Wilhelm Bösing

Wilhelm Bösing
Wilhelm Bösing

Wilhelm Bösing (* 3. November 1902 in Ludwigshafen; † unbekannt) war ein deutscher Politiker (NSDAP), Mitglied des Reichstags und NSDAP-Gauwirtschaftsberater.

Leben und Wirken

Nach dem Besuch der Volksschule und der Realschule wurde Wilhelm Bösing am Lehrerseimar zu Speyer ausgebildet. Anschließend war er als Hilfslehrer in Roxheim und Frankenthal tätig, wo er schließlich eine Anstellung als regulärer Lehrer fand.

Politisch war Bösing seit den 1920er Jahren in der NSDAP tätig, in der er unter anderem Aufgaben als Gauwirtschaftsberater im NSDAP-Gau Rheinpfalz übernahm.

Am 10. März 1933, wenige Wochen nach der nationalsozialistischenMachtergreifung“ wurde Bösing zur Dienstleistung bei der Gauleitung beurlaubt.

Am Juli 1934 zog Bösing im Nachrückverfahren für den am 30. Juni 1934 im Rahmen der als Röhm-Putsch bekannt gewordenen politischen Säuberungswelle der Nationalsozialisten vom Frühsommer 1934 erschossenen Abgeordneten Wilhelm Schmid in den nationalsozialistischen Reichstag ein, in dem er bis zum März 1936 den Wahlkreis 30 (Chemnitz-Zwickau) und dann bis zum Ende der NS-Herrschaft den Wahlkreis 27 (Rheinpfalz-Saar) vertrat.

Am 1. März 1935 wurde Bösing zum Leiter der Abteilung Wirtschaft beim Reichskommissar für die Rückgliederung des Saarlandes ernannt. Ab dem 20. April 1936 war er als Regierungsrat im Reichskommissariat für das Saarland tätig. Seit 1938 war Bösing außerdem Mitglied des Kreistages der Pfalz.

Literatur

  • Joachim Lilla (Bearbeiter): Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Droste Verlag, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bösing — ist: eine Stadt in der Slowakei: deutsch Bösing, ungarisch Bazin, lateinisch Bazinium, slowakisch Pezinok Bösing ist der Familienname folgender Personen: Horst Bösing (* 1954), deutscher Musiker, Komponist, Produzent, Keyboarder und Diplom… …   Deutsch Wikipedia

  • Wilhelm Schmid (SA-Mitglied) — Wilhelm Schmid Wilhelm Schmid (* 3. Juni 1889 in München; † 30. Juni 1934 in Stadelheim) war ein deutscher Politiker (NSDAP) und SA Führer. Von 1933 bis 1934 saß Schmid als Abgeordneter im Reichstag …   Deutsch Wikipedia

  • Horst Bösing — Horst Albert Wilhelm Bösing (* 10. September 1954) ist ein deutscher Musiker, Komponist, Produzent, Keyboarder und Diplom Biologe. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Diskografie (Auswahl) 2.1 Alben …   Deutsch Wikipedia

  • Horst Boesing — Horst Albert Wilhelm Bösing (* 10. September 1954) ist ein deutscher Musiker, Komponist, Produzent, Keyboarder und Diplom Biologe. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Diskografie (Auswahl) 2.1 Alben 2.1.1 Als „Thors“ …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Reichstagsabgeordneten des Dritten Reiches (2. Wahlperiode) — Die zweite Wahlperiode wurde zunächst als neunte Wahlperiode des Reichstages gezählt. Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen in Deutschland bestehenden Partei erklärt. Demzufolge… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Reichstagsabgeordneten des Dritten Reiches (3. Wahlperiode) — Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen in Deutschland bestehenden Partei erklärt. Demzufolge bestand in dem am 29. März 1936 „gewählten“ Reichstag nur die Fraktion der NSDAP.… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Reichstagsabgeordneten des Dritten Reiches (4. Wahlperiode) — Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen im Deutschen Reich bestehenden Partei erklärt. Demzufolge bestand in dem am 10. April 1938 „gewählten“ Reichstag nur die Fraktion der NSDAP …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Reichstagsabgeordneten im Nationalsozialismus (2. Wahlperiode) — Die zweite Wahlperiode wurde zunächst als neunte Wahlperiode des Reichstages gezählt. Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen in Deutschland bestehenden Partei erklärt. Demzufolge… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste des députés allemands sous le Troisième Reich (2e législature) — La deuxième législature du Troisième Reich dure de 1933 à 1936. Cette législature est la conséquence des élections législatives allemandes de novembre 1933. Dans le paragraphe 1 de la loi contre la formation de nouveaux partis du 14 juillet 1933 …   Wikipédia en Français

  • Liste des députés allemands sous le Troisième Reich (3e législature) — La troisième législature du Troisième Reich dure de 1936 à 1939. Cette législature est la conséquence des élections législatives allemandes de 1936. Dans le paragraphe 1 de la loi contre la formation de nouveaux partis du 14 juillet 1933, le… …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”