DB Telematik

DB Telematik
DB Systel GmbH
Unternehmensform GmbH
Gründung 1. Januar 2007 [1]
Unternehmenssitz Frankfurt am Main, Deutschland
Unternehmensleitung

Detlef Exner

Mitarbeiter 4.617 (2008) [2]
Umsatz 815 Mio (2008) [2]
Branche Informationstechnik, Telekommunikation
Website

www.db-systel.de

Die DB Systel GmbH entstand am 1. Januar 2007 durch Fusion der Tochtergesellschaften DB Systems und DB Telematik und bearbeitet die IT- und TK-Projekte der Deutschen Bahn AG unter einem Dach. Diese Zusammenführung hat zum Ziel, dass sich DB Systel als Dienstleister für Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) entwickelt.

DB Systel ist der IT- und TK-Service-Provider der Deutschen Bahn und gehört zum Ressort Infrastruktur und Dienstleistungen. Sie plant und entwickelt IT-/TK-Lösungen für die Bahn und deren Tochtergesellschaften. Anfang 2008 bediente die DB Systel im Bereich IT rund 80.000 IT-Anwender, betrieb etwa 380 produktive IT-Verfahren auf 2.300 Servern und im Bereich TK 120.000 Teilnehmeranschlüsse und 2.500 Installationen.

Inhaltsverzeichnis

Produkte

Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn AG

Dienstleistungen für andere DB-fremde Unternehmen

Einige Mobilfunk- und Festnetz-Carrier (vor allem Arcor/Vodafone), DSL-Provider und Kabelnetzbetreiber nutzen Informationstechnik- und Telekommunikations-Dienstleistungen von DB Systel.[3]

Hierbei handelt es sich um Vororteinsätze bei Kunden der Arcor AG & Co. KG zum Zwecke der Entstörung, Anschaltung und ähnlicher Dienstleistungen.

GSM-R

Global System for Mobile Communications - Rail(way) (GSM-R oder GSM-Rail) ist ein Mobilfunksystem, das auf dem weltweit dominierenden Funkstandard GSM aufbaut, jedoch für die Verwendung bei den Eisenbahnen angepasst wurde. Die DB Systel ist für den Aufbau, den Betrieb und die Teilnehmerverwaltung des auf GSM-R basierenden, digitalen Betriebsfunknetzes der Deutschen Bahn verantwortlich.[4]

Webpräsenzen

Die DB Systel unterstützt die Deutsche Bahn bei der Wartung und Betreuung ihrer Internetseiten, u. a. www.db.de und www.bahn.de, auf der unter anderem die Onlineauskunft untergebracht ist, sowie der Onlineverkauf von Bahntickets. www.bahn.de bringt es monatlich auf circa 180 Millionen Seitenaufrufe und ca. 50 Millionen Einzelbesuche.[5] Eine Besonderheit ist die Streckenplanung von Haustür zu Haustür der "reiseauskunft.bahn.de". Mittels der Funktion „Erweiterte Suche“ kann man sich den kompletten Reiseweg inklusive aller Bus-, Straßenbahn- oder S-Bahn-Verbindungen anzeigen lassen.

BKU

BKU steht für Büro Kommunikation Unternehmensweit und bietet eine einheitliche IT-Plattform für etwa 63.000 Anwender im Bahnkonzern und in den Tochtergesellschaften. Derzeit findet eine Umstellung von BKU Version 3.4 auf Basis von Windows 2000 auf BKU V (römisch 5), auf Basis von Windows Vista Enterprise als Betriebssystem für die Clients statt. Das Groupware- und E-Mail-System der Deutschen Bahn ist Lotus Notes in der Version 6.5 (BKU V: Version 8). Das Betriebssystem der Dominoserver ist Suse Linux, die eingesetzte Hardware sind Intel-basierende Server, die als Applikations-Cluster betrieben werden.

Im System BKU kann eine Vielzahl von IT-Anwendungen modular bestellt und abbestellt werden. Die Bandbreite reicht von typischen Officeanwendungen für Dokumenterstellung und -bearbeitung, Tabellenkalkulationen, Terminalemulatoren und Projektverwaltungssoftware bis hin zu kompletten bahnspezifischen Verfahren. Die Softwareverteilung erfolgt automatisiert, dies gilt auch für Virensignaturen. Die Dienstleistung der DB Systel umfassten das Aufstellen der Clients, einen 24 Stunden/7 Tage die Woche erreichbaren Helpdesk, Vorortservice bei Störungen und Ausbau und Betrieb des bundesweiten TCP/IP-Netzwerkes, sowie die Bereitstellung der kompletten Backends zum Betrieb dieser Infrastruktur einschließlich eines tagesgenauen Backups aller Dateien.

NTA

NTA steht für Neuer Ticket Automat (NTA) und ist (1997) eine neue Generation der Fahrkartenautomaten der Bahn. Diese Entwicklung bzw. das Verfahren bildet bis heute (2006) die Basis für weitere Entwicklungen in diesem Bereich. Die rund 8000 (Stand: 2006) Automaten werden in Nahverkehr-, Fernverkehr- und Kombi-Automaten unterschieden. Außerdem nach der Bedienung in Touch- und Tasten-Automaten. Weitere Unterarten sind zum Beispiel:

  • NFA – Neuer Fahrschein-Automat (S-Bahn Berlin),
  • AiZ – Automat im Zug,
  • aAiZ – autarker AiZ,
  • RTA – Regionaler Ticket-Automat,
  • VTA – VerkaufsTerminal für Agenturen

RIS

Das Reisenden-Informationssystem bietet für die Kunden der Deutschen Bahn Informationen über die Fahrpläne und für die Zugbegleiter weitere Daten zu Verspätungen und aktuelle Zuginformationen.

EBuLa

Das System Elektronischer Buchfahrplan und Langsamfahrstellen ersetzt den bisherigen Buchfahrplan mit den Fahrzeiten- und Geschwindigkeitsheften sowie der Übersicht der vorübergehenden Langsamfahrstellen und sonstigen Besonderheiten (La), die bisher im Führerraum der Triebfahrzeuge und Steuerwagen mitgeführt werden mussten.

Daten und Fakten

Die DB Systel GmbH ist eine hundertprozentige Tochter der DB Dienstleistungen GmbH, die wiederum der DB Mobility Logistics AG zugeordnet ist.[6] Im Jahr 2007 beträgt die Anzahl der Mitarbeiter ca. 5100. Der Hauptsitz der Firma befindet sich in der Kleyerstraße in Frankfurt am Main. Das Unternehmen ist in die Zentrale, sieben Regionalbereiche (Hannover, Essen, Eschborn, Ludwigsburg, Berlin, Dresden und München) sowie zahlreiche regionale Standorte aufgeteilt.[7]

Einzelnachweise

  1. DB Systel auf einen Blick. Deutsche Bahn AG. Abgerufen am 18. Januar 2009.
  2. a b Geschäftsbericht 2008. Deutsche Bahn AG, S. 264. Abgerufen am 05. April 2009. (PDF)
  3. Firmenprofil, DB Systel, abgerufen 21. Februar 2009
  4. Aktuelle Informationen zu GSM-R: www.bahn.de, 23. Dezember 2007
  5. Deutschen Eisenbahn Reklame: www.bahn.de, 9. Juni 2006
  6. DB-Aufsichtsrat beschließt Neuordnung der Konzernstruktur, abgerufen am 21. August 2008.
  7. DB Systel auf einen Blick, abgerufen am 21. August 2008.

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