Werner Schneider (Fußballspieler, 1915)

Werner Schneider (Fußballspieler, 1915)



Werner Schneider
Spielerinformationen
Geburtstag 4. Februar 1915
Position Mittelfeld
Vereine in der Jugend
Hertha BSC
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1933−1948 Hertha BSC 108 (15)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Werner Schneider (* 4. Februar 1915) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.

Inhaltsverzeichnis

Spielerkarriere

Der aus der eigenen Jugend von Hertha BSC stammende Werner Schneider gab sein Debüt für die erste Mannschaft am letzten Spieltag der Saison 1933/34. Im für beide Seiten belanglosen Spiel zwischen SC Minerva 93 und Hertha kam es zu einem 5:5, wobei insbesondere Alfred Stahr mit vier Treffern auf sich aufmerksam machte.

In der Saison 1934/35 wurde Werner Schneider dann zum Stammspieler. Nachdem der Mittelfeldspieler in den ersten drei Partien nicht zum Einsatz gekommen warm stan er in den restlichen 17 Spielen jeweils 90 Minuten auf dem Platz. Auch wenn ihm kein Treffer gelang, hatte Schneider großen Anteil am Gewinn der Gaumeisterschaft.[1] Dadurch erreichten die Berliner die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Da Hertha die beiden letzten Partien gegen PSV Chemnitz (1:2) und Vorwärts-Rasensport Gleiwitz (1:2) verlor, verpassten die Blau-Weißen als Gruppenzweiter den Einzug ins Halbfinale.

1935/36 verfehlte Hertha als Dritter des Endklassements die Titelverteidigung. Auch Werner Schneiders sieben Tore in 13 Partien konnten nicht verhindern, dass die beiden letzten Spiele gegen Tennis Borussia (1:3) und SC Nowawes 03 (0:2) verloren gingen und man sich deswegen mit je einem Punkt Rückstand auf den Berliner SV 92 und Minerva auf Platz 3 einordnete.[2]

Angeführt von einem überragenden Gerhard Schulz, dem 16 Tore in 15 Einsätzen gelangen, gewann Hertha 1936/37 zum zweiten Mal die Gaumeisterschaft. [3] So qualifizierte sich die von Willi Knesebeck trainierte Mannschaft die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Hinter dem späteren Meister FC Schalke 04 und Werder Bremen hatten die Hauptstädter jedoch keine Chance auf ein Weiterkommen.

1937/38 verpasste Schneiders Mannschaft dann aufgrund des schlechteren Torquotienten hinter dem Berliner SV die Gaumeisterschaft.[4]

Auch in der folgenden Saison hatte Hertha Pech und verfehlte den Titelgewinn nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber dem Überraschungsmeister Blau-Weiß 90.[5]

Nachdem Schneider in den jahren zuvor unumstrittener Stammspieler gewesen war, bestritt er im 1939/40 einmalig ausgetragenen Danzig-Pokal nur noch zwei Partien. In der anschließenden Kriegsmeisterschaft wurde Schneider von Trainer Hans Sauerwein dann siebenmal eingesetzt.

1940/41 spielte Schneider mit 21 Partien hinter Hermann Hahn und Hans Uhlich (je 22 Spiele) am häufigsten. Am letzten Spieltag empfing Hertha als Spitzenreiter das punktgleiche TeBe. Aufgrund des besseren Torverhältnisses hätte Schneiders Verein ein Remis zur Meisterschaft gereicht. Trotz einer frühen Führung durch Fritz Balogh ging Hertha am Ende mit 2:8 förmlich unter.

In der Saison 1941/42 bestritt Werner Schneider nur noch acht Ligapartien.

Wie viele andere Männer auch wurde Schneider im 2. Weltkrieg von der Wehrmacht eingezogen. In den beiden darauffolgenden Spielzeiten kam er dadurch jeweils nur noch einmal während seines Fronturlaubs im Tschammer-Pokal zum Einsatz.

Obwohl Werner Schneider bis 1948 kein weiteres Pflichtspiel mehr bestritt, beendete er erst dann seine aktive Karriere.

Erfolge

Quellen

  • Hardy Grüne: Spielerlexikon 1890–1963. Agon Sportverlag, Kassel 2006, ISBN 3-89784-148-7.
  • Tragmann, Voß: Das Hertha Kompendium. Verlag Harald Voß, Berlin 2002, ISBN 3-935759-05-3.

Einzelnachweise

  1. Gauliga Berlin-Brandenburg 1934/35, gesichtet am 25. September 2010
  2. Gauliga Berlin-Brandenburg 1935/36, gesichtet am 25. September 2010
  3. Gauliga Berlin-Brandenburg 1936/37, gesichtet am 25. September 2010
  4. Gauliga Berlin-Brandenburg 1937/38, gesichtet am 25. September 2010
  5. Gauliga Berlin-Brandenburg 1938/39, gesichtet am 25. September 2010

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