David Michailowitsch Tschimakuridse

Dawit Tschimakuridse (georgisch დავით ციმაკურიძე, russisch Давид Михайлович Цимакуридзе (David Michailowitsch Tschimakuridse); * 29. März 1925 in Poti, Georgien; † 9. Mai 2006 in Tiflis) war ein sowjetischer Ringer georgischer Abstammung und Olympiasieger 1952 im freien Stil im Mittelgewicht.

Werdegang

Dawit Tschimakuridse begann als Jugendlicher mit dem Ringen. Wegen