentinien stellte die Asiaten allerdings unter Zugzwang: Nur ein Sieg gegen Nigeria hätte Südkorea direkt ins Achtelfinale gebracht, bei einer Niederlage oder einem Unentschieden hätte man auf eine Niederlage Griechenlands gegen Argentinien hoffen müssen. Nachdem Südkorea im Entscheidungsspiel nach 12. Minuten mit 1:0 hinten lag, konnte das Ergebnis vor der Pause von Lee Jung-soo (38. Minute) egalisiert werden. Kurz nach der Pause drehte Lee Chung-yong dann das Spiel, es stand 1:2 für Südkorea. Ein Foulelfmeter ließ Nigeria in der 69. Minute zwar noch ausgleichen, am Ende reichte aber das 2:2 Unentschieden für den Einzug in die K.o.-Runde, da Griechenland mit 2:0 verlor.

Erstmals seit der WM 1994 nahm Griechenland wieder an einer WM teil. Wie schon damals spielte man auch diesmal mit Argentinien und Nigeria in einer Gruppe. Das Auftaktspiel gegen Südkorea ging mit 0:2 verloren, zu harmlos wirkte das Auftreten der Griechen. Im Spiel gegen Nigeria konnte ein früher 0:1-Rückstand noch in ein 2:1 umgewandelt werden. Damit erzielte Griechenland seine ersten WM-Punkte und -Tore überhaupt. Ein Sieg gegen Argentinien, sowie eine gleichzeitige Niederlage der Südkoreaner gegen Nigeria hätten Griechenland noch ins Achtelfinale bringen können. Doch das Spiel gegen Argentiniens B-Mannschaft ging mit 0:2 verloren. Die Griechen mussten die vorzeitige Heimreise antreten. Otto Rehhagel trat daraufhin als Trainer des griechischen Nationalteams zurück.[3]

Die enttäuschende Leistung der nigerianischen Nationalmannschaft (nur ein Punkt aus 3 Spielen) hatte wesentlich schwerwiegendere Konsequenzen. Am 30. Juni 2010 verfügte der nigerianische Staatspräsident Goodluck Jonathan die Auflösung des nigerianischen Fußballverbandes sowie den Rückzug der Super Eagles für zwei Jahre von allen Turnieren. Er kündigte zudem an, für eventuelle Veruntreuungen von Geldern die Funktionäre zur Rechenschaft ziehen zu wollen.[4] Die Maßnahmen sollten einem grundlegenden Neuaufbau dienen, da die Probleme des nigerianischen Fußballteams struktureller Art seien.[4] Sie widersprachen allerdings dem FIFA-Prinzip staatlicher Nichteinmischung. In der Vergangenheit hatte die FIFA schon mehrfach Mannschaften wie die irakische oder bruneiische wegen staatlicher Eingriffe vorübergehend suspendiert.[5] Kurz vor Ablauf des Ultimatums, in dem die FIFA mit der Suspendierung Nigerias gedroht hatte, nahm der nigerianische Präsident seine Sperre für die Nationalmannschaften und die Auflösung des Verbandes am 5. Juli 2010 zurück.[6] 1996 war Nigeria für zwei Jahre vom afrikanischen Fußballverband CAF ausgeschlossen worden, nachdem das Team auf Anordnung des Militärdiktators Sani Abacha nicht an der Fußball-Afrikameisterschaft 1996 in Südafrika teilgenommen hatte.[4]

Gruppe C

Hauptartikel: Fußball-Weltmeisterschaft 2010/Gruppe C
Rang Land Tore Punkte
1 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten USA 4:3 5
2 EnglandEngland England 2:1 5
3 SlowenienSlowenien Slowenien 3:3 4
4 AlgerienAlgerien Algerien 0:2 1
Vor dem Spiel England-USA am 12. Juni 2010
Sa., 12. Juni 2010, 20:30 Uhr in Rustenburg
England USA 1:1 (1:1)
So., 13. Juni 2010, 13:30 Uhr in Polokwane
Algerien Slowenien 0:1 (0:0)
Fr., 18. Juni 2010, 16:00 Uhr in Johannesburg (Ellis-Park-Stadion)
Slowenien USA 2:2 (2:0)
Fr., 18. Juni 2010, 20:30 Uhr in Kapstadt
England Algerien 0:0
Mi., 23. Juni 2010, 16:00 Uhr in Pretoria
USA Algerien 1:0 (0:0)
Mi., 23. Juni 2010, 16:00 Uhr in Port Elizabeth
Slowenien England 0:1 (0:1)

