Cucurbita maxima

Cucurbita maxima
Riesen-Kürbis

Riesen-Kürbis (Cucurbita maxima)

Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Kürbisartige (Cucurbitales)
Familie: Kürbisgewächse (Cucurbitaceae)
Gattung: Kürbisse (Cucurbita)
Art: Riesen-Kürbis
Wissenschaftlicher Name
Cucurbita maxima
Duchesne ex Poiret

Der Riesen-Kürbis (Cucurbita maxima) ist kultivierte Pflanzenart aus der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Sie liefert die größten Früchte des Pflanzenreichs.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Der Riesen-Kürbis ist eine einjährige, krautige Pflanze mit langen kletternden Sprossen. Einige Zuchtformen wachsen buschig. Er bildet Ranken. Die Sprossachse ist rund und weich. Die Blätter sind annähernd kreisrund, jedenfalls nicht deutlich gelappt. Die Kronzipfel der Blüten sind nach außen gedreht.

Die Früchte sind Panzerbeeren, sehr variabel und können mehrere hundert Kilogramm Gewicht erreichen. Die Farbe ist orange, grün oder grau, die Oberfläche glatt oder gerippt. Die Form ist rund bis oval. Die Samen sind meist groß, dick, weiß oder braun, gewellt oder glatt. Der Fruchtstiel ist kurz, schwammig, fast zylindrisch.

Von den anderen kultivierten Kürbisarten lässt er sich durch folgende Merkmale unterscheiden: der Fruchtstiel ist weich, rund, häufig korkig und verbreitert sich am Fruchtansatz nicht. Der Stamm ist weich und rund. Die Blätter sind nicht gelappt und weich. Die Samen sind weiß bis braun, oft dick. Die Samenoberfläche ist manchmal faltig. Die Samennarbe ist schief.[1]

Verbreitung

Die Wildform ist in Argentinien und Uruguay beheimatet. In präkolumbischer Zeit war er in Südamerika weit verbreitet, heute wird er weltweit angebaut. Der Riesen-Kürbis erträgt keine längeren Frostperioden, erträgt jedoch mehr Kälte als die anderen Kürbis-Arten. Daher wird er in höheren Breiten und größeren Seehöhen angebaut als Moschus- und Garten-Kürbis.

Systematik

Sorte 'Atlantic Giant' in Japan.

Die Wildform wird als Unterart Cucurbita maxima subsp. andreana (Naud.) Filov von der kultivierten Unterart subsp. maxima abgetrennt. Die Wildform zeichnet sich durch bittere Früchte aus.

Innerhalb der kultivierten Unterart können viele der Sorten in ein informelles Schema eingeordnet werden, das sich an der Fruchtform orientiert und folgende Sortengruppen umfasst:

  • Banana: lange Früchte, an beiden Enden zugespitzt, mit weicher Rinde und braunen Samen.
  • Delicious: turbanartige Frucht, leicht gerippt, mit harter Rinde und weißen Samen.
  • Hubbard: Ovale Frucht, gekrümmte Hälse an beiden Enden, sehr harte Rinde und weiße Samen.
  • Marrow: Ovale bis birnenförmige Frucht, rasch schmäler werdend an der Spitze, allmählich an der Basis, mit weißen Samen.
  • Show: große, orangefarbene Früchte mit weicher Rinde und weißen Samen.
  • Turban: turbanförmige Frucht, die dadurch entsteht, dass der oberste Bereich der Blüte nicht von Blütenbodengewebe umgeben ist, der Fruchtknoten also nicht völlig unterständig ist.

Einzelne Sorten sind:

  • Die Sorte 'Buttercup' ist eine weit verbreitete, lagerfähige Sorte (Winterkürbis). Die Frucht ist dunkelgrün mit einer Wucherung am Blütenende, sie gehört zur Turban-Gruppe.
  • 'Turk's Turban' hat sehr farbenfrohe Früchte, die als Zierde verwendet werden oder als Winterkürbis.
  • 'Hubbard' liefert große, ovale Früchte, die gut lagerfähig sind und eine gute Qualität aufweisen. Es gibt orange, grüne und graue Formen. Die Sorte wurde 1856 aus Südamerika nach Neuengland eingeführt.
  • 'Atlantic Giant' und 'Big Max' sind Sorten, die große, orange Früchte liefern und für Wettbewerbe um den größten Kürbis gezogen werden.

Nutzung

Das Fruchtfleisch wird zu Kuchen verarbeitet (pumpkin pie), zu Konserven verarbeitet oder tiefgefroren, wie auch Garten- und Moschus-Kürbis. Bevorzugt wird Riesen-Kürbis aufgrund seiner Faserarmut und seinem Geschmack für die Herstellung von Babybrei.

Geschichte

Zehn Tage alter Riesenkürbis-Keimling

Der Riesen-Kürbis wurde in Südamerika, in den Anden domestiziert und wird hier zapallo genannt. Das Vielfältigkeitszentrum liegt in Nord-Argentinien, Bolivien, Süd-Peru und Nord-Chile. Bereits im 15. Jahrhundert war er Richtung Norden im gesamten klimatisch warmen Einflussbereich der Inka verbreitet. Im 18. Jahrhundert wurde er in den Nordosten der USA gebracht, wo er besonders in Neuengland noch heute sehr beliebt ist. Heute wird der Riesen-Kürbis weltweit angebaut, besonders in Südamerika, Indien, Europa, Philippinen, USA und Afrika.

Belege

  • R. W. Robinson, D. S. Decker-Walters: Cucurbits. CAB International, Wallingford 1997, S. 71-83. ISBN 0-85199-133-5
  • Office of International Affairs (Hrsg.): Lost Crops of the Incas: Little-Known Plants of the Andes with Promise for Worldwide Cultivation. National Academy Press 1989, S. 204. ISBN 0-309-07461-4 (online) (Geschichte)

Einzelnachweise

  1. R. W. Robinson, D. S. Decker-Walters: Cucurbits. CAB International, Wallingford 1997, S. 75. ISBN 0-85199-133-5

Weblinks


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