- Werner Buttler
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Werner Buttler (* 19. Juni 1907 in Einbeck; † 12. Mai 1940 Altwies/Mondorf) war ein deutscher Prähistoriker und Nationalsozialist.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Buttler wurde 1931 an der Universität Marburg bei Gero von Merhart mit einer Arbeit Der Donauländische und der Westische Kulturkreis der jüngeren Steinzeit promoviert. 1931/32 erhielt er das Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts. Danach grub er die bandkeramische Siedlung von Köln-Lindenthal und die Erdenburg bei Bensberg, der ersten offiziell von der SS geförderten Ausgrabung.[1], aus. 1934 wurde er Kustos des Museums in Köln, im Juli 1936 wurde er habilitiert, im September 1936 wurde er wissenschaftlicher Hilfsarbeiter im Referat für Bodendenkmalpflege des Reichserziehungsministeriums. 1938 wurde er außerordentlicher Professor in Göttingen, war aber weiterhin „zur Dienstleistung“ ins Ministerium beurlaubt.
Buttler, der seit 1930 Mitglied der SA und NSDAP war, wurde 1935 in die SS übernommen. Er wandte sich mit Erfolg gegen die vom Amt Rosenberg und besonders Hans Reinerth unternommenen Versuche, die deutsche prähistorische Archäologie zu kontrollieren, und stärkte den Einfluss der SS auf das Fach. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges meldete er sich freiwillig zur SS-Verfügungstruppe. Er fiel schon zu Beginn des Krieges in Luxemburg.[2]
Literatur
- Karl Jacob-Friesen: Werner Buttler zum Gedächtnis, in: Die Kunde 8, 1940, 141-142.
- Gero von Merhart: Werner Buttler, in: Prähistorische Zeitschrift 1939/40, 479-482 (mit Schriftenverzeichnis).
- Nachrichtenblatt für deutsche Vorzeit 1940, 41-42 (mit Bild).
- Reinhard Bollmus, Das Amt Rosenberg und seine Gegner. Studien zum Machtkampf im nationalsozialistischen Herrschaftssystem, 2. Auflage, München 2006, 199-211.
- Eberhard Buttler: Werner Buttler (1907-1940). Ein Sohn entdeckt seinen Vater, in: Ethnographisch-prähistorische Zeitschrift 49, 2008.
- Uta Halle: „Die Externsteine sind bis auf weiteres germanisch!“. Prähistorische Archäologie im Dritten Reich. Sonderveröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe. Bd 68. Bielefeld 2002. ISBN 3-89534-446-X.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Alexander Langsdorff: Auf den Spuren unserer Ahnen. Die Erdenburg bei Köln, eine germanische Wallburg, Das Schwarze Korps, 19. Folge, Ausgabe vom 18. Juni 1935, S. 8. Halle 2002, S. 346.
- ↑ Halle 2002, passim.
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