Cradle-Mountain-Lake-St.-Clair-Nationalpark

Cradle-Mountain-Lake-St.-Clair-Nationalpark
Cradle Mountain Lake St. Clair Nationalpark
Cradle Mountain und Little Horn
Cradle Mountain und Little Horn
Cradle-Mountain-Lake-St.-Clair-Nationalpark (Australien)
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Lage: Tasmanien, Australien
Besonderheit: Regenwald
Nächste Stadt: Mole Creek, Tullah
Fläche: 1612 km²
Besucher: 209.000 (2005)
Adresse: Cradle Mountain National Park
4057 Cradle Mountain Road
Cradle Mountain TAS 7310
Eukalyptuswald und Grasland am Overland-Track
Eukalyptuswald und Grasland am Overland-Track
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Der Cradle-Mountain-Lake-St.-Clair-Nationalpark (engl. Cradle Mountain-Lake St Clair National Park) ist ein Nationalpark im Zentrum des australischen Bundesstaates Tasmanien.

Der Park hat eine Größe von etwa 1612 km² und ist Teil des UNESCO-Welterbes Tasmanische Wildnis. Um die Bewahrung seiner unberührten Landschaft hat sich der gebürtige Österreicher Gustav Weindorfer verdient gemacht. Durch seine Bemühungen wurde bereits am 16. Mai 1922 ein Nationalpark gegründet.

Der Zugang von Süden aus ist der Lyell Highway über die Derwent-Brücke. Der Zugang von Norden aus erfolgt durch das Cradle Valley über Sheffield, Wilmot oder Mole Creek.

Inhaltsverzeichnis

Landschaftsbild

Der Nationalpark liegt im zentralen tasmanischen Hochland. In ihm finden sich zahlreiche Bergseen, Wasserfälle, Schluchten, Gebirgsketten und unter anderem der höchste Berg Tasmaniens, der 1.617 m hohe Mount Ossa. In den niederigeren Lagen gibt es größere Waldbestände. Es lassen sich vier Regionen unterschiedlicher Ausprägung unterscheiden: Die Cradle Mountain Region mit Mooren, Schluchten und Tälern, die Pelion Region, eine Ebene, die zerklüfteten Du Canes Ranges und schließlich die Lake St. Clair Region, deren Höhepunkt der Lake St. Clair (Tasmanien) ist.[1]

Pflanzenwelt

Aufgrund der Vielgestaltigkeit der Landschaft umfasst die Vegetation ein fassettenreiches und reizvolles Mosaik von Vegetationsgesellschaften mit einer Spannweite von Regenwäldern bis zu Grasländern.

In der Cradle Mountain Region gibt es Moor- und Heidegebiete, die weite Teile des Parks bedecken.[1]

In den Wäldern wiederum finden sich altertümliche Pflanzenarten, deren Besiedlungsgeschichte bis auf Gondwana zurück zu verfolgen ist. Hierzu gehören langlebige Nadelgehölze wie die Sichelförmige Schuppenfichte, die Zypressenähnliche Schuppenfichte sowie die weitere Schuppenfichtenart Athrotaxis laxifolia und die Tasmanische Blatteibe Phyllocladus aspleniifolius.

Weitere bemerkenswerte Pflanzenarten sind das Cunoniagewächs Bauera rubioides, die Winteraceae Tasmannia lanceolata, die Schusspflanze Stylidium graminifolium und die Südbuchen Nothofagus gunnii und N. cunninghamii.[2]

Tierwelt

Der Beutelwolf, der einst im Parkgebiet vorkam, ist ausgestorben. Im Nationalpark kommen allerdings der größte, noch lebende Raubbeutler, der Beutelteufel, sowie zwei geringfügig kleinere Raubbeutler, der Riesenbeutelmarder und der Tüpfelbeutelmarder vor. Andere bemerkenswerte Tiere des Gebietes sind das Schnabeltier und der Kurzschnabeligel.

Außerdem wurden folgende in Tasmanien endemisch vorkommende Vogelarten im Park festgestellt: die Südseegrasmückenarten Acanthiza ewingii und Acanthornis magnus, der Tasmanschnäpper, der Starkschnabel-Honigschmecker, der Gelbkehl- und der Gelblappen-Honigfresser, die Tasman-Würgerkrähe, der Gelbbauchsittich und das Tasmanisches Pfuhlhuhn.

Tourismus

Der bekannteste Wanderweg Australiens ist der 85 km lange Overland Track, der das Cradle Valley am Nordende des Parks mit dem Lake St. Clair am Südende verbindet. Die Wanderroute führt durch das tasmanische Hochland, vorbei an Tasmaniens höchstem Berg, dem Mount Ossa (1617 m) und anderen beeindruckenden Bergen wie dem Cradle Moutain.[1] Je nach Ausrüstung und Wetterlage ist der Track in etwa fünf bis sieben Tagen zu bewältigen. Seit 2005 muss man sich zu gewissen Jahreszeiten für den Wanderweg anmelden. Daneben gibt es zahlreiche kürzere Wanderwege. In Cradle Valley befindet sich ein Besucherzentrum, das Informationen über das Gebiet anbietet. Im Park befinden sich auch verschiedene Campingmöglichkeiten

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Cradle-Mountain-Lake-St.-Clair-Nationalpark – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c [Lind, Otmar & Andrea Niehues: Australien - Die schönsten Nationalparks, Edgar Hoff Verlag, Rappweiler, 2007, Seiten 287-292]
  2. Erläuterungen der Nationalparkverwaltung zur Pflanzenwelt

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