St. Michael (Kirchborchen)

St. Michael (Kirchborchen)
St. Michael in Borchen-Kirchborchen

St. Michael ist eine katholische Pfarrkirche im Borchener Ortsteil Kirchborchen im Kreis Paderborn, Nordrhein-Westfalen. Strukturell gehört die Kirche zum Pastoralverbund Borchen im Dekanat Paderborn im gleichnamigen Erzbistum.

Geschichte

Bereits zwischen 1015 und 1031 ließ Bischof Meinwerk in Südborchen eine Holzkirche errichten, die er dem Abdinghofkloster unterstellte. Schon kurz darauf konnte Abt Wolfgang des Klosters die erste Steinkirche errichten, die 1043 von Bischof Rotho dem Heiligen Gallus geweiht wurde.

Um 1200 entstand die heutige romanische Kirche. Sie übernahm den Pfarrbezirk von St. Gallus, die nach und nach verfallen war. Die neue Kirche wurde dem Heiligen Michael geweiht. Das Areal um die Kirche war ursprünglich durch den Dorfbach und den Ellerbach eine Halbinsel von etwa 75 m mal 150 m und war nur über einen der Flüsse zu erreichen. Deshalb fungierte sie auch als Wehrkirche. Bauuntersuchungen haben ergeben, dass der Wehrturm bereits vor dem Kirchenraum errichtet wurde. Lediglich die getreppte Krönung des Turmes und das Dach sind aus dem Jahr 1840.

Am 4. Juli 1304 schloss der Abdinghofer Abt Heinrich II. mit den Grundherren und abhängigen Bauern von Kirchborchen, Alfen und Nordborchen einen Vertrag, der den Kirchborchenern eine Hälfte und Alfen und Nordborchen zusammen die andere Hälfte der Kirche zuschrieb. Die daraus entstehenden Reche und Pflichten wurden ebenso aufgeteilt.

1660 wurde vom Abt von Abdinghof ein Vertrag mit den Meistern Haußen und Heidt über die Renovierung der Kirche geschlossen. So erhielt die Kirche vier neue Fenster und einen weißen Innenanstrich. 1738 wurde die Halbinsel, auf der die Kirche steht, überschwemmt und flutete auch die Kirche. Dadurch fiel der Hochaltar um und das Kirchengestühl wurde zerstört. Die Schäden konnten mit finanzieller Hilfe des Abdinghofklosters repariert werden. Erst 1743 konnte ein neues Gestühl angeschafft werden. 1752 wurde mit dem Anbau der Sakristei begonnen.

1906 bis 1907 wurde die Kirche erweitert, so dass das alte Hauptschiff zum südlichen Seitenschiff wurde.

Ausstattung

Man nimmt an, dass der Kirchenraum ursprünglich dunkel und ohne Bänke und mit einem Altar war. Das Kirchenschiff, welches das heutige südliche Seitenschiff ist, war zweigeschossig.

Eine Auflistung des Kircheninventars von 1654 zeigt, welche Dinge sich in der Kirche befanden: eine silberne Monstranz, ein Speisekelch aus Zinn, drei schlechte Messgewänder, drei Altarleuchter, eine Mutter Gottes Statue und drei Turmglocken.

1720/21 wurden die Heiligenfiguren Joachim, Michael, Gallus, Apollonia und Anna selbdritt erschaffen.

Nach der Renovierung des Hochaltars konnte er vom Weihbischof Pantaleon am 30. August 1721 dem Heiligen Michael geweiht werden. Im Inneren befinden sich seit dem Reliquien von Johannes dem Täufer, den Aposteln Andreas, Jakobus dem Jüngern und Bartholomäus, dem Hl. Sebastian und des Bischofs Leonard.

1766 bekam die Kirche ein Orgel von Johann Patroclus Möller.

Weblinks

51.6588778.7275

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kirchborchen — Gemeinde Borchen Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Borchen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Baudenkmäler in Borchen — Die Liste der Baudenkmäler in Borchen enthält die denkmalgeschützten Bauwerke auf dem Gebiet der Gemeinde Borchen im Kreis Paderborn in Nordrhein Westfalen. Diese Baudenkmäler sind in Teil A der Denkmalliste der Gemeinde Borchen eingetragen; …   Deutsch Wikipedia

  • Michaeliskirche — Michaeliskirche, St. Michaeliskirche, Michaelskirche, St. Michaelskirche oder Michaelerkirche bzw. einfach St. Michael, auch Erzengel Michael Kirche, ist der Name zahlreicher Kirchen, die das Patrozinium des Erzengels Michael tragen.… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Kirchen im Erzbistum Paderborn — Die Liste der Kirchen im Erzbistum Paderborn zeigt die katholischen Kirchen und Kapellen im Erzbistum Paderborn sortiert nach Dekanaten und Pfarrverbünden an. Bild Kirche Ort Pastoralverbund Dekanat Bemerkungen Liebfrauen Bad Salzuflen Bad… …   Deutsch Wikipedia

  • Kaukenberg — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Paderhalle Paderborn — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Dekanat Paderborn — Das Dekanat Paderborn liegt innerhalb der katholischen Kirche im Erzbistum Paderborn. Es fasst 102.496 Katholiken in 33 Kirchengemeinden zusammen, die sich wiederum in elf Pastoralverbünde und eine Innenstadtgemeinde gliedern. Weiterhin liegen… …   Deutsch Wikipedia

  • Schloß Neuhaus — Dieser Artikel beschreibt den Ort Schloß Neuhaus in Nordrhein Westfalen. Für weitere Bedeutungen siehe: Schloß Neuhaus (Begriffsklärung) Schloß Neuhaus Stadt Paderborn Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Altenau (Alme) — Altenau Die Altenau in EttelnVorlage:Infobox Fluss/KARTE fehlt Daten …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”