Eine der großen Überraschungen der Vorrunde war der Gruppensieg der Amerikaner in Gruppe C. Obwohl man im Auftaktspiel gegen England schon nach 4 Minuten in Rückstand geriet, konnte das Ergebnis kurz vor der Pause egalisiert werden: Ein harmloser Schuss von Clint Dempsey in der 40. Minute rutsche Englands Torwart Robert Green durch die Handschuhe hindurch ins Tor. Die USA konnte das Ergebnis bis zum Abpfiff verteidigen, und der erste Punkt gegen die hochfavorisierten Engländer eingeholt werden. Auch im zweiten Spiel gegen Slowenien gerieten die Amerikaner früh in Rückstand, nach 13. Minuten schoss Birsa die Osteuropäer in Führung, ehe Ljubijankič kurz vor der Pause auf 2:0 erhöhte. Alles schien auf eine Niederlage der USA hinauszulaufen, doch die Amerikaner gaben sich kämpferisch und schafften kurz nach der Halbzeit durch Landon Donovan den Anschlusstreffer. 8 Minuten vor Schluss traf Michael Bradley, Sohn von Trainer Bob Bradley, zum 2:2 Ausgleich. Mit zwei Unentschieden mussten die Amerikaner das letzte Spiel gegen Algerien gewinnen, durch Englands Sieg gegen Slowenien hätte ein Unentschieden nicht gereicht. Doch genau danach sah es lange Zeit aus, nachdem die Amerikaner nahezu fahrlässig mit der Chancenverwertung umgingen. Erst in der Nachspielzeit gelang Landon Donovan der erlösende Treffer zum 1:0 Sieg, somit war die USA nicht nur in der K.o.-Runde, sondern aufgrund des besseren Torverhältnisses sogar Gruppenerster.

Die Engländer galten, auch Aufgrund der souveränen Qualifikation, als einer der Topfavoriten auf den WM-Titel. Doch bereits im ersten Spiel gegen die USA wurde man dieser Favoritenrolle zu keiner Zeit gerecht. Zwar gelang Liverpools Steven Gerrard früh die Führung, der Rest der Partie war allerdings fahrig. Somit konnte auch der Patzer von Keeper Green nicht mehr ausgebessert werden, womit der Traumstart für den Favoriten misslang. Auch im zweiten Spiel sah die Lage nicht besser aus: Gegen Algerien gab es ein Tor- und Highlightarmes 0:0. Mit zwei Unentschieden waren die Engländer im letzten Gruppenspiel gegen Slowenien unter Zugzwang, schafften es aber, die Führung durch ein Tor von Defoe in der 23. Minute über die Zeit zu retten. England war damit Punktgleich mit der USA, aufgrund des schlechteren Torverhältnisses reichte es aber nur zu Platz 2 in der Gruppe.

Für Slowenien begann das Turnier als Außenseiter der Gruppe C furios: Durch den 1:0-Sieg im Auftaktspiel gegen Algerien konnten die ersten drei Punkte eingeholt werden. Auch im zweiten Spiel gegen die USA führte man zur Pause bereits mit 2:0. Am Ende schafften die Amerikaner allerdings noch den Ausgleich, sodass der Einzug in die K.o.-Runde vom letzten Spiel gegen England abhing. Ein Unentschieden oder eine Niederlage der USA gegen Algerien hätte den Slowenen für den Achtelfinaleinzug gereicht, doch man konnte nicht mehr an die guten Leistungen der vergangenen Spiele anknüpfen, und so ging das Spiel mit 0:1 verloren. Damit waren die Slowenen als Gruppendritter ausgeschieden.

In der WM Qualifikation konnte sich Algerien im Entscheidungsspiel überraschend gegen Ägypten durchsetzen, und damit nach 1982 und 1986 wieder bei einer WM-Endrunde teilnehmen. Doch bereits das erste Spiel gegen Slowenien ging mit 0:1 verloren. Den Engländern konnte man im zweiten Spiel zwar ein 0:0 abringen, doch Algeriens Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale waren nur noch Theorie. Auch im letzten Spiel gegen die USA konnte man zwar lange mithalten, am Ende reichte das zumeist auf Abwehrarbeit reduzierte Spiel der Nordafrikaner nicht mehr. Die 0:1-Niederlage besiegelte Algeriens Ausscheiden, kein einziges Tor konnte erzielt werden.

