Civis mit Sonde

Civis mit Sonde
CIVIS mit Sonde:
Titelseite der Sonderausgabe zum 50-jährigen Jubiläum

CIVIS mit Sonde ist eine seit 1954 erscheinende politische Zeitschrift. Sie erscheint vierteljährlich.

CIVIS mit SONDE ist nach eigener Darstellung "bestrebt, Diskussionen in der Union anzuregen, die als zukunftsweisend angesehen werden." Gerade die "typischen parteipolitischen Rücksichtnahmen" will die Zeitschrift daher nicht einhalten, um auf einem "intellektuell ansprechendem Niveau Argumentionen offen zu legen". Dies umfasst sowohl die "drängenden gesellschaftlichen Grundsatzfragen als auch die Parteipolitik".

Adressat der Zeitschrift sind nach eigener Darstellung Studenten, Wissenschaftler sowie Mitglieder und Funktionsträger der Unionsparteien.

Inhaltsverzeichnis

Herausgeber

Die aktuellen Herausgeber sind Christoph Böhr, Ursula Männle, Arnold Vaatz, Matthias Wissmann und der jeweils amtierende Bundesvorsitzende des Ringes Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS).

Geschichte

Die Zeitschrift ist aus der Vereinigung der Zeitschriften CIVIS und SONDE hervorgegangen. Beide kommen aus dem Umfeld des RCDS (Ring Christlich Demokratischer Studenten).

Der Civis wurde 1954 von Johannes Gross und Rüdiger Altmann in Marburg gegründet. Strukturell verstand er sich als Theorieorgan des RCDS, der damals in erster Linie staatsbürgerliche Grundpositionen als Inhalt seiner Politik hatte. Dementsprechend war der Civis in erster Linie an Studenten aller Fachrichtungen adressiert, die christlich-sozialem, wertkonservativem und liberalem Gedankengut gegenüber aufgeschlossen waren. Nach einer Unterbrechung in den Siebzigern wurde der Civis Anfang der Achtziger Jahre wieder als RCDS-Publikation herausgegeben. Dabei hatte er ein stärker wissenschaftliches Profil bekommen, war aber stets die Theoriezeitschrift des RCDS-Bundesverbandes geblieben.

Die Sonde wurde 1969/70 unter der Federführung des ehemaligen RCDS-Bundesvorsitzenden Wulf Schönbohm gegründet. Zu den langjährigen Redaktionsmitgliedern gehörten u. a. Hans Reckers, Friedbert Pflüger und Stephan Eisel. Die Zeitschrift fungierte zwar gerade in der Anfangszeit auch als Sprachrohr des damaligen RCDS-Bundesvorstands, hatte aber von Anfang an eine andere Zielrichtung als der Civis. Mit pointierten Beiträgen und Positionen beeinflusste die Sonde den Reformprozess in der CDU der Siebziger. Bekannt wurden insbesondere die sogenannten 'Sonde-Thesen', in denen konkrete Forderungen an die CDU gestellt wurden. Mit dem CDU-Generalsekretär Heiner Geißler hatte die Sonde als Intellektuellen-Zeitschrift der Reformer in der CDU einen starken Ansprechpartner.

1995 fusionierten beide Zeitschriften zu 'CIVIS mit SONDE'. Dabei verschmolzen beide Traditionslinien. Eine organisatorische Bindung an den RCDS-Bundesvorstand besteht durch die Mitherausgeberschaft des amtierenden RCDS-Bundesvorsitzenden.

Redaktion

Die Redaktion der Zeitschrift wird derzeit von Tobias Kohl geführt.

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