Theodor Berkmann

Theodor Berkmann

Theodor Adolph Christian Berkmann (* 20. Mai 1802 in Waldmohr; † 1870 in New York) war ein deutscher Jurist, Mitglied der Bayerischen Abgeordnetenkammer und der Frankfurter Nationalversammlung.

Leben

Berkmann wurde 1802 als Sohn eines Pfarrers geboren und studierte nach dem Besuch des Gymnasiums in Zweibrücken evangelische Theologie und Philosophie an der Universität Erlangen. Dort wurde er 1820 Mitglied der Alten Erlanger Burschenschaft, weswegen er 1823 relegiert (consilium abeundi) wurde. Ab 1825 arbeitete er im Kirchendienst, war von 1826 bis 1828 Vikar in Mittelbrunn und von 1829 bis 1831 in Feilbingert bevor er von 1831 bis 1849 als Pfarrer in Einselthum arbeitete.

In den 1830er Jahren begann er an den Aktivitäten der liberalen Bewegung in Kirchheimbolanden teilzunehmen. 1832 war er Teilnehmer am Hambacher Fest. 833 wurde ein Untersuchungsverfahren gegen ihn eingeleitet wegen der Verbreitung oppositioneller Ideen in Flugschriften und Predigten mit der Folge einer Amtssuspendierung. 1834 folgte ein Verfahren vor dem Appellationsgericht in Zweibrücken wegen Aufforderung zum Aufruhr, in dem er jedoch freigesprochen und wieder in sein Amt eingesetzt wurde. 1849 war er Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung der Fraktion Donnersberg für den Wahlkreis 5 Pfalz (Kirchheimbolanden). Von 1848 bis 1849 gehörte er auch der Bayerischen Abgeordnetenkammer für die Linke an. Er nahm am Pfälzer Aufstand teil und wurde deswegen wegen Hochverrats angeklagt. Nach zwölf Monaten Untersuchungshaft wurde das Verfahren eingestellt. 1849 erhielt er eine Amtssuspendierung von 3 Jahren und setzte sich 1850 endgültig in die USA ab, wo er als Farmer und später als Prediger in New York arbeitete.

Literatur

  • Helge Dvorak: Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I Politiker, Teilband 1: A–E. Heidelberg 1996, S. 85.

Weblinks

Kurzbiografie: www.demokratiegeschichte.eu/index.php?id=219


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