Vechelade

Vechelade
Vechelade
Gemeinde Vechelde
Koordinaten: 52° 16′ N, 10° 23′ O52.2686111110.3833333373Koordinaten: 52° 16′ 7″ N, 10° 23′ 0″ O
Höhe: 73 m ü. NN
Einwohner: 454 (28. Feb. 2011)
Eingemeindung: 1974
Postleitzahl: 38159
Vorwahl: 05302
Karte

Lage von Vechelade in der Gemeinde Vechelde

Vechelade ist ein Ortsteil der Gemeinde Vechelde im Landkreis Peine in Niedersachsen mit rund 490 Einwohnern.

Inhaltsverzeichnis

Geografische Lage

Vechelde liegt an der Bundesstraße 1 (ehemalige Reichsstraße 1) zwischen Braunschweig (10 km) und Hildesheim (29 km). Kommunaler Bezugspunkt ist Vechelde (3 km); die Kreisstadt Peine (12 km) ist in direkter Nähe. Die nächste Bahnstation ist Vechelde an der Strecke HannoverBraunschweigMagdeburgBerlin.

Nachbarorte

Bortfeld
Wahle Nachbargemeinden Wedtlenstedt
Vechelde Denstorf

Ortsname

Als „Vecheld’sche Lage“ wird auf einer Karte im Jahr 1724 der Ort bezeichnet, auf dem die neue Siedlung im Jahr zuvor gegründet wurde. Diese Bezeichnung hat der Landmesser nach dem Volksmund übersetzt aus „Vech'lah“. Ähnlich wurde der Name für Vechelde bereits 1145 gesprochen. denn er erscheint in einer Urkunde als „Vechtla“. Die Endsilbe „la“ oder „Iah“ ist von „loh“ abgeleitet und hatte in ältester Zeit die Bedeutung für „Wald“.

Ortsgeschichte

Vechelade wurde 1723 von Herzogin Elisabeth Sophie Marie (1683−1767) auf einer mit Eichen bestandenen Insel im Auebruch als Ansiedlung für Tagelöhner des fürstlichen Gutes Vechelde gegründet. 1724 „Häuser auf der Vecheldschen Lage“ genannt, 1755 Vechelage, später Vechelade. Der Ort bestand ursprünglich aus zwei Straßen, die im Winkel aneinanderstießen. Durch Zuwanderungen entstand ein großes Dreieck, dessen Innenraum von Gärten (später auch Wohngebäuden) eingenommen wurde. Das Dorf zeigt zweigeschossige Arbeiterhäuser und einige kleine mitteldeutsche Streck- und Hakenhöfe.

Als bei der niedersächsischen Gebiets- und Verwaltungsreform 1974 der Landkreis Braunschweig aufgeteilt wurde, kam Vechelade mit dem westlichen Teil zum Landkreis Peine. 1974 verlor das Dorf außerdem seine Selbstständigkeit und bildet nun einen Ortsteil der Gemeinde Vechelde.

Wappen

Das Wappen hat die Grundfarbe Blau, weiterhin enthält das Bild unter einem goldenen Sparren ein goldenes Haus.

Vechelade ist eine Gründung der Herzogin Elisabeth Sophie von Braunschweig (1723). Zuvor hatte hier nur ein einziges Haus (Jagdhaus) gestanden. Die Herzogin stellte die von ihr hier angesiedelten Einwohner unter ihren besonderen Schutz und gewährte ihnen Freiheiten. Die erste Siedlung bestand aus zwei einen Winkel bildenden Straßen. Darauf verweist der Sparren, der zugleich die Schutzfunktion der Herzogin versinnbildlicht. Das Haus erinnert an das erste Gebäude des Ortes und symbolisiert zugleich dessen dörflichen Charakter.

Vechelade gehörte stets zum Kerngebiet des Landes Braunschweig und ist, wie erwähnt, in besonderem Maße eine herzögliche Gründung. Das Wappen ist in den braunschweigischen Landesfarben Blau-Gelb (Blau-Gold) gehalten.

Politik

Ortsrat

Die 13 Sitze des Ortsrates Vechelde/Vechelade verteilen sich wie folgt:

SPD CDU Grüne FDP Gesamt Stand
2011 8 4 1 - 13 Sitze Kommunalwahl am 11. September 2011
2006 7 4 1 1 13 Sitze Kommunalwahl am 10. September 2006

Ortsbürgermeister

Ortsbürgermeister ist zurzeit Horst Hartmann (SPD).

Bevölkerungsentwicklung

Schule

1896 wurde von der Gemeinde Vechelade eine eigene Schule errichtet. Erster Lehrer war der Hilfslehrer Fuhrmann und später bekleidete dieses Amt Paul Behmann, der dieses bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1942 ausübte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde im Jahre 1946 der Schulbetrieb wieder aufgenommen. Als Lehrer wurde der aus dem Sudetenland vertriebene Hugo Herden eingestellt, der bis zur Schließung der Schule im Jahre 1969 den Schulunterricht betrieb.

Weitere Einrichtungen

1797 wurde von den Vecheladern ein eigener Begräbnisplatz am Dorfrand eingerichtet. 1966 wurde auf dem Friedhof auch eine Friedhofskapelle errichtet.

Bis zum Ersten Weltkrieg existierte in Vechelade ein großes Mietswohnhaus, „Kaserne“ im Volksmund genannt. Dieses Mehrfamilienhaus beherberge Fremdarbeiter für die Jutespinnerei in Vechelde. Die Anzahl der Mieter soll sogar an die Einwohnerzahl von Fürstenau herangereicht haben.

Literatur

  • Wilhelm Bornstedt: Chronik der Gemeinde Vechelde 973 - 1973, 2 Bde., Vechelde 1973.
  • Rudolf Paes: Vechelade. 1723 – 1973, Bodenstedt 1973.
  • Vechelader Ortschronik [1]
  • Gemeinde Vechelde [2]

Weblinks


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