DKW Typ P

DKW Typ P
DKW PS 600

Der DKW Typ P ist der erste Pkw, den die DKW-Werke 1928 herausbrachten. Der leichte Wagen wurde von Rudolf Slaby, dem ehemaligen Inhaber des Automobilherstellers Slaby-Beringer, den DKW drei Jahre vorher aufgekauft hatte, konstruiert.

Das Fahrzeug hatte einen 2-Zylinder-Zweitakt-Reihenmotor mit 0,6 Litern Hubraum vorne eingebaut. Er entwickelte 15 PS bei 3500 1/min. Über ein 3-Gang-Getriebe mit Schalthebel in der Wagenmitte trieb er die Hinterräder an. Die Wagen mit selbsttragender Sperrholzkarosserie hatten Starrachsen mit Querblattfedern und waren als 2-, 3- oder 4-sitzige Cabriolets oder Roadster verfügbar. Sie hatten bereits eine mechanische Fußbremse für alle vier Räder; die Handbremse wirkte auf das linke Vorder- und das rechte Hinterrad.

Aufgrund des lauten und unkomfortablen Zweitaktmotors war der Wagen eher für Umsteiger vom Motorrad interessant, denn als Konkurrenzmodell zu anderen Kleinwagen zu sehen. Zudem war die mit Kunstleder bespannte Holzkarosserie nicht sehr dauerhaft und verrottete schnell, der Verbrauch an Zweitaktgemisch war hoch, ebenso wie der an Zündkerzen. Nach etwa 2000 Exemplaren wurde die Produktion 1929 wieder eingestellt.

1930 erschien als Ableitung dieses Wagens ein eleganter Roadster mit Bootsheck und leistungsgesteigertem Motor. Der DKW Typ PS 600 Sport hatte 18 PS, war aber ansonsten nach dem gleichen Prinzip wie der Typ P gebaut. Er wurde 1931 ersatzlos eingestellt.

Technische Daten

Typ P PS 600 Sport
Bauzeitraum 1928–1929 1930–1931
Aufbauten Cb2, R2 R2
Motor 2 Zyl. Reihe 2 Takt 2 Zyl. Reihe 2 Takt
Ventile ohne ohne
Bohrung x Hub 74 mm x 68 mm 74 mm x 68 mm
Hubraum 584 cm³ 584 cm³
Leistung (PS) 15 18
Leistung (kW) 11 13,2
Verbrauch 10 l / 100 km 10 l / 100 km
Höchstgeschwindigkeit 80 km/h 100 km/h
Leergewicht 530–600 kg 530 kg
Zul. Gesamtgewicht 780–900 kg 830 kg
Elektrik 6 Volt 6 Volt
Länge 3600 mm 3700 mm
Breite 1350 mm 1330 mm
Höhe 1600–1700 mm 1200 mm
Radstand 2590 mm 2400 mm
Spur vorne / hinten 1100 mm / 1100 mm 1100 mm / 1100 mm
Wendekreis

Literatur

  • Werner Oswald: Deutsche Autos 1920–1945. 10. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 1996, ISBN 3879435197.

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