Willibald von Langermann und Erlencamp

Willibald von Langermann und Erlencamp
General von Langermann und Erlencamp (1942)

Willibald Freiherr von Langermann und Erlencamp (* 9. März 1890 in Karlsruhe; † 3. Oktober 1942 in Storoshewoje, Russland) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Panzertruppe im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Von Langermann und Erlencamp trat am 30. September 1908 in die deutsche Armee ein. Am 22. März 1910 wurde er im Dragoner-Regiment „Freiherr von Manteuffel“ (Rheinisches) Nr. 5 zum Leutnant befördert.

Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde er zunächst als Regimentsadjutant eingesetzt. Nach seiner Beförderung zum Oberleutnant am 25. Februar 1915 wurde er Kompaniechef. Mitte August 1916 erfolgte seine Abkommandierung in den Generalstab des X. Reserve-Korps und wenig später in gleicher Funktion zur 22. Reserve-Division. Dort erfolgte am 18. Juni 1917 seine Beförderung zum Rittmeister. Im Verlaufe des Krieges wurde er mit dem Eisernen Kreuz II. und I. Klasse ausgezeichnet.

Nach Kriegsende erfolgte seine Übernahme in die Reichswehr. Dort war er u.a. Eskadronchef im 13. (Preußisches) Reiter-Regiment in Hannover. Nach seiner Beförderung zum Major am 1. November 1930 war er bis Juni 1935 Ausbilder an der Heeres-Reitschule. Anschließend übernahm er als Kommandeur das Kavallerie-Regiment 4. Am 10. November 1938 wurde er Inspekteur des Reit- und Kraftfahrzeugwesens. Ende 1939 übernahm er den Divisionsstab z.b.V. 410, der die Landesschützen-Einheiten des Wehrkreises X führte. Am 1. März 1940 erfolgte die Ernennung zum Generalmajor.

Am 7. Mai 1940 wurde er Kommandeur der 29. Infanterie-Division (mot). Während des Westfeldzugs gehörte sie im Juni 1940 zur Gruppe Guderian. Für die Überquerung des Rhein-Marne-Kanals und den Vorstoß zur Schweizer Grenze wurde ihm am 15. August 1940 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes[1] verliehen.

Am 8. September 1940 wurde er Kommandeur der 4. Panzer-Division, die er zu Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion führte. Dafür erhielt er am 17. Februar 1942 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes (75. Verleihung).[1]

Bereits am 7. Januar 1942 wurde er Kommandierender General des XXIV. Armeekorps (ab 21. Juni 1942 Panzerkorps), das er beim Vorstoß auf Woronesch und bei der deutschen Sommeroffensive 1942 zum Don führte. Am 1. Juni 1942 wurde er zum General der Panzertruppe befördert. Während einer Fahrt an die Front wurde er am 3. Oktober 1942 bei Storoshewoje am mittleren Don getötet.

Literatur

  • Pier Paolo Battistelli: Panzer Divisions. The Eastern Front 1941–43. Osprey Publishing Ltd., Oxford 2008 (= Battle orders; 35), ISBN 978-1-84603-338-4, S.83. (englisch)
  • Dermot Bradley: Die Generale des Heeres 1921-1945 Band 7 Knabe-Luz; Biblio Verlag, Bissendorf 2004; ISBN 3-7648-2902-8, S.385-386

Einzelnachweise

  1. a b Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945. 2. Aufl., Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 493.

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