Gruppe D

Hauptartikel: Fußball-Weltmeisterschaft 2010/Gruppe D
Rang Land Tore Punkte
1 DeutschlandDeutschland Deutschland 5:1 6
2 GhanaGhana Ghana 2:2 4
3 AustralienAustralien Australien 3:6 4
4 SerbienSerbien Serbien 2:3 3
Die Mannschaften aus Ghana (vorne) und Deutschland kurz vor Anpfiff
So., 13. Juni 2010, 16:00 Uhr in Pretoria
Serbien Ghana 0:1 (0:0)
So., 13. Juni 2010, 20:30 Uhr in Durban
Deutschland Australien 4:0 (2:0)
Fr., 18. Juni 2010, 13:30 Uhr in Port Elizabeth
Deutschland Serbien 0:1 (0:1)
Sa., 19. Juni 2010, 16:00 Uhr in Rustenburg
Ghana Australien 1:1 (1:1)
Mi., 23. Juni 2010, 20:30 Uhr in Nelspruit
Australien Serbien 2:1 (0:0)
Mi., 23. Juni 2010, 20:30 Uhr in Johannesburg (Soccer City)
Ghana Deutschland 0:1 (0:0)

Die favorisierte deutsche Mannschaft sicherte sich gegen Australien ein klares 4:0, wobei der spätere Torschützenkönig Thomas Müller mit dem Treffer zum 3:0 sein erstes WM-Tor erzielte. Gegen Serbien unterlag man unglücklich mit 0:1, wobei unter anderem der Platzverweis von Miroslav Klose nach zwei gelben Karten sehr unterschiedlich diskutiert wurde. Eine weitere Besonderheit in diesem Spiel war der verschossene Elfmeter von Lukas Podolski, wodurch zum ersten Mal seit Uli Stielike 1982 wieder ein deutscher Spieler bei einer Weltmeisterschaft einen Elfmeter verschoss. Im dritten Spiel musste die deutsche Mannschaft für ein sicheres Weiterkommen somit gewinnen, was nach einem schwachen Spiel durch ein Tor von Mesut Özil auch gelang.

Ghana konnte zwar in der gesamten Vorrunde kein Tor aus dem Spiel heraus erzielen, erkämpfte aber durch je ein Elfmetertor gegen Serbien und Australien vier Punkte, was trotz einer 0:1-Niederlage gegen Deutschland zum Weiterkommen ausreichte.

Serbien verlor das erste Spiel gegen Ghana unglücklich, konnte aber dank einer stärkeren Leistung gegen Deutschland einen Sieg holen, wobei Torwart Vladimir Stojković einen wichtigen Elfmeterschuss gegen Podolski hielt. Durch ein Sieg gegen Australien bzw. ein Remis bei gleichzeitiger Niederlage Deutschlands gegen Ghana hätte die serbische Mannschaft die K.O.-Runde sicher erreichen können. Jedoch verlor man trotz einer besseren ersten Halbzeit mit 1:2, wodurch Serbien mit drei Punkten ausschied.

Australien verlor gegen Deutschland mit 0:4. Im zweiten Spiel ging man zunächst in Führung, kassierte aber in derselben Halbzeit durch einen Handelfmeter noch den Ausgleich zum 1:1-Endstand. Schließlich schied man trotz eines Sieges gegen Serbien aus, da für ein Erreichen des Achtelfinales ein Sieg mit 4 Toren Vorsprung nötig gewesen wäre.

Gruppe E

Hauptartikel: Fußball-Weltmeisterschaft 2010/Gruppe E
Rang Land Tore Punkte
1 NiederlandeNiederlande Niederlande 5:1 9
2 JapanJapan Japan 4:2 6
3 DanemarkDänemark Dänemark 3:6 3
4 KamerunKamerun Kamerun 2:5 0
Szene aus dem Spiel Niederlande - Dänemark am 14. Juni 2010
Mo., 14. Juni 2010, 13:30 Uhr in Johannesburg (Soccer City)
Niederlande Dänemark 2:0 (0:0)
Mo., 14. Juni 2010, 16:00 Uhr in Bloemfontein
Japan Kamerun 1:0 (1:0)
Sa., 19. Juni 2010, 13:30 Uhr in Durban
Niederlande Japan 1:0 (0:0)
Sa., 19. Juni 2010, 20:30 Uhr in Pretoria
Kamerun Dänemark 1:2 (1:1)
Do., 24. Juni 2010, 20:30 Uhr in Rustenburg
Dänemark Japan 1:3 (0:2)
Do., 24. Juni 2010, 20:30 Uhr in Kapstadt
Kamerun Niederlande 1:2 (0:1)

