Costa Rica Buntbarsch

Costa Rica Buntbarsch
Sajica-Buntbarsch

Sajica-Buntbarsch (Cryptoheros sajica)

Systematik
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Lippfischartige (Labroidei)
Familie: Buntbarsche (Cichlidae)
Gattung: Cichlasoma
Art: Sajica-Buntbarsch
Wissenschaftlicher Name
Cryptoheros sajica
(Bussing, 1974)

Der Sajica-Buntbarsch (Cryptoheros sajica, Syn. Cichlasoma sajica, Archocentrus sajica), unter Aquarianern auch Costa Rica Buntbarsch genannt, ist ein eher friedlicher Vertreter der Buntbarschfamilie aus Zentralamerika.

Inhaltsverzeichnis

Vorkommen

Der Sajica ist ein zentralamerikanischer Süßwasserfisch, der aus dem südlichen Costa Rica zwischen dem Punto Mala und dem Rio Esquinas Becken stammt [1].

Er stammt aus Flussbiotopen mit Steinen, Verstecken und Sandboden oder feinem Kies, in dem er wühlt. Insgesamt gilt der Sajica als relativ robust und anpassungsfähig in Bezug auf die Wasserwerte. Die Wassertemperatur liegt in ihrem Verbreitungsgebiet zwischen 22 und 27 °C. Der pH-Wert liegt bei 6,5–7,5.

Erscheinung

Das Sajica Männchen kann eine Größe von ca. achtzehn Zentimetern erreichen. Selten überschreitet er diese Größe. Das Weibchen hingegen bleit bei ca. 12cm.

Sein Körper ist schlank und seitlich zusammengedrückt. Der Kopf ist stumpf und besitzt sehr stark ausgeprägte Lippen.

Der Körper weist eine graublaue bis graue Färbung auf, daneben besitzt er dunklere Streifen und Binden. Bei Erregung ist der Sajica in der Lage, sehr schnell seine Färbung bis fast ins Schwarze zu verändern. Am unteren Kiemendeckelrand sowie an den Köperseiten und den Flossenrändern befindet sich häufig strahlend bläuliche Flecken[2].

Ein Geschlechtsunterschied ist äußerlich deutlich erkennbar. Die Männchen besitzen im adulten Alter eine hohe Stirn. Und die Flossen sind rötlich gefärbt. Die Weibchen hingegen besitzen nur eine flache Stirn, und die Flossen sind gelblich.

Verhalten

Insgesamt sind Sajica eher ruhige Buntbarsche. Untereinander und auch anderen Fischen gegenüber können sie während der Paarungszeit eine hohe Aggressivität entwickeln. Während der Paarungs- und Brutzeit könne sie den Aquarianer beim hantieren im Aquarium angehen, was für ihren hohe Brutpflege spricht.

Mit dem Zebrabuntbarsch (Archocentrus nigrofasciatus, Syn. Cichlasoma nigrofasciatum, Cryptoheros nigrofasciatum) kommt es durchaus zu Kreuzungen da beide sehr eng miteinander verwandt sind. Es muss also in privaten Aquarien von der Vergesellschaftung beider Arten abgesehen werden.

Paarungs- und Aufzuchtverhalten

Dem eigentlichen Ablaichen geht ein sehr langes Balzverhalten voraus, dass sich bei jungen und unerfahrenen Fischen auch über Monate hinziehen kann. Das Männchen gräbt hierbei Gruben und untergräbt auch Aufbauten, was dem Imponieren dient. Das Weibchen nutzt manches Mal diese Stellen zum Ablaichen und die Brutstelle wird von beiden Partnern geputzt. Auf dieser Fläche werden dann in vielen Fällen alle Pflanzen ausgerissen und Steinchen entfernt. Das Revier wird von da an stark verteidigt.

Zum Ablaichen wählt der Sajica gerne Höhlen. Sajica sind Offenbrüter. Sie betreiben gemeinsam eine intensive Brutpflege vor und nach dem Schlupf [3].

Die ersten Gelege umfassen etwa 300 Eier und diese zeigen eine gelbliche Färbung. Bereits nach drei Tagen erfolgt der Schlupf. Die Larven werden immer wieder in verschiedene Gruben umgebettet. Nach fünf Tagen können die Jungfische frei schwimmen und Nahrung aufnehmen.

Ernährung

In freier Wildbahn ernähren sich diese Fische von anderen Fischen, Regenwürmern, Krebstieren, Insekten, kleinen Fröschen und Mollusken. Aber in der Aquaristik ist er auch mit Trockenfutter und Lebendfutter zufrieden zu stellen. Eine Abwechslungsreiche Ernährung ist ein Muss.

Aquarienhaltung

Der Sajica erfreut sich in der privaten Aquaristik großer Beliebtheit und ist häufig in Gesellschaftsaquarien mit gleich großen Fischen zu sehen. Auch der Zuchterfolg ist hoch, und inzwischen sind verschiedene Zuchtformen erschienen.

Hinweise

  1. Zierfischverzeichnis Sajicabuntbarsch
  2. Wally Kahl / Burkard Kahl / Dieter Vogt, Kosmos Atlas Aquarienfische, Seite 198, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09476-6
  3. Hans J Mayland, Süsswasser Aquarium, Seite 254, Falken Verlag Niedernhausen 1985, ISBN 3-8068-4191-8

Literatur

  • Bussing, W.A.: Peces de las aguas continentales de Costa Rica [Freshwater fishes of Costa Rica] Verlag Harri Deutsch, 1998
  • Stawikowski, R.; Werner, U.: Die Buntbarsche Amerikas I. 1998
  • Baensch, H.A. and R. Riehl: 1985 Aquarien atlas. Band 2 Mergus. Verlag für Natur- und Heimtierkunde GmbH, Melle, Germany 1985

Weblinks


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