Chufa

Chufa
Erdmandel
Erdmandel (Cyperus esculentus)

Erdmandel (Cyperus esculentus)

Systematik
Unterklasse: Commelinaähnliche (Commelinidae)
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Sauergrasgewächse (Cyperaceae)
Unterfamilie: Cyperoideae
Gattung: Zypergräser (Cyperus)
Art: Erdmandel
Wissenschaftlicher Name
Cyperus esculentus
L.

Die Erdmandel (Cyperus esculentus), auch als Tigernuss bekannt, ist eine Pflanzenart der Gattung Zypergräser (Cyperus) in der Familie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae). Sie stammt aus dem Mittelmeergebiet.

Inhaltsverzeichnis

Erscheinungsbild

Die Erdmandel ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 60 cm (selten bis 100 cm) erreicht. Sie bildet lange, unterirdische Ausläufer (Stolonen) mit knolligen Verdickungen die Durchmesser von bis zu 15 mm besitzen. Die aufrechten Stängel sind dreikantig und haben einen weißen Streifen. Die hellgrünen, V-förmigen, parallelnervigen, einfachen Laubblätter sind 5 bis 10 mm breit.

Der Blütenstand enthält zahlreiche lange, laubblattähnliche Hochblätter und bis zu 10 cm lange Ähren. Die Spelzen weisen am Rücken gerundete, gelblich-braune mit deutlichen Nerven auf. Die Blüten sind weiß. Die Blütezeit reicht von Juli bis September.

Nutzung

Die braunen, runden, erbsengroßen, stark ölhaltigen „Knollen“ (es sind die Verdickungen der Stolonen) sind essbar und werden in Südeuropa gehandelt. Die Knollen sind in Frankreich als Amandes de terre bekannt, in Spanien als Chufa ['tʃufa]. Der Geschmack der Knollen erinnert an Haselnüsse oder Mandeln.

Erdmandeln wurden von den Arabern im 8. Jahrhundert unserer Zeitrechnung nach Spanien eingeführt. In der Region Valencia wird die Erdmandel im Landkreis "l'Horta Nord" angebaut. Dort wird aus den Erdmandeln das Getränk Horchata de Chufa (Erdmandelmilch) hergestellt.

In der Region Valencia wird die Erdmandel in den Monaten März und April ab einer minimalen Bodentemperatur von 12 °C auf lehmig-sandige Böden gepflanzt. Das Riedgrasgewächs benötigt ein mildes Mittelmeerklima zwischen 13 und 25 °C und reichlich Bewässerung. Die „Knollen“ werden von Oktober bis Dezember geerntet und in speziellen Kammern getrocknet.

Inhaltsstoffe der Erdmandel

Erdmandeln bestehen zu mehr als 25 % aus Fett, aus etwa 30 % Stärke und zu 7 % aus Eiweiß. Sie enthalten viel ungesättigte Fettsäuren wie Linolsäure, Vitamin H und Rutin sowie viele Mineralstoffe.

Cyperus esculentus ist ein Hyperakkumulator von Schwermetallen, besonders Cadmium und Blei, und findet deshalb in der Phytoremediation von belasteten Böden Anwendung. Solche Böden sind etwa Schutthalden aus dem Zink- und Kupferbergbau (Thailand), und durch das Abwasser von Gerber- und Färbereien belastete Flussufer und Sickergebiete (Indien, Bangladesch). Andere Hyperakkumulatoren sind Nicotiana tabacum, deshalb Cadmium in Tabakrauch, und Thlaspi caerulescens, siehe Schwermetallrasen.

Die Erdmandel als Neophyt

Erdmandeln zählen in vielen Regionen zu den aggressiven Neophyten, die indigene Pflanzenarten verdrängen. Einige Autoren zählen sie daher zu den "world's worst weeds" - zu den schlimmsten „Unkräutern“ der Welt. Die heute problematischen Vorkommen wurden hemerochor wahrscheinlich unbeabsichtigt gemeinsam mit Gladiolenzwiebeln verschleppt. Sie zählt damit zu den speirochor verschleppten Pflanzen.

In den Niederlanden haben sich daraus seit 1970 problematische Massenvorkommen als „Ackerunkraut“ entwickelt. Seit 1984 gibt es gezielte Bekämpfungsprogramme in den Niederlanden.

Quellen

Literatur

  • Ingo Kowarik: Biologische Invasionen. Neophyten und Neozoen in Mitteleuropa. Ulmer, Stuttgart 2003, ISBN 3-8001-3924-3
  • B. L. J. Folsom and C. R. Lee: Zinc and cadmium uptake by the freshwater marsh plant Cyperus esculentus grown in contaminated sediments under reduced (flooded) and oxidized (upland) disposal conditions. Journal of Plant Nutrition 3:233-244, 1981. Siehe Online.

Weblinks


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