Topfavorit der Gruppe E waren die Niederlande, auch aufgrund der souveränen Qualifikation mit acht Siegen in acht Spielen. Gegen sehr defensive Dänen wurde der Auftakt allerdings zum Geduldsspiel für Bert van Marwijk und seine Holländer: Erst ein Eigentor von Daniel Agger kurz nach der Pause brachte Schwung in den niederländischen Angriffsfußball, Dirk Kuyt traf kurz vor Abpfiff zum 2:0. Auch das zweite Spiel gegen Japan verlief Arm an Höhepunkten, die hochgelobte Offensive der Holländer kam gegen dicht stehende Asiaten nur schwer in Fahrt. Ein Gewaltschuss von Sneijder in der 53. Minute landete im Tor von Kawashima und markirte den 1:0 Endstand. Im letzten Spiel gegen Kamerun ging man durch einen Treffer von van Persie nach einer knappen halben Stunde in Führung, doch ein Handspiel von Rafael van der Vaart brachte den Kamerunern in der 65. Minute einen Elfmeter, den Eto´o zum Ausgleich verwandelte. Der lange verletzte Arjen Robben feierte in der 73. Minute mit seiner Einwechslung seinen WM-Auftakt, und nur zehn Minuten später gelang ihm die Vorlage zur 1:2-Führung, die Huntelaar einnetzte. Somit waren die Niederlande Erster der Gruppe E und zusammen mit Argentinien die einzige Mannschaft, die alle Vorrundenspiele gewann.

Das erste Spiel der Japaner gegen Kamerun gestaltete sich sehr fahrig, mit wenig Offensivdrang beider Mannschaften. In der 38. Minute schoss Keisuke Konda das 1:0 für die Asiaten, das einzige Highlight der Partie und gleichzeitig der Endstand. Gegen die Holländer musste man im zweiten Spiel zwar eine Niederlage hinnehmen, trotzdem konnte sich Japan im letzten Gruppenspiel noch für die K.O-Runde qualifizieren. Gegen Dänemark stand es nach 2 Freistoßtoren von Honda und Endo schon nach einer knappen halben Stunde 2:0. Ein verwandelter Foulelfmeter von Tomasson kurz vor Schluss brachte die Dänen nochmal ran, doch in der 89. Minute schoss der eingewechselte Okazaki das Tor zum 1:3 Endstand, und damit Japan ins Achtelfinale.

Lange konnten die Dänen im Auftaktspiel mit den Niederländern mithalten, doch ein Eigentor von Agger nahm ihnen den Wind aus den Segeln, das Spiel wurde mit 2:0 verloren. Im zweiten Spiel gegen Kamerun lag man schon nach zehn Minuten in Rückstand, doch Tore von Bendtner und Rommedahl brachten die Dänen zurück, das Spiel konnte mit 2:1 gewonnen werden. Somit war im letzten Spiel gegen Japan für die Mannschaft von Morten Olsen noch der zweite Platz drin, doch am Ende musste man sich mit 1:3 geschlagen geben und als Gruppendritter nach der Vorrunde die WM beenden.

Nachdem Kameruns Starspieler Samuel Eto´o kurz vor der WM aufgrund der Kritik von Roger Milla mit Boykott gedroht hatte, entstand schon im Vorfeld viel Unruhe in der und um die Mannschaft. Am Ende stand Eto´o doch im Kader, doch Kamerun konnte zu keinem Zeitpunkt die hohen Erwartungen des Landes erfüllen. Alle drei Gruppenspiele gingen verloren. Kamerun beendete die erste WM auf dem eigenen Kontinent als schlechteste afrikanische Mannschaft.

Gruppe F

Hauptartikel: Fußball-Weltmeisterschaft 2010/Gruppe F
Rang Land Tore Punkte
1 ParaguayParaguay Paraguay 3:1 5
2 SlowakeiSlowakei Slowakei 4:5 4
3 NeuseelandNeuseeland Neuseeland 2:2 3
4 ItalienItalien Italien 4:5 2
Das Italienische Team am 14. Juni beim Spiel gegen Paraguay, das mit einem Unentschieden endete.
Mo., 14. Juni 2010, 20:30 Uhr in Kapstadt
Italien Paraguay 1:1 (0:1)
Di., 15. Juni 2010, 13:30 Uhr in Rustenburg
Neuseeland Slowakei 1:1 (0:0)
So., 20. Juni 2010, 13:30 Uhr in Bloemfontein
Slowakei Paraguay 0:2 (0:1)
So., 20. Juni 2010, 16:00 Uhr in Nelspruit
Italien Neuseeland 1:1 (1:1)
Do., 24. Juni 2010, 16:00 Uhr in Johannesburg (Ellis-Park-Stadion)
Slowakei Italien 3:2 (1:0)
Do., 24. Juni 2010, 16:00 Uhr in Polokwane
Paraguay Neuseeland 0:0

