Strelitzer Straße (Berlin)

Die Strelitzer Straße ist eine etwa 700 Meter lange Straße in den Berliner Ortsteilen Mitte und Gesundbrunnen. Sie führt in Nord-Süd-Richtung von der Stralsunder Straße zur Rückseite der Elisabethkirche, wo sie in die Elisabethenkirchstraße mündet. In ihrem Verlauf kreuzt die Straße die Anklamer und Bernauer Straße.

Geschichte

Gedenkveranstaltung für Egon Schultz am zehnten Jahrestag des Mauerbaus (13. August 1971)

Am 29. Mai 1862 wurde die bisherige Straße Nr. 72 in Strelitzer Straße umbenannt.

Während der deutschen Teilung befand sich der unterhalb der Bernauer Straße gelegene Teil der Straße in Ost-Berlin und war durch die Berliner Mauer abgetrennt. In der Gegend gruben mehrere Fluchthelfergruppen mehrere Fluchttunnel, von denen der Tunnel 57 im Hinterhof des Hauses Strelitzer Straße 55 endete. Nach dem Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) den Tunnel am 5. Oktober 1964 entdeckten, kam es beim Versuch die Fluchthelfer festzusetzen zur versehentlichen Erschießung des Grenzsoldaten Egon Schultz durch einen Kameraden. Der Vorfall wurde bis zum Fall der Mauer vom MfS als Mord durch den Fluchthelfer Christian Zobel, der im Glauben einen Menschen erschossen zu haben in den 1980er Jahren verstarb, dargestellt. Zu Ehren Schultzes wurde am ersten Jahrestag seines Todes eine Erinnerungstafel angebracht und die Straße am 12. August 1966 in Egon-Schultz-Straße umbenannt.

Am 1. Dezember 1991 bekam die Straße ihren alten Namen zurück. Die frühere Erinnerungstafel für Schultz verschwand in den 1990er Jahren. An ihrer Stelle befindet sich seit 2004 eine neue Tafel.

In der Straße befinden sich Gedenktafeln für die Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus Kurt Klinke (Hausnummer 18) und Gustav Elfert (Hausnummer 10).

Weblinks

 Commons: Strelitzer Straße (Berlin) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Strelitzer Straße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)

52.53581213.394638

Koordinaten: 52° 32′ 9″ N, 13° 23′ 41″ O