Vergilgrotte Tiefurt

Vergilgrotte Tiefurt

Die Vergilgrotte oder auch Felsengrotte ist eine kleine, künstlich angelegte Grotte, die sich im östlichen Parkgelände von Schloss Tiefurt bei Weimar in Thüringen befindet.

Sie gehört zu einer Gruppe von Statuen und anderen Objekten, die ihren Platz im sogenannten Lohholz fanden. Das Lohholz ist eine bewaldete, dem Schloss gegenüberliegende Steilhanglage über der Ilm, nicht aber identisch mit dem Naturschutzgebiet Lohholz. Die Vergilgrotte wurde 1776 zu Ehren des römischen Dichters Vergil errichtet und ist über den Hauptweg zu erreichen, sie befindet sich im obersten Teil der Anlage.

Es ist ein Ausdruck damaliger Antikenbegeisterung, die an den Höfen Europas vorherrschte. Das Bauwerk wurde durch Karl Ludwig von Knebel angelegt, dessen Berater bei der Wegegestaltung Adam Friedrich Oeser war. Es gehört zu Anna Amalias Irrwegen. Dazu muss man die Ilm über die Schafsbrücke überqueren. Im Unterschied zur Sphinxgrotte an der Leutraquelle im Park an der Ilm, wurde hier auf statuarische oder ornamentale Gestaltungselemente verzichtet, obwohl ursprünglich Anna Amalia eine Inschrift des Dichters wünschte. Die Grotte hat zwei Zugänge, welche mit Rundbögen gemauert sind, und über kleine Treppen ins Innere führen. Die Grotte wurde aus Kalkstein errichtet. Ursprünglich war ein steinerner Tisch und eine Sitzbank in ihr gewesen.[1] Eine Sitzgelegenheit ist darin.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Susanne Wolff: Ein Landschaftsgarten im Ilmtal: die Geschichte des herzoglichen Parks in Weimar. In: Dieter Höhnl (Hrsg.): Schriftenreihe des Freundeskreises Goethe-Nationalmuseum e.V.. 3, Böhlau-Verlag, Weimar 2007, ISBN 978-3-412-20057-2, S. 97. (Textauszüge als Digitalisat bei Google-Books)
50.99582411.367017

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