Nach Vizeweltmeister Frankreich in Gruppe A schied mit Italien auch der amtierende Weltmeister aus. Für Italien war dies zugleich das erste Vorrundenaus seit der WM 1974. Italien ist damit der vierte Titelverteidiger seit 1950 (ebenfalls Italien), 1966 (Brasilien) und 2002 (Frankreich), der in der ersten Runde ausschied. Die Slowakei erreichte durch ihren Sieg über Italien nach drei gescheiterten WM-Qualifikationsversuchen bei ihrer ersten Teilnahme als eigenständige Nation auf Anhieb das Achtelfinale. Neuseeland konnte bei seiner zweiten WM-Teilnahme nach der WM 1982 seine ersten Punkte bei einer Weltmeisterschaft erzielen und schied als einzige Mannschaft ungeschlagen aus dem Turnier aus. Neuseeland ist damit die fünfte Mannschaft, die ungeschlagen aus der Vorrunde ausschied (nach 1958 (England), 1974 (Schottland), 1982 (Kamerun) und 1998 (Belgien)).

Gruppe G

Hauptartikel: Fußball-Weltmeisterschaft 2010/Gruppe G
Rang Land Tore Punkte
1 BrasilienBrasilien Brasilien 5:2 7
2 PortugalPortugal Portugal 7:0 5
3 ElfenbeinküsteElfenbeinküste Elfenbeinküste 4:3 4
4 Korea NordNordkorea Nordkorea 1:12 0
Die Mannschaften von Nordkorea (im Vordergrund) und Brasilien kurz vor dem Spiel.
Di., 15. Juni 2010, 16:00 Uhr in Port Elizabeth
Elfenbeinküste Portugal 0:0
Di., 15. Juni 2010, 20:30 Uhr in Johannesburg (Ellis-Park-Stadion)
Brasilien Nordkorea 2:1 (0:0)
So., 20. Juni 2010, 20:30 Uhr in Johannesburg (Soccer City)
Brasilien Elfenbeinküste 3:1 (1:0)
Mo., 21. Juni 2010, 13:30 Uhr in Kapstadt
Portugal Nordkorea 7:0 (1:0)
Fr., 25. Juni 2010, 16:00 Uhr in Durban
Portugal Brasilien 0:0
Fr., 25. Juni 2010, 16:00 Uhr in Nelspruit
Nordkorea Elfenbeinküste 0:3 (0:2)

Brasilien galt wie immer als der Favorit der Gruppe G. Im ersten Spiel gegen Nordkorea jedoch tat sich die Mannschaft mit ihrer neuen, bodenständigeren Spielweise ungewöhnlich schwer und konnte lange keinen Vorteil gegen die abwehrstarken Koreaner erringen. Erst in der zweiten Halbzeit gelangen die beiden Siegtore, allerdings konnte Nordkorea in der 89. Minute noch auf 1:2 verkürzen. Das Spiel gegen die Elfenbeinküste gewann man trotz einer gelb-roten Karte für Spielmacher Kaká mit 3:1 - wobei Luis Fabiano das 2:0 allerdings regelwidrig unter Zuhilfenahme des Arms erzielte - und sicherte sich dann in einem eher enttäuschenden Spiel gegen defensiv ausgerichtete Portugiesen, in dem insgesamt 7 gelbe Karten fielen, den Gruppensieg.

Portugal enttäuschte als Mitfavorit im ersten Spiel gegen die Elfenbeinküste mit einem 0:0. Gegen Nordkorea lief man dann erheblich spielfreudiger auf und gewann gegen schwächelnde Nordkoreaner mit einem erdrückenden 7:0. Somit war der zweite Gruppenplatz nahezu sicher, den sich Portugal im letzten Spiel mit einem 0:0 holte.

Die Elfenbeinküste schied trotz 4 Punkten als Gruppendritter aus. Einem 0:0 gegen Portugal folgte trotz Spielfreude eine Niederlage gegen Brasilien, bei der nur Kapitän Didier Drogba auf 1:3 verkürzen konnte. Erst im letzten Spiel gelang ein versöhnlicher Sieg gegen Nordkorea, der aber wegen der nicht erfolgenden Niederlage Portugals gegen Brasilien keinen Effekt mehr hatte.

