Acer rubrum

Acer rubrum
Rot-Ahorn
Rot-Ahorn (Acer rubrum)

Rot-Ahorn (Acer rubrum)

Systematik
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Seifenbaumartige (Sapindales)
Familie: Seifenbaumgewächse (Sapindaceae)
Unterfamilie: Hippocastanoideae
Gattung: Ahorne (Acer)
Art: Rot-Ahorn
Wissenschaftlicher Name
Acer rubrum
L.

Der Rotahorn, botanische Schreibweise Rot-Ahorn (Acer rubrum) hat ein großes Verbreitungsgebiet in der gemäßigten Zone des östlichen Nordamerikas. Diese Art wird höher als 30 Meter und hat kleine, schmale Blätter mit nach vorn gerichteten, fein gezahnten Lappen. Namensgebend ist die leuchtend rote Herbstfärbung. Wie beim Zucker-Ahorn wird das Holz für Möbel, Parkett, Drechselarbeiten usw. verwendet, ist jedoch weicher als dieses und wird entsprechend in Nordamerika als „American soft maple“ vermarktet.

1964 ernannte der US-Bundesstaat Rhode Island den Rotahorn zu seinem Wahrzeichen (State Tree).[1]

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Rotahorn wächst baumförmig und erreicht eine Wuchshöhe von 20 bis 27 Meter, in Ausnahmefällen auch bis zu 38 Meter. Bei freistehenden Bäumen ist die Krone hochoval und nicht sehr dicht. Die jungen Zweige sind grün, später färben sie sich glänzend braun. An dickeren Ästen und Stämmen ist die Rinde erst graubraun und glatt, bei älteren Exemplaren entwickelt sich eine Borke mit schmalen Längsfurchen.

Das Wurzelsystem bleibt flach unter der Erdoberfläche. Bei Sämlingen krümmt sich die Wurzel schon nach fünf Zentimeter senkrechten Wachstums seitwärts. Die meisten Wurzeln reichen nicht tiefer als 25 Zentimeter, allerdings sind sie weitstreichend und können noch in 25 Meter Entfernung vom Stamm gefunden werden. Von den verholzenden, horizontalen Wurzeln entwickeln sich Faserwurzeln nach oben, die die oberste Bodenschicht intensiv durchwurzeln. Das Wurzelsystem ist sehr anpassungsfähig an unterschiedliche Bodenbedingungen und erträgt sowohl Trockenheit als auch Überschwemmungen. Gegen Einschütten und Verdichten ist der Rot-Ahorn aber empfindlich.

Die Blätter sind fünflappig, wobei die untersten zwei Blattlappen nur undeutlich ausgebildet sein können. Der Durchmesser der Blätter beträgt etwa zehn Zentimeter. Der Blattrand ist gesägt, die Blattoberseite ist dunkelgrün gefärbt, die Unterseite heller und etwas bläulich oder weißlich.

Die Blüten erscheinen deutlich vor dem Blattaustrieb. Die Blütezeit beginnt im Süden des Verbreitungsgebietes im Januar, im äußersten Norden Ende April bis Anfang Mai. Schon sehr junge Pflanzen beginnen zu blühen. Es gibt Pflanzen, die einhäusig sind, andere tragen exklusiv weibliche oder männliche Blüten. Die Blüten sind rot und stehen an schlanken Stielen in dichten Blütenständen beisammen. Die Früchte reifen schon kurz nach dem Laubaustrieb und sind nur für kurze Zeit keimfähig. Bis zum Herbst sind die jungen Sämlinge schon bis zu 30 Zentimeter hoch.

Verbreitung

Der Rotahorn ist im östlichen Nordamerika verbreitet; dort hat er ein sehr großes Areal von Florida und der Küste des Golfs von Mexiko im Süden bis zu den Großen Seen und nach Neufundland. Von der Atlantikküste im Osten ist er über die Appalachen bis an den Rand der Prärie verbreitet. Im Süden der Appalachen steigt er bis auf 1800 Meter Höhe, im Norden seines Verbreitungsgebietes nur noch auf 600 Meter. In der Nordhälfte seines Areals ist er häufiger als im Süden und am Rand der Prärie.

Entsprechend vielfältig sind die Wälder, in denen der Rotahorn vorkommt. Im Norden sind es Mischwälder, wo er zusammen mit dem Zucker-Ahorn und zahlreichen Nadelgehölzen wie der Amerikanischen Rot-Fichte (Picea rubens), der Balsam-Tanne (Abies balsamea) und der Weymouths-Kiefer (Pinus strobus) vorkommt. Weiter südlich schließen sich sommergrüne Laubwälder an, etwa mit der Amerikanischen Buche (Fagus grandifolia), der Rot-Eiche (Quercus rubra) und dem Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera). Im Süden kommen halb-immergrüne Laubbäume und verschiedene Kiefernarten wie Pinus taeda hinzu.

Belege

  • Helmut Pirc (1994): Ahorne. S. 201. Eugen Ulmer Verlag, ISBN 3-8001-6554-6
  • D.A. Tirmenstein (1991): Acer rubrum. In: Fire Effects Information System. U.S. Department of Agriculture, Forest Service, Rocky Mountain Research Station, Fire Sciences Laboratory. Online, abgerufen am 6. Dezember 2007.
  • Russell S. Walters, Harry W. Yawney (1990): Acer rubrum. In: R. M. Burns & B. H. Honkala (Hrsg.): Silvics of North America, U.S. Department of Agriculture Online, abgerufen am 6. Dezember 2007.

Einzelnachweise

  1. State Trees & State Flowers, The United States National Arboretum.

Weblinks


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