Stutz (Uniform)

Stutz (Uniform)
Stutz an Dreispitz und Raupenhelm

Der Stutz ist ein aufrecht stehender Federbusch als Zier der Kopfbedeckung von Uniformen. Er wurde besonders im ausgehenden 18. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts getragen.[1] Oft gibt seine Farbe Auskunft über die Regiments- und Kompaniezugehörigkeit des Trägers.[2]

Inhaltsverzeichnis

Beschaffenheit

Die Federn wurden vom Federschmücker gebleicht, bisweilen gekräuselt, eventuell gefärbt und dann auf einen Stab von Fischbein gebunden. Man nahm je nach der Mode und dem Rang des sie Tragenden Strauß-, Reiher-, Falken-, Geier-, Hahn- oder Gänsefedern.

Gebrauch

In Adelungs Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart (Band 4. Leipzig 1801, S. 488-489) heißt es dazu, dass dieser "zur Zierde empor stehende Federbusch" auch "Helmstutz oder Ritterstutz" genannt wird, " welcher von den Rittern zur Helmzierde getragen wurde".[3] Krünitz schreibt in seinem Lexikon von 1858: " Noch jetzt brauchen die Federschmücker dieses Wort, um einen kurzen gewundenen Federbusch zur Zierde des Huts für eine Militairperson zu bezeichnen. Die Federn zum Stutze bereiten, wenn sie in die Höhe stehen sollen, zum Unterschiede von den platt liegenden Federn, z. B. den Hutfedern." [4]

Weblink

Einzelnachweise

  1. Deutsches Wörterbuch
  2. Jack Cassin-Scott, John Fabb: Uniformen der Napoleonischen Kriege, Wilhelm Heyne Verlag, München 1974
  3. http://www.zeno.org/Adelung-1793/A/Stutz,+der
  4. http://www.kruenitz1.uni-trier.de/xxx/s/ks38246.htm

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