Dem Außenseiter Nordkorea wurden in dieser Gruppe keine großen Chancen eingeräumt. Das knappe 1:2 gegen Brasilien wurde jedoch als Achtungserfolg angesehen, weshalb man sich im totalitären Heimatland - in dem Spiele normalerweise nur zeitversetzt gesendet werden, um sie bei unliebsamen Ergebnissen aus dem Programm streichen zu können - dazu entschloss, das Spiel gegen Portugal live zu senden. Man erhoffte eine Revanche für das Viertelfinalspiel 1966, das Nordkorea trotz einer 3:0-Führung am Ende mit 3:5 verlor. Ironischerweise blieb das Spiel gegen die starken Brasilianer jedoch das Beste der koreanischen Mannschaft, die Neuauflage gegen Portugal endete mit einem desaströsen 0:7. Der nordkoreanische Kommentator schwieg nach dem vierten Tor, nach dem Abpfiff wurde die Sendung kommentarlos beendet. Auch im letzten Spiel gegen die Elfenbeinküste hatte die Mannschaft keinen Erfolg mehr und verlor mit 0:3, womit sie mit dem schlechtesten Torverhältnis aller WM-Mannschaften in der Vorrunde ausschied.
Bereits nach dem Spiel gegen Portugal wurden Gerüchte laut, dass die koreanische Mannschaft im Heimatland für ihre unzureichenden Leistungen bestraft werden könnte. Die FIFA leitete eine Untersuchung in die Wege, stellte sie allerdings mittlerweile wieder ein, da sich keine verdachtserhärtenden Hinweise ergaben.

Gruppe H

Hauptartikel: Fußball-Weltmeisterschaft 2010/Gruppe H
Rang Land Tore Punkte
1 SpanienSpanien Spanien 4:2 6
2 ChileChile Chile 3:2 6
3 SchweizSchweiz Schweiz 1:1 4
4 HondurasHonduras Honduras 0:3 1
Szene aus dem Spiel Schweiz-Spanien
Mi., 16. Juni 2010, 13:30 Uhr in Nelspruit
Honduras Chile 0:1 (0:1)
Mi., 16. Juni 2010, 16:00 Uhr in Durban
Spanien Schweiz 0:1 (0:0)
Mo., 21. Juni 2010, 16:00 Uhr in Port Elizabeth
Chile Schweiz 1:0 (0:0)
Mo., 21. Juni 2010, 20:30 Uhr in Johannesburg (Ellis-Park-Stadion)
Spanien Honduras 2:0 (1:0)
Fr., 25. Juni 2010, 20:30 Uhr in Pretoria
Chile Spanien 1:2 (0:2)
Fr., 25. Juni 2010, 20:30 Uhr in Bloemfontein
Schweiz Honduras 0:0

Spanien galt als der klare Favorit der Gruppe H, da das Land bereits die Fußball-Europameisterschaft 2008 gewonnen hatte und eine hervorragende Qualifikation gespielt hatte. Umso überraschender war die 0:1-Auftaktniederlage der Mannschaft gegen die Schweiz, die zum einen dem Unvermögen der spanischen Mannschaft, ihren Ballbesitz zu verwerten, als auch der soliden Schweizer Defensive zu verdanken war. Gegen Honduras steigerte sich die Mannschaft dann allerdings und gewann mit einem verdienten 2:0, ebenso wie gegen Chile mit 2:1. Drei der Tore erzielte Stürmer David Villa, der später mit 5 Toren zu den besten Schützen des Turniers gehören sollte.

Chile gewann das erste Spiel überlegen mit 1:0, ebenso wie gegen die Schweizer, wodurch man mit einem Unentschieden gegen Spanien den Achtelfinaleinzug sicherstellen konnte. Trotz einer relativ starken Leistung, bei der Rodrigo Millar einen der zwei einzigen spanischen Gegentreffer überhaupt erzielte, verlor man das Spiel, konnte dank des nicht erfolgenden Sieges der Schweiz im letzten Spiel gegen Honduras aber trotzdem das Achtelfinale erreichen.

