Wilhelm Walch

Wilhelm Walch
Willi Walch Ski Alpin
Nation OsterreichÖsterreich Österreich
Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Deutsches Reich
Geburtstag 4. Jänner 1912
Geburtsort Stuben
Sterbedatum 22. Juni 1941
Karriere
Disziplin Slalom, Abfahrt, Kombination
Verein Ski Club Arlberg
Karriereende 1941
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 0 × Gold 2 × Silber 1 × Bronze
FIS Alpine Skiweltmeisterschaften
Silber Chamonix 1937 Slalom
Silber Zakopane 1939 Kombination
Bronze Zakopane 1939 Slalom
 

Wilhelm „Willi“ Walch (* 4. Jänner 1912 in Stuben, Vorarlberg; † 22. Juni 1941) war ein österreichischer und deutscher Skirennläufer. In den 1930er- und Anfang der 1940er-Jahre gewann er zahlreiche internationale Rennen. 1937 wurde er Vizeweltmeister im Slalom und zwei Jahre später Vizeweltmeister in der Kombination.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Willi Walch, dessen älterer Bruder Emil ebenfalls Skirennläufer war, bestritt seine ersten Rennen im Alter von 16 Jahren. 1932 gewann er bei den Madloch-Rennen in Lech die Abfahrt und die Kombination, im Slalom wurde er Zweiter. Im selben Jahr belegte er bei den Arlberg-Kandahar-Rennen in St. Anton den vierten Platz im Slalom und Rang fünf in der Kombination. 1935 wurde er Vierter in der Arlberg-Kandahar-Abfahrt in Mürren.

Im Winter 1936 siegte Walch im Slalom und in der Kombination von Seefeld sowie in der Abfahrt von Garmisch-Partenkirchen. Weitere Podestplätze gelangen ihm unter anderem in den Abfahrten von Wengen und Kitzbühel. An den Olympischen Winterspielen 1936 konnte Walch nicht teilnehmen, bei der kurz darauf stattfindenden Weltmeisterschaft in Innsbruck belegte er den fünften Platz im Slalom und jeweils Rang sieben in Abfahrt und Kombination.

Im Winter 1937 gewann Walch jeweils Slalom und Kombination in Wengen und Kitzbühel, den Slalom in Garmisch und die Abfahrt der Arlberg-Kandahar-Rennen in Mürren. Bei der Weltmeisterschaft 1937 in Chamonix gewann der Vorarlberger hinter dem Franzosen Émile Allais die Silbermedaille im Slalom. Die Abfahrt beendete er aber nur auf dem enttäuschenden 16. Rang und vergab damit auch die Chance auf eine weitere Medaille in der Kombination. In der nächsten Saison konnte Walch vier Kombinationen in Kitzbühel, Wengen, Megève und am Feldberg gewinnen. Darüber hinaus gewann er die Kombination der österreichischen Meisterschaften in Murau. An der Weltmeisterschaft 1938 konnte er jedoch nicht teilnehmen, da er sich kurz davor verletzte hatte.[1]

Nach dem Anschluss Österreichs startete Walch ab 1939 für das Deutsche Reich. Bei den Deutschen Meisterschaften, die 1939 in Kitzbühel stattfanden, gewann er die Abfahrt und die Kombination. Ebenso gewann er die Abfahrten in Garmisch und Luchon sowie die Kombination in Wengen. Bei der Weltmeisterschaft 1939 belegte Walch zunächst den vierten Platz in der Abfahrt. Zwei Tage später holte er sich die Bronzemedaille im Slalom und gewann damit auch noch Silber in der Kombination.

Im Jahr 1940 feierte er seinen letzten Sieg im Slalom am Feldberg, bei der Wintersportwoche in Garmisch wurde er mit Rang drei in Abfahrt und Slalom Zweiter in der Kombination. Im nächsten Winter konnte er wegen eines Beinbruchs längere Zeit nicht an Rennen teilnehmen, erst gegen Saisonende erreichte er in der Abfahrt von St. Anton noch einen dritten Platz. Im selben Jahr wurde Walch zur Wehrmacht eingezogen. Nach seiner Grundausbildung kam er im Sommer an die Ostfront und fiel am ersten Tag des Russland-Feldzuges.

Sportliche Erfolge

Weltmeisterschaften

Nationale Meisterschaften

Literatur

Einzelnachweise

  1. Start zur alpinen Weltmeisterschaft in Engelberg. In: Sporttagblatt, 5. März 1938, S. 7 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/wst

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Wilhelm Walch — né le 4 janvier 1912 à Stuben am Arlberg et décédé le 22 juin 1941 sur le front russe, était un skieur alpin austro allemand. Après l Anschluss, il participa aux championnats du monde de 1939 à Zakopane pour l Allemagne. Cham …   Wikipédia en Français

  • Walch — steht für: Walch (Gras), die Gräserart Aegilops cylindrica Walch ist der Name folgender Orte: Walch (Bad Feilnbach), Ortsteil der Gemeinde Bad Feilnbach, Landkreis Rosenheim, Bayern Walch (Miesbach), Ortsteil der Stadt Miesbach, Landkreis… …   Deutsch Wikipedia

  • Walch [2] — Walch, 1) Johann Georg, geb. 1693 in Meiningen, wo sein Vater Georg Wilhelm W. Generalsuperintendent war, studirte seit 1710 in Leipzig Theologie u. kam 1716 nach Jena, wurde hier 1719 Professor der Beredtsamkeit u. dann der Dichtkunst, 1724… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Wilhelm Beck (Politiker) — Wilhelm Beck (* 26. März 1885 in Triesenberg; † 20. Januar 1936 in Walenstadt) war ein Politiker, der zu den Mitbegründern der Volkspartei (VP) im Fürstentum Liechtenstein im Jahre 1918 zählt. Leben Er studierte Rechtswissenschaft in Zürich und… …   Deutsch Wikipedia

  • Walch [2] — Walch, 1) Name einer Gelehrtenfamilie, deren Ahnherr Johann Georg, geb. 17. Juni 1693 in Meiningen, gest. 26. Jan. 1775 in Jena, wo er nacheinander Professor der Philosophie, Beredsamkeit, Dichtkunst, 1724 auch der Theologie wurde und sich… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Walch — Walch, Name von 2 verdienten prot. Theologen. – W., Johann Georg, geb. 1693 zu Meiningen, lehrte von 1718 an zu Jena und st. 1775 daselbst; bekannt ist seine Ausgabe der Werke Luthers (Halle 1737–53, 24 Quartbde.), unter seinen vielen Schriften… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Christian Wilhelm Franz Walch — (1726–1784) was a protestant German theologian and professor of theology from Göttingen. He authored numerous books. Contents 1 Life 2 Works 3 References 4 Further reading …   Wikipedia

  • Christian Wilhelm Franz Walch — (* 25. Dezember 1726 in Jena; † 10. März 1784 in Göttingen) war ein protestantischer Kirchenhistoriker und Professor der Theologie in Göttingen. [1] …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Georg Walch — Johann Georg Walch, zeitgenössischer Kupferstich Johann Georg Walch (* 17. Juni 1693 in Meiningen; † 18. Februar 1775 in Jena) war ein deutscher evangelisch lutherischer Theologe …   Deutsch Wikipedia

  • Christian Wilhelm Franz Walch — (1726 1784) fut un théologien allemand. Fils de Johann Georg Walch, il professa la théologie à Gœttingue et la philosophie à Iéna. Il publia : Histoire de la religion luthérienne, Iéna, 1783 ; Histoire des hérésies et des schismes, 1757 …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”