Victor von Podbielski (NSDAP)

Victor von Podbielski (NSDAP)

Victor Ulrich Theophil Friedrich von Podbielski (* 9. März 1892 in Dallmin, Kreis Westprignitz; † 20. Mai 1945 in Trebbin) war ein deutscher Politiker (NSDAP) und Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder).

Leben und Wirken

Victor von Podbielski entstammte dem alten Adelsgeschlecht Podbielski und war Sohn von Victor von Podbielski (1844−1916). Nach dem Schulbesuch, den er im März 1911 mit dem Abitur an einem humanistischen Gymnasium in Plön in Holstein beendete, studierte er von April 1911 bis September 1913 Nationalökonomie an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin. Von 1914 bis 1918 nahm er am Ersten Weltkrieg teil. Anschließend arbeitete er als Landwirt.

1930 trat Podbielski in die NSDAP (Mitgliedsnr. 523.688) ein. Im Februar 1931 wurde er zum Kreisleiter des Kreises Dessau-Land ernannt. In Perleberg wurde er 1932 Ortsgruppenleiter. Zwischen 1934 und 1936 war Podbielski bei der Gauleitung Mark-Brandenburg beschäftigt. Anschließend wurde er dort Gaugeschäftsführer beziehungsweise Gaustabsamtsleiter.

Podbielski war Mitglied der SS (Mitgliedsnr. 293.718) und gehörte ab dem 20. April 1939 dem Stab des RFSS Heinrich Himmler an. In der SS erreichte Podbielski mindestens den Rang eines SS-Oberführers.

Am 5. August 1942 trat Podbielski im Nachrückverfahren für den verstorbenen Reichstagsabgeordneten Carl Röver in den nationalsozialistischen Reichstag ein, dem er bis zum Ende der NS-Herrschaft als Vertreter des Wahlkreises 14 (Weser-Ems) angehörte.

Zudem war Podbielski Preußischer Provinzialrat und vom 12. September 1943 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Oberbürgermeister in Frankfurt (Oder).

Nachdem Frankfurt (Oder) am 26. Januar 1945 zur Festung erklärt wurde, übernahm der Festungskommandant Generalleutnant Hermann Meyer-Rabingen die Befehlsgewalt über die Stadt. Podbielski, der Frankfurt (Oder) noch im April 1945 mit einer Volkssturmeinheit verlassen hatte, erhielt bei Glau durch Granatbeschuss eine schwere Verletzung. Podbielski erlag seinen Verletzungen im Trebbiner Kriegsgefangenenlazarett.

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Theobald von Bethmann-Hollweg — Theobald Theodor Friedrich Alfred von Bethmann Hollweg (* 29. November 1856 in Hohenfinow, Provinz Brandenburg; † 2. Januar 1921 ebenda) war ein deutscher Politiker. Seine Karriere begann als Verwaltungsbeamter und gipfelte in seiner Amtszeit als …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Persönlichkeiten aus Frankfurt (Oder) — Persönlichkeiten aus der Geschichte der Stadt Frankfurt (Oder) und der Frankfurter Universität Viadrina. Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Deutsch Wikipedia

  • Liste des députés allemands sous le Troisième Reich (4e législature) — La quatrième législature du Troisième Reich dure de 1939 à 1945. Cette législature est la conséquence des élections législatives allemandes de 1938. Dans le paragraphe 1 de la loi contre la formation de nouveaux partis du 14 juillet 1933, le… …   Wikipédia en Français

  • Carl Röver — Carl Georg Röver (* 12. Februar 1889 in Lemwerder; † 15. Mai 1942 in Berlin) war NSDAP Reichsstatthalter und Gauleiter in Bremen und Oldenburg. In der SA hatte er den Rang eines Obergruppenführ …   Deutsch Wikipedia

  • Martin Albrecht — (* 26. Dezember 1893 in Ohra, Danzig; † 30. August 1952 in Dortmund) war ein deutscher Politiker der NS Zeit. Nach seiner Ausbildung als Versicherungskaufmann und der Teilnahme als Freiwilliger am Ersten Weltkrieg war er seit 1920 als Arbeiter… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutscher Reichsausschuss für Leibesübungen (sport allemand) — Le Deutsche Reichsausschuss für Leibesübungen (abrégé DRA ou DRAfL) traduction Comité impérial (national) allemand pour l Education physique fut l organisme gestionnaire de l Education physique et le Sport sous la République de Weimar en… …   Wikipédia en Français

  • Liste der Reichstagsabgeordneten des Dritten Reiches (4. Wahlperiode) — Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen im Deutschen Reich bestehenden Partei erklärt. Demzufolge bestand in dem am 10. April 1938 „gewählten“ Reichstag nur die Fraktion der NSDAP …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”