Constantin Sorger

Constantin Sorger

Constantin Sorger (* 15. Juli 1829; † 22. Februar 1877 in Gera) war Oberbürgermeister der Stadt Gera von 1873 bis zu seinem Tode.

Werdegang

Sorger war zunächst als Rechtsanwalt in Rudolstadt tätig. Nach dem Rücktritt von Oberbürgermeister Wilhelm Weber im November 1872 wurde er zum Oberbürgermeister von Gera gewählt und am 14. März 1873 in sein Amt eingeführt.

Sorgers Amtszeit begann in der Gründerzeit des Deutschen Kaiserreiches und war durch eine rasch fortschreitende Industrialisierung Geras und der umliegenden Orte gekennzeichnet. 1875 zählte die Stadt Gera über 20.000 Einwohner. Im Wesentlichen setzte Sorger in der Stadtverwaltung die von seinem Vorgänger Weber begonnenen Maßnahmen fort.

Im Juni 1874 wurde in Gera eine der ersten deutschen Hilfsschulen für „Schwachbefähigte“ gegründet.

1875 erhielt Gera einen Eisenbahnanschluss Richtung Greiz und Plauen durch die Eröffnung der Elstertalbahn und 1876 auch einen Anschluss in westliche Richtung durch die Eröffnung der Weimar-Geraer Bahn (Holzlandbahn). Im Februar 1876 wurde der oberhalb der Stadt errichtete Ferberturm der Stadt Gera übergeben.

Constantin Sorger starb im Februar 1877 und ist in der Geraer Stadtgeschichte der bisher einzige Oberbürgermeister, der im Amt verstarb. Zu seinem Nachfolger wurde im April 1877 Robert Fischer gewählt.

Literatur


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