St. Gebhard (Konstanz)

St. Gebhard (Konstanz)

St. Gebhard ist eine katholische Kirche in Konstanz am Bodensee. Seit 2002 gehört die Pfarrei zur Seelsorgeeinheit Konstanz-Petershausen, im Dekanat Konstanz (Erzbistum Freiburg).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ende des 19. Jahrhunderts begann die Planung für eine neue Kirche als eigenständige Pfarrkirche im Stadtteil Petershausen. 1905 wurde ein Baufonds eingerichtet. Bereits 1913 sollte das neue Kirchengebäude fertiggestellt sein. Geplant war ein neobarockes Kirchengebäude mit Turm. Angesichts des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs wurde das Projekt jedoch aufgeschoben. 1915–1916 wurde zunächst eine Holzkirche als Notkirche gebaut.

Mit dem Bau der heutigen Gebhardskirche wurde erst 1929 begonnen, nachdem bereits 1926 das Pfarrhaus fertig gestellt worden war. Anders als dieses wurde die Kirche nicht mehr nach den ursprünglichen Plänen errichtet. Kostengründe zwangen zu einem Verzicht auf das ursprünglich vorgesehene stilistische Beiwerk, wie etwa den an sich vorgesehen Chorumgang, die Zwiebelhaube auf dem Turm. Andererseits wurde das Kirchengebäude in der neuen Planung, die von dem Oberbaurat Graf und dem Architekten Luger ausgearbeitet wurde, größer als ursprünglich vorgesehen angelegt. Realisiert wurde ein Kirchbau mit klaren, schlichten Formen als dreischiffige Basilika mit angeschlossenem Chorraum.[1]

Der Grundstein wurde 1929 gelegt. 1930 war der Rohbau fertiggestellt und wurde am 9. November durch Erzbischof Karl Fritz dem Heiligen Gebhard von Konstanz geweiht.

Ausstattung

Die Kirche war innen von dem Kunstmaler Franz Schilling (Karlsruhe) mit szenischen Darstellungen ausgemalt worden, die im Zuge der Innenrenovierung in den Jahren 1960–1961 weitgehend übertüncht wurden.

An der Treppe zum Altarraum neben dem Hauptaltar befindet sich ein aus dem 17. Jahrhundert stammendes ungefasstes Kruzifix, das 1989 aus dem Kunsthandel erworben wurde.

Die 1930 von dem Kunstmaler Franz Schilling entworfenen Fenster in der linken Seitenkapelle (Sakramentskapelle) zeigen Szenen aus dem Leben Christi.

Die Kanzel, die Holzskulpturen und Holzreliefs in der Kirche wurden von dem Künstler Paul Diesch (Konstanz) entworfen.[2]

Orgel

Die Orgel wurde 1930 von der Orgelbaufirma X. Mönch (Überlingen) erbaut und 1961 erweitert.[3] Geplant ist der Bau eines neuen, symphonischen Instruments als sog. „Konzilsorgel“ durch die Orgelbaufirma Claudius Winterhalter (Oberharmersbach) mit folgender Disposition.[4]

I Manual C–a3
Principal 16′
Principal 8′
Rohrflöte 8′
Octave 4′
Blockflöte 4′
Quinte 22/3
Superoctave 2′
Mixtur V–VI 2′
Trompete 8′
II Manual C–a3
Bourdon 16′
Montre 8′
Flûte Harmonique 8′
Spitzflöte 8′
Prestant 4′
Rohrflöte 4′
Nasard 22/3
Waldflöte 2′
Terz 13/5
Larigot 11/3
Cimbel IV 1′
Basson 16′
Trompette 8′
III Manual C–a3
Diapason 8′
Flûte Traversière 8′
Viole de Gambe 8′
Voix Céleste 8′
Flûte Octaviante 4′
Octavin 2′
Trompette Harmonique 8′
Hautbois 8′
Clairon Harmonique 4′
Pedal C–f1
Bourdon 32′
Contrabass 16′
Soubbasse 16′
Bombarde 16′

Einzelnachweise

  1. Nähere Informationen zur Baugeschichte
  2. Nähere Informationen zur Innengestaltung auf der Website der Gemeinde
  3. vgl. Website der Gemeinde
  4. Nähere Informationen zur neuen Konzilsorgel

Weblinks

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