Vogtshaus Oschatz

Vogtshaus Oschatz

Das Vogtshaus in Oschatz gilt als der älteste Profanbau in Mitteldeutschland. Es wurde um 1180 errichtet und wurde umfangreich durch die Stadtverwaltung Oschatz saniert. Im auch als „Schultheißenhaus“ bekannten Gebäude wurden durch den Vogt die Interessen des Bistums und der Markgrafschaft Meißen vertreten. Das Gebäude ist im romanischen Baustil errichtet, wie die Trifore an der an der Ostfassade und Fragmente eines Fünfbogenfensters an der Nordfassade zeigen. Im Jahr 1478 verkaufte man das, als Rathaus bezeichnete Grundstück, an Wolf von Schleinitz auf Ragewitz, der möglicherweise die floral verzierte Frescomalerei in der Fensternische im Erdgeschoss errichten ließ. Im Jahr 1526 erwarb Christoph von Truchsaß auf Wellerswalda das Gebäude. Von 1544 bis 1843 war das Haus Siegelhaus der reichen Tuchmacherinnung in Oschatz und wurde deshalb auch als „Tuchmacherhaus“ bezeichnet. Die Wappen und Zunftzeichen im Saal des Gebäudes erinnern an die Jahre der Tuchfabrikation. Bis Anfang der 1990er Jahre befand sich das Haus im Privatbesitz und wurde als Wohnhaus genutzt. Im Jahr 2006 wurde es von der Stadt Oschatz erworben. Nach einer Sicherung des leerstehenden Gebäudes wurde mit einer umfassenden Sanierung begonnen. Im Oktober 2009 wurde das Bürogebäude feierlich eröffnet und nunmehr als „Haus des Handwerks“ genutzt.

Im Vogtshaus können Beispiele der Baukunst der Romanik, Gotik, Renaissance und aus der Zeit des Jugendstils am Tag des offenen Denkmals besichtigt werden.

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