Die Schweiz glänzte zwar besonders gegen Spanien mit einer gut ausgebildeten Defensive, wies aber während der gesamten Vorrunde teils gravierende Schwächen in der Offensive auf. Gewann man gegen Spanien durch ein etwas kurioses Kontertor von Gelson Fernandes, fing man sich seinerseits im Spiel gegen Chile einen Treffer ein. Zuvor hatte die Schweiz mit insgesamt 558 Minuten ohne Gegentor bei Weltmeisterschaften den Rekord von Italien überboten. Gegen Honduras hätte man den Achtelfinaleinzug klarstellen können, doch wegen unzureichender Offensivbemühungen der Schweizer reichte es nur zu einem 0:0, wodurch die Mannschaft trotz des Sieges über den Europameister als Drittplatzierter ausschied.

Honduras machte in seinen Spielen keine sonderlich gute Figur und verlor 0:1 und 0:2 gegen Chile und Spanien. Lediglich gegen schwache Schweizer konnte man mit einer besseren Leistung aufwarten und letztlich noch einen Punkt sichern.

Finalrunde

Hauptartikel: Fußball-Weltmeisterschaft 2010/Finalrunde


Spielplan Finalrunde

Achtelfinale Viertelfinale Halbfinale Finale
                           
           
  A1: UruguayUruguay Uruguay  2
  B2: Korea SudSüdkorea Südkorea  1  
  UruguayUruguay Uruguay  1 (4)2
    GhanaGhana Ghana  1 (2)0  
  C1: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten USA  10
  D2: GhanaGhana Ghana  21  
  UruguayUruguay Uruguay  2
    NiederlandeNiederlande Niederlande  3  
  E1: NiederlandeNiederlande Niederlande  2
  F2: SlowakeiSlowakei Slowakei  1  
  NiederlandeNiederlande Niederlande  2
    BrasilienBrasilien Brasilien  1  
  G1: BrasilienBrasilien Brasilien  3
  H2: ChileChile Chile  0  
  NiederlandeNiederlande Niederlande  00
    SpanienSpanien Spanien  11
  B1: ArgentinienArgentinien Argentinien  3
  A2: MexikoMexiko Mexiko  1  
  ArgentinienArgentinien Argentinien  0
    DeutschlandDeutschland Deutschland  4  
  D1: DeutschlandDeutschland Deutschland  4
  C2: EnglandEngland England  1  
  DeutschlandDeutschland Deutschland  0
    SpanienSpanien Spanien  1   Spiel um Platz drei
  F1: ParaguayParaguay Paraguay  0 (5)2
  E2: JapanJapan Japan  0 (3)0  
  ParaguayParaguay Paraguay  0   UruguayUruguay Uruguay  2
    SpanienSpanien Spanien  1     DeutschlandDeutschland Deutschland  3
  H1: SpanienSpanien Spanien  1
  G2: PortugalPortugal Portugal  0  

1 Sieg nach Verlängerung
2 Sieg im Elfmeterschießen

Achtelfinale

Hauptartikel: Fußball-Weltmeisterschaft 2010/Finalrunde#Achtelfinale
Nr. Tag und Uhrzeit Spielort Erste Mannschaft Zweite Mannschaft Ergebnis
1 Sa., 26. Juni 2010, 16:00 Uhr Port Elizabeth UruguayUruguay Uruguay Korea SudSüdkorea Südkorea 2:1 (1:0)
2 Sa., 26. Juni 2010, 20:30 Uhr Rustenburg Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten GhanaGhana Ghana 1:2 n. V. (1:1, 0:1)
3 So., 27. Juni 2010, 16:00 Uhr Bloemfontein DeutschlandDeutschland Deutschland EnglandEngland England 4:1 (2:1)
4 So., 27. Juni 2010, 20:30 Uhr Johannesburg (Soccer City) ArgentinienArgentinien Argentinien MexikoMexiko Mexiko 3:1 (2:0)
5 Mo., 28. Juni 2010, 16:00 Uhr Durban NiederlandeNiederlande Niederlande SlowakeiSlowakei Slowakei 2:1 (1:0)
6 Mo., 28. Juni 2010, 20:30 Uhr Johannesburg (Ellis Park) BrasilienBrasilien Brasilien ChileChile Chile 3:0 (2:0)
7 Di., 29. Juni 2010, 16:00 Uhr Pretoria ParaguayParaguay Paraguay JapanJapan Japan 0:0 n. V., 5:3 i. E.
8 Di., 29. Juni 2010, 20:30 Uhr Kapstadt SpanienSpanien Spanien PortugalPortugal Portugal 1:0 (0:0)

