Daegu

Daegu
Großstadt Daegu
Hangeul: 대구 광역시
Hanja: 大邱廣域市
Revidierte Romanisierung: Daegu Gwangyeoksi
McCune-Reischauer: Taegu Kwangyŏksi
Basisdaten
Fläche: 885,62 km²
Einwohner: 2.512.604
(Stand 1. Januar 2009)
Bevölkerungsdichte: 2.898 Einwohner je km²
Gliederung: 7 Stadtteile (Gu) und
ein Landkreis (Gun)
Verwaltungssitz: Daegu
Daegu
Logo der Stadt
Rathaus der Stadt

Daegu ist eine Stadt in der Provinz Gyeongsangbuk-do in Südkorea. Daegu liegt rund 240 Kilometer von Seoul im Südosten des Landes und ist mit über 2,5 Millionen Einwohnern die viertgrößte Stadt Südkoreas. Politisch bildet sie eine unabhängige Einheit.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Daegu ist bereits seit langer Zeit das administrative, kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des koreanischen Südostens. Zwischen 1392 und 1910, während der Zeit der Joseon-Dynastie und Groß-Koreas, war Daegu die Hauptstadt der Provinz Gyeongsang, die 1896 in mehrere Teile gespalten wurde.

Zwischen 1910 und 1945 war Korea Teil des Japanischen Kaiserreichs. Da Japanisch in dieser Zeit Nationalsprache war, wurde der Stadtname 大邱 japanisch Taikyū gelesen.

Nach dem Koreakrieg wuchs die Stadt explosionsartig: Die Bevölkerung hat sich seitdem mehr als verzehnfacht. Die Fläche der Stadt beträgt 885,62 km², die Höhenlage erstreckt sich von 50 Metern in Flussnähe bis zu 600 Metern auf den Bergketten. Die wichtigsten Industriezweige in Daegu sind Textilien, Metall und Maschinenbau. Die Qualität der Äpfel aus Daegu ist in ganz Ostasien angesehen.

Jetzige Situation

Die Stadt ist führend in der Textilindustrie des Landes und gilt auch als Modezentrum. Das Warenangebot ist üppig. Die Stadt weist 21 % aller Textilmanufakturen und 61 % aller Stoffproduzenten des Landes auf. Seit Jahrhunderten ist die Stadt auch Zentrum des Kleinhandels mit medizinischen Kräutern.

Das höchste Bauwerk der Stadt ist der 202 Meter hohe TV-Turm Ubang Tower. Die Stadt wird von zwei Flüssen durchflossen. Im Norden der Stadt fließt von Osten nach Westen der Geumhogang (Gang = Fluss), durch das Stadtzentrum fließt der Sincheon (Cheon = Bach / kleiner Fluss). Beide Flüsse werden von langgestreckten Parks und Promenaden begleitet, die eine hohe Naherholungsfunktion innerhalb der Großstadt erfüllen.

Der Tempelkomplex von Haeinsa befindet sich westlich der Stadt. Dieser buddhistische Tempel wurde im Jahre 802 erbaut. Einige religiöse Schätze sind im Tempel untergebracht, unter anderem die über 80.000 Holzplatten der Tripitaka Koreana. Diese gelten als die umfassendste Sammlung buddhistischer Texte in ganz Asien.

Die Talsong-Festung Daegus ist eine nationale Touristenattraktion. Diese ehemalige Festung hat die Stadt über Jahrhunderte vor wilden Tieren, Vagabunden und gewaltsamen Überfällen beschützt.

Der Yangnyeongsi (藥令市) genannte Arzneimittelmarkt von Daegu ist mit einer Geschichte von 350 Jahren der älteste derartige Markt in Korea. Er wurde nach der Annektion des Landes durch Japan anfang des 20. Jahrhunderts an den heutigen Ort verlegt und spielt noch immer eine wichtige Rolle in der Versorgung Koreas mit traditioneller Medizin.

Daegu hat fünf Universitäten. Die bedeutendste ist die 1946 gegründete Kyongpook Nationaluniversität, die zentral in einem weitläufigen Campusgelände liegt.

Stadtgliederung

Die sieben Stadtteile und der eine Landkreis Daegus
  • Jung-gu (중구, 中區)
  • Dong-gu (동구, 東區)
  • Seo-gu (서구, 西區)
  • Nam-gu (남구, 南區)
  • Buk-gu (북구, 北區)
  • Suseong-gu (수성구, 壽城區)
  • Dalseo-gu (달서구, 達西區)
  • Dalseong-gun (달성군, 達城郡)

Weitere Geschichtsdaten

2002 war Daegu Austragungsort für vier Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft, darunter auch das Spiel um Platz 3 zwischen Südkorea und der Türkei.

Am 18. Februar 2003 löste ein offenbar geistig verwirrter Attentäter in der Innenstadt eine U-Bahn-Katastrophe durch Brandstiftung mit weit über 100 Todesopfern aus.

Daegu war Gastgeber der 13. Leichtathletik-Weltmeisterschaften im Jahr 2011.

Städtepartnerschaften

Weblinks

 Commons: Daegu – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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