Zeche Vereinigte Geschwind

Zeche Vereinigte Geschwind
Zeche Vereinigte Geschwind
Der Wetterschornstein Buchholz
Der Wetterschornstein Buchholz
Abbau von Steinkohle
Beschäftigte ca. 100
Betriebsbeginn 1844
Betriebsende 1865
Geografische Lage
Koordinaten 51° 23′ 45″ N, 7° 15′ 38″ O51.3957222222227.2606888888889Koordinaten: 51° 23′ 45″ N, 7° 15′ 38″ O
Zeche Vereinigte Geschwind (Regionalverband Ruhr)
Zeche Vereinigte Geschwind
Lage Zeche Vereinigte Geschwind
Standort Witten-Buchholz
Gemeinde Witten
Kreis Ennepe-Ruhr-Kreis
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p0p2p4

Die Zeche Vereinigte Geschwind ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk in Witten-Buchholz-Hammertal. Das Bergwerk ist aus einer Konsolidierung der Berechtsamen Geschwind Nr. 1 und Nr. 2 und der Zeche Adolphine entstanden. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde auf der Zeche Vereinigte Geschwind auch Spateisenstein abgebaut.

Inhaltsverzeichnis

Bergwerksgeschichte

Am 15. Mai des Jahres 1844 konsolidierte die Zeche Adolphine mit den Berechtsamen Geschwind Nr. 1 und Nr. 2, das neue Bergwerk ging noch im selben Jahr in Betrieb. Am 30. Juni des Jahres 1846 wurde ein Geviertfeld verliehen. Im Jahr 1855 war der Abbau über der Stollensohle beendet, es wurde zum Tiefbau übergegangen. Hierzu wurde westlich vom Pleßbach ein tonnlägiger Schacht abgeteuft. Es wurde eine kombinierte Förder- Wasserhaltungsdampfmaschine installiert und zur Bewetterung wurde ein Wetterkamin mit Feuerofen gebaut. Im Jahr 1856 wurde bei einer flachen Teufe von 63 Lachter die 1. Sohle angesetzt, im selben Jahr wurde mit dem Abbau auf der 1. Sohle begonnen. Im Jahr 1857 kam es aufgrund schlechter Kohlenqualitäten zu Absatzschwierigkeiten. Ein Jahr darauf wurde bei eine Stollensohle bei + 93 Meter NN angelegt.

Im Jahr 1859 wurde das Bergwerk wegen Absatzschwierigkeiten kurzzeitig in Fristen gelegt. Um einen besseren Absatz der Kohlen zu bekommen, wurde im Jahr 1860 ein Kohlenmagazin an der Ruhr angelegt. Im Jahr darauf wurde aus dem Pleßbachtal ein Stollen aufgefahren. Der Durchschlag auf den Schacht erfolgte bei einer flachen Teufe von 49 Lachtern. Es wurde eine Schmalspurpferdebahn bis zur Ruhr mit einer Länge von zwei Kilometern errichtet. Die Bahn wurde später bis zum Bahnhof Blankenstein verlängert. Im Jahr 1862 wurde die 2. Sohle angesetzt. In den Jahren 1863 bis 1864 war das Bergwerk noch in Betrieb, jedoch kam es noch vor dem Jahr 1865 zum Konkurs und zur kurzzeitigen Betriebseinstellung. Am 14. August 1865 konsolidierte die Zeche mit der Zeche Blankenburg.

Förderung und Belegschaft

Die ersten bekannten Förderzahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1855, es wurden 245⅛ preußische Tonnen Steinkohle gefördert. Die einzigen bekannten Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1862, damals waren 100 Bergleute auf der Zeche beschäftigt. Die letzten bekannten Förderzahlen des Bergwerks stammen von 1864, in diesem Jahr wurden 117.622 preußische Tonnen Steinkohle gefördert.

Geschwind

Gedenktafel an einem der letzten Wetterschornsteine

Die Zeche Geschwind war eine Zeche in Witten Hammertal, über die aber nur wenig berichtet wird. Am 18. Februar 1787 wurde die Mutung für das Längenfeld Geschwind Nr. 1 eingelegt, im Anschluss an die Verleihung der Berechtsame wurde westlich vom Pleßbach über der Stollensohle Stollenbergbau betrieben. Am 23. März 1812 wurde die Mutung für das Längenfeld Geschwind 2 eingelegt. Im Jahr 1840 war bereits ein Kohlenmagazin an der Ruhr vorhanden. Am 15. Mai des Jahres 1844 konsolidierten die Zeche Geschwind mit der Zeche Adolphine zu Zeche Vereinigte Geschwind.

Was ist geblieben

Von der einstigen Zeche ist nur noch der Wetterkamin vorhanden.

Literatur

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage. Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9

Weblinks


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