Viertelfinale

Hauptartikel: Fußball-Weltmeisterschaft 2010/Finalrunde#Viertelfinale
Nr. Tag und Uhrzeit Spielort Erste Mannschaft Zweite Mannschaft Ergebnis
1 Fr., 2. Juli 2010, 16:00 Uhr Port Elizabeth NiederlandeNiederlande Niederlande BrasilienBrasilien Brasilien 2:1 (0:1)
2 Fr., 2. Juli 2010, 20:30 Uhr Johannesburg (Soccer City) UruguayUruguay Uruguay GhanaGhana Ghana 1:1 n. V. (1:1, 0:1), 4:2 i. E.
3 Sa., 3. Juli 2010, 16:00 Uhr Kapstadt ArgentinienArgentinien Argentinien DeutschlandDeutschland Deutschland 0:4 (0:1)
4 Sa., 3. Juli 2010, 20:30 Uhr Johannesburg (Ellis Park) ParaguayParaguay Paraguay SpanienSpanien Spanien 0:1 (0:0)

Halbfinale

Hauptartikel: Fußball-Weltmeisterschaft 2010/Finalrunde#Halbfinale
Nr. Tag und Uhrzeit Spielort Erste Mannschaft Zweite Mannschaft Ergebnis
1 Di., 6. Juli 2010, 20:30 Uhr Kapstadt UruguayUruguay Uruguay NiederlandeNiederlande Niederlande 2:3 (1:1)
2 Mi., 7. Juli 2010, 20:30 Uhr Durban DeutschlandDeutschland Deutschland SpanienSpanien Spanien 0:1 (0:0)

Spiel um Platz 3

Hauptartikel: Fußball-Weltmeisterschaft 2010/Finalrunde#Spiel um Platz 3
Tag und Uhrzeit Spielort Erste Mannschaft Zweite Mannschaft Ergebnis
Sa., 10. Juli 2010, 20:30 Uhr Port Elizabeth UruguayUruguay Uruguay DeutschlandDeutschland Deutschland 2:3 (1:1)

Zum ersten Mal gab es eine Neuauflage im Spiel um Platz 3, nämlich die der Begegnung von 1970. Bis dahin war jede Paarung in dieser Runde einmalig. Zudem wurde Deutschland als erste Mannschaft zum zweiten Mal in Folge WM-Dritter.

Finale

Hauptartikel: Fußball-Weltmeisterschaft 2010/Finalrunde#Finale
Tag und Uhrzeit Spielort Erste Mannschaft Zweite Mannschaft Ergebnis
So., 11. Juli 2010, 20:30 Uhr Johannesburg (Soccer City) NiederlandeNiederlande Niederlande SpanienSpanien Spanien 0:1 n. V.
Die spanische Mannschaft bei der Meisterfeier

Zum ersten Mal seit 1978 standen wieder zwei Mannschaften im Finale, die beide bis dahin noch nie Weltmeister geworden waren. Mit dem Sieg der Spanier wurde eine zweite Parallele zur WM 1978 aufgestellt: Seitdem war es das erste Mal, dass ein Team Weltmeister wurde, obwohl es im Laufe des Turniers eine Niederlage einstecken musste. Dass eine Mannschaft nach einer Auftaktniederlage noch Weltmeister wurde, war hingegen ein Novum.

Zum ersten Mal seit 1962 blieb der WM-Pokal auf demselben Kontinent, nämlich in Europa. Dabei wechselte er zum ersten Mal überhaupt das Land, aber nicht den Kontinent. Mit Spanien wurde zudem erstmals eine europäische Mannschaft bei einer Endrunde außerhalb Europas Weltmeister.


Siehe auch

Fußball-Weltmeisterschaft/Rekorde

Einzelnachweise

  1. Artikel 39, Absatz 5 des Reglement. FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010. In: Fifa.com, 3. August 2007, abgerufen am 7. Juli 2010 (PDF, 467 KB).
  2. Spielplan FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010. In: Fifa.com, 14. April 2010, abgerufen am 10. Juni 2010 (PDF, 255 KB; mit Sponsorenliste).
  3. Georgios Vavritsas: Hellas sagt Danke. Rehhagel sagt Adio. In: Kicker.de, 24. Juni 2010, abgerufen am 7. Juli 2010.
  4. a b c Nigeria president suspends national team. In: The Globe and Mail, 30. Juni 2010, abgerufen am 7. Juli 2010.
  5. Nigerias Präsident straft Nationalelf drakonisch ab. In: Die Zeit, 1. Juli 2010, abgerufen am 7. Juli 2010.
  6. World Cup 2010: Nigerian president lifts ban on team. In: BBC Online, 5. Juli 2010, abgerufen am 7. Juli 2010.

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