- Crassygyrinus scoticus
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Crassigyrinus Zeitraum Karbon ca. 325 - 318 Mio. Jahre Fossilfundorte Systematik Chordatiere (Chordata) Kiefermäuler (Gnathostomata) Wirbeltiere (Vertebrata) Landwirbeltiere (Tetrapoda) Wissenschaftlicher Name Crassigyrinus Welles, 1954 Art - Crassigyrinus scoticus
Crassigyrinus war ein frühes Landwirbeltier (Tetrapoda) aus dem Karbon (spätes Mississippium und frühes Pennsylvanium) von Schottland. Er ist durch drei fossile Schädel, einen davon mit einem bis auf den Schwanz kompletten Skelett, und mehreren isolierten Unterkiefern bekannt.
Merkmale
Crassigyrinus hat einen sehr großen Schädel, ein großes, stark bezahntes Maul mit einem weit nach hinten versetzten Kiefergelenk. Die relativ großen Augen liegen oben am Schädel eng zusammen, die Orbitae (Augenhöhlen) sind nah an der Mittellinie, ein Merkmal, dass Crassigyrinus mit keinem anderen frühen Landwirbeltier teilt. Er hatte nur schwache, möglicherweise funktionslose Gliedmaßen, so dass man annimmt, dass er vollständig aquatisch lebte. Der Oberarmknochen und die Unterarmknochen Radius („Speiche“) und Ulna („Elle“) waren extrem kurz. Die Vorderbeine setzten sehr nah am Kiefergelenk am Schultergürtel an. Die Hinterbeine waren nicht ganz so stark reduziert wie die Vordergliedmaßen. Man schätzt, dass Crassigyrinus etwa zwei Meter lang wurde.
Systematische Stellung
Die Systematische Stellung von Crassigyrinus ist rätselhaft. Er ist systematisch isoliert und scheint eine eigene Entwicklungslinie zu repräsentieren, die keine weitere Radiation erlebt hat. Wurde er früher in die Nähe der reptilienähnlichen Anthracosauria gestellt, so wird er heute meist als ursprüngliches Landwirbeltier gesehen, das seine Position direkt hinter den ersten devonischen Tetrapoden wie Acanthostega, Ichthyostega, Hynerpeton und Tulerpeton hat.
Weblinks
- Jennifer A. Clack: Crassigyrinus The Tree of Life Web Project
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