Adam Dietrichstein

Adam Dietrichstein

Adam Dietrichstein (* 17. Oktober 1527 in Graz; † 5. Februar 1590 in Nikolsburg) war ein österreichischer Adliger.

Biographie

Der Sohn von Siegmund von Dietrichstein, kam jung als Truchsess an Kaiser Ferdinands I. Hof und war 1548 Mundschenk des Erzherzogs Maximilian, der ihn mit mehreren ehrenvollen Sendungen beauftragte.

Er wirkte zum Abschluss des Passauer Vertrags und des Religionsfriedens zu Augsburg mit, bemühte sich als Gesandter Maximilians II. vergeblich, 1561 vom Papst Pius V. das Abendmahl unter beiderlei Gestalt, die Priesterehe und die Aufhebung der Ordensgelübde der Malteserritter zu erlangen, und beseitigte als Gesandter am spanischen Hof seit 1563 die zwischen dem Kaiser und Philipp II. vornehmlich wegen der den österreichischen Ständen bewilligten freien Religionsübung und wegen der niederländischen Unruhen entstandene Missstimmung.

Seine Aufzeichnungen über Don Carlos sind wichtige Zeugnisse.

1572 erwarb er die von den Liechtensteinern 1560 für 60.000 böhmische Thaler dem reichen Ungarn Ladislaus von Kerecsenyi verkaufte Schlossherrschaft Nikolsburg in Mähren als kaiserliches Lehen, 1575 als erbeignen Besitz. 1572 erwirkte er als kaiserlicher Kommissar von den Ständen Ungarns noch die Krönung seines Zöglings Rudolf II. Seine letzten Jahre verlebte er auf seinem Schloss Nikolsburg unter wissenschaftlichen Beschäftigungen.

Er heiratete Margareta de Folch de Cardona y Resquensens aus dem Haus Folch de Cardona und hatte mit ihr 13 Kinder.


Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

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