Colleen Hanabusa

Colleen Hanabusa
Colleen Hanabusa (2010)

Colleen Wakako Hanabusa (* 4. Mai 1951 in Honolulu, Hawaii) ist eine US-amerikanische Politikerin der Demokratischen Partei. Seit dem 3. Januar 2011 vertritt sie den Bundesstaat Hawaii im US-Repräsentantenhaus.

Inhaltsverzeichnis

Juristin und Staatssenatorin

Hanabusa wurde 1951 als erstes von drei Kindern einer japanisch-amerikanischen Familie aus Waiʻanae geboren, gerade ein Jahr nach der Heirat ihrer Eltern.[1] Sie studierte an der University of Hawaiʻi, erhielt dort 1973 ihren Bachelor of Arts in Wirtschaft und Soziologie sowie 1975 ihren Master of Arts in Soziologie. 1977 bekam sie ihren Juris Doctor an der William S. Richardson School of Law. Im selben Jahr wurde sie in die Anwaltschaft aufgenommen und begann zu praktizieren.

Im November 1998 wurde Hanabusa erstmals in den Senat von Hawaii gewählt. Sie vertrat dort bis 2010 den 21. Wahlbezirk, der unter anderem ihren Heimatort Waiʻanae sowie Nanakuli und Makaha umfasst. Von 2003 bis 2007 war sie Majority Leader im Senat, bevor sie 2007 Senatspräsidentin wurde. Hanabusa war die erste Frau, die dieses Amt bekleidete.

Nach ihrem Ausscheiden aus dem Senat wurde Hanabusas vakanter Sitz von Gouverneur Neil Abercrombie mit Maile Shimabukuro, die bis zu diesem Zeitpunkt dem Repräsentantenhaus von Hawaii angehört hatte, neu besetzt.[2] Neuer Senatspräsident wurde Shan S. Tsutsui[3]

Wahlen zum Kongress

Hanabusa bewarb sich im November 2002 erstmals um ein Mandat im Kongress. Nach dem Tod der Abgeordneten Patsy Mink standen 44 Kandidaten auf dem Wahlzettel; dies ist nach dem Wahlgesetz von Hawaii bei Nachwahlen möglich. Hinter dem siegreichen Ed Case (43,7 Prozent) und Matt Matsunaga (30,5 Prozent), einem weiteren Staatssenator, belegte sie mit 8,0 Prozent Platz drei. Als Case im Jahr 2006 auf eine erneute Kandidatur im zweiten Wahlbezirk des Staates verzichtete, um stattdessen in der demokratischen Primary gegen US-Senator Daniel Akaka anzutreten, bemühte sich Hanabusa ein zweites Mal um den Einzug ins Repräsentantenhaus, doch sie verlor in den Vorwahlen ihrer Partei gegen Mazie Hirono.

Im Mai 2010 fand eine Nachwahl im ersten Wahlbezirk von Hawaii statt, die nötig geworden war, nachdem Neil Abercrombie sein Mandat niedergelegt hatte, um seine Kandidatur als Gouverneur von Hawaii vorzubereiten. Da wiederum keine Beschränkung der Bewerber stattfand, war es sowohl der als liberal geltenden Hanabusa als auch ihrem innerparteilichen Rivalen Case, einem Blue Dog, möglich, Abercrombies Nachfolge anzustreben. Die damit erfolgte Spaltung innerhalb der Demokratischen Partei nutzte der Republikaner Charles Djou: Er siegte mit 39,7 Prozent der Stimmen vor Hanabusa (31,0) und Case (27,8).

Im Vorfeld der Primary zu den regulären Kongresswahlen im November 2010 verzichtete Ed Case dann zugunsten von Colleen Hanabusa auf eine erneute Kandidatur. Diese hatte danach keine Mühe, die Nominierung ihrer Partei zu erringen, und setzte sich bei der eigentlichen Wahl mit einem Stimmenanteil von 53,2 Prozent gegen Djou (46,8) durch, den sie somit am 3. Januar 2011 im Kongress ablösen konnte. Sie war damit eine von nur drei Demokraten, die einen zuvor von den Republikanern gehaltenen Sitz erringen konnten; dies gelang außerdem John C. Carney in Delaware und Cedric Richmond in Louisiana.

Hanabusa ist im Kongress Mitglied im Streitkräfteausschuss und im Ausschuss für natürliche Ressourcen. Neben Mazie Hirono und Hank Johnson aus Georgia ist sie eine von drei buddhistischen Abgeordneten.

Einzelnachweise

  1. http://www.honoluluweekly.com/archives/coverstory%20%202002/06-12-02%20Hanabusa/06-12-02%20Hanabusa.html
  2. [1]
  3. Eintrag von Tsutsui auf der Seite des Senats

Weblinks

 Commons: Colleen Hanabusa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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