Österreichischer Mobilfunkmarkt

Österreichischer Mobilfunkmarkt
Marktanteile am österreichischen Mobilfunkmarkt (Stand: September 2010, gem. Daten RTR Telekom Monitor 1/2011[1])

Österreichische Mobilfunkgesellschaften mit eigenem GSM- und UMTS-Netz, inkl. vorangestellter Vorwahl für das Netz:

Vorwahl Marke Unternehmung Eigentümer Bemerkungen
0664 A1 A1 Telekom Austria Telekom Austria Group Kooperationsabkommen mit Vodafone
0676 T-Mobile T-Mobile Austria Deutsche Telekom vormals max.mobil, Teil der T-Mobile-Gruppe
0699 Orange Orange Austria Mid Europa Partners (65%),
France Télécom
vormals one (davor Connect Austria), Teil der Orange-Gruppe


Mobilfunkgesellschaften mit eigenem UMTS und HSDPA-Netz:

Vorwahl Marke Unternehmung Eigentümer Bemerkungen
0660 3 Hutchison 3G Austria Hutchison Whampoa Teil der 3-Gruppe


Anbieter von Mobilfunktarifen ohne eigene Netzinfrastruktur, so genannte Reseller/Brands:

Vorwahl Marke Unternehmung Kapitalbeteiligung Bemerkungen
0699/81 YESSS! YESSS! Orange Austria Vertrieb durch Hofer (Lebensmitteldiscounter)
0681/83 eety eety
0676/44 VOLmobil VOLmobil T-Mobile Austria Vertrieb durch Teleport Consulting & Systemmanagement GmbH (Telekommunikationsanbieter)
MobileCall, YouMobile, VINMOBILE MITACS Callthrough-Service. Es besteht ein Netznutzungsvertrag mit T-Mobile.


Unechte Mobilfunkgesellschaften: Wirtschaftlich und technisch gesehen keine Anbieter, sondern lediglich Marken von Mobilfunkgesellschaften. Oft fälschlich als eigenständige Anbieter von Mobilfunktarifen verstanden:

Vorwahl Marke Unternehmung Bemerkungen
0650 tele.ring T-Mobile Austria vormals zu Western Wireless gehörend (hatte vor der Übernahme ein eigenes Netz, welches in jenes von T-Mobile integriert wurde). Heute Marke der T-Mobile, oft fälschlich als eigener Anbieter bezeichnet.
0688 Tele2 A1 Telekom Austria Mobilfunksparte von Tele2 wurde an die Telekom Austria verkauft, welche sie wiederum in das Mobilfunknetz der A1 Telekom Austria integriert hat.
0680 bob A1 Telekom Austria Ein MVNO mit eigenen Netzkennungen und Marke der A1 Telekom Austria


  • eTel mobile (Wiederverkäufer von Orange)


Zwischen A1 Telekom Austria und dem Mobilfunkunternehmen 3 besteht ein so genanntes "National Roaming"-Abkommen. In Regionen, wo 3 noch kein UMTS-/HSDPA-Netz aufgebaut hat, kommunizieren 3-Kunden über das GSM-Netz von Mobilkom Austria.

Am 16. Oktober 2004 startete in Österreich das Zeitalter der mobilen Rufnummernmitnahme, mit September 2010 sind etwa 6,4 % der fast 12 Mio genutzten Nummern zu anderen Mobilfunkanbietern portiert worden, sodass sich bei diesen an der Vorwahl nicht mehr der Anbieter ablesen lässt.[2][3]

Auch in Österreich gibt es die Nummernportierung, d. h. die bisherige Nummer kann bei einem Providerwechsel mitgenommen werden. Eine Nummer mit Vorwahl 0664 kann also durchaus auch zu 3 gehören. Als Anrufer weiß man dadurch aufgrund der Vorwahl einer Nummer nicht mehr mit Bestimmtheit, in welches Netz man anruft. Weicht das Zielnetz von der gewählten offiziellen Netzvorwahl ab, nennt aber eine Bandansage das tatsächliche Zielnetz.

Auf dem Mobilfunk-Markt herrscht starker Preisdruck und somit ist er einer der am härtesten umkämpften in Europa. Zudem ist die Marktsättigung (Zahl der aktiven SIM-Karten in Relation zur Bevölkerung) in Österreich sehr hoch: Statistisch gesehen 143 Prozent (da manche Mobilfunkkunden mehrere SIM-Karten besitzen und auch weil die Mobilfunkgesellschaften auch kaum genutzte Karten als "aktive" Kunden angeben). Aber auch die Summe der telefonierten Minuten im Mobilfunk übersteigt mittlerweile jene derer im Festnetz. Die Anbieter kämpfen daher nicht um Neukunden, sondern um die Kunden der jeweiligen Konkurrenten. Deswegen gilt es als unwahrscheinlich, dass sich langfristig alle Betreiber etablieren können.

Eine erste Konsolidierung trat im August 2005 durch den Aufkauf der viertgrößten Mobilfunkgesellschaft tele.ring durch die Nummer Zwei des Marktes, T-Mobile Austria, ein.

Einzelnachweise

  1. http://www.rtr.at/uploads/media/TM1-2011.pdf
  2. http://www.heise.de/newsticker/meldung/Oesterreich-Streit-um-Nummerportierung-auch-5-Jahre-nach-dem-Start-831870.html
  3. http://www.rtr.at/uploads/media/TM1-2011.pdf

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