William Basinski

William Basinski
William Basinski live

William Basinski (* 1958 in Houston, Texas) ist ein amerikanischer Ambient-Avantgardekomponist. Er ist zudem Klarinettist, Saxophonist, Klang- und Videokünstler. Am bekanntesten ist er für sein vierteiliges Album The Disintegration Loops (2002-03), welches aus sich selbst auflösenden, alten Aufnahmen seiner früheren Ambientmusik besteht.

Inhaltsverzeichnis

Leben

William Basinski wurde 1958 in Houston geboren. Als klassisch geübter Klarinettist studierte er in den späten 70ern das Jazz-Saxophon und Komposition an der North Texas State University. 1978 begann er, inspiriert durch Minimal Music-Arbeiten von Künstlern wie Steve Reich oder Brian Eno, seine eigene Musik zu entwickeln. Er nutzte alte Tapeloops und Tonbänder-Kassettendecks sowie kurze, geloopte Melodien, welche gegen sich selbst gespielt wurden und so Rückkopplung erzeugten. Dadurch inspirierte er viele Künstler wie Philip Jeck.

Seine erste Veröffentlichung war Shortwave Music. Obwohl sie schon 1983 produziert wurde, wurde sie in limitierter Auflage 1998 von Carsten Nicolai auf seinem Raster-Noton-Label veröffentlicht. Darauf folgte Watermusic, welches von Basinskis eigenem Plattenlabel 2062 Records produziert und vertrieben wurde. Ein 2CD-Set Variations: A Movement in Chrome Primitive: 1980 folgte 2004. Es wurde von David Tibet auf dem Label Durtro/Die Stadt veröffentlicht. Zu der Zeit, als das Album entstand (1980), experimentierte Basinski mit Kompositionen für Piano und Tonbänder.

In den 1980ern schuf Basinski ein großes Archiv experimenteller Arbeiten durch Gebrauch von Tapeloops und Hall-Systemen, Found Sounds sowie Kurzwellenradio-Rauschen. Er war Mitglied von experimentellen Bands wie Gretchen Langheld Ensemble oder House Afire. 1989 eröffnete er seine Galerie und das Kulturzentrum Arcadia. In den 90ern trat er dort mit verschiedenen Künstlern aus New York auf, wie zum Beispiel Antony Hegarty, Diamanda Galás, Rasputina oder The Murmurs. Er produzierte und vertrieb auch dort seine Platten und organisierte ihnen Konzerte. Zudem warb er dort für seine eigene Improvisations-Band Life on Mars. 2000 produzierte den Film Fountain mit den Künstlern James Elaine und Roger Justice.

Basinskis Veröffentlichungen auf seinem eigenen Label, 2062, werden durch Forced Exposure in Nordamerika, Cargo Records in Großbritanniern, Die Stadt in Europa, P-Dis (früher Plop Distribution) in Japan sowie digitale Verkäufer wie Amazon oder iTunes vertrieben.

The Disintegration Loops

Siehe folgenden Artikel: The Disintegration Loops

Im August und September 2001 begann er an den Arbeiten zu dem Werk, welches sein bisher bekanntestes werden sollte: Das vierteilige The Disintegration Loops-Album. Die Aufnahmen basierten auf alten Tonbändern, deren Klangqualität drastisch reduziert war. Als Basinski versuchte, die Aufnahmen zu digitalisieren, löste er durch die Abtastnadel des Geräts die Metall- und Klangspuren von den Bändern und erzeugte so die allmähliche Selbstzerstörung der Aufnahmen. [1]

Diskografie

  • 1998: Shortwave Music (Raster-Noton Vinyl; 2007 CD, 2062)
  • 2000: Watermusic (2062 Records)
  • 2002: The Disintegration Loops (2062)
  • 2002: The River (Raster-Noton) (2008 CD)
  • 2003: The Disintegration Loops II (2062)
  • 2003: Watermusic II (2062)
  • 2003: Melancholia (2062)
  • 2003: The Disintegration Loops III (2062)
  • 2003: A Red Score in Tile (Three Poplars)
  • 2003: The Disintegration Loops IV(2062)
  • 2004: Variations: A Movement in Chrome Primitive' (Durtro/Die Stadt)
  • 2004: Silent Night (2062)
  • 2006: The Garden of Brokenness (2062)
  • 2006: Variations for Piano and Tape (2062)
  • 2007: El Camino Real (2062)
  • 2009: 92982 (2062)
  • 2009: Vivian & Ondine (2062)

Einzelnachweise

  1. [1]The Disintegration Loops bei Pitchfork Media

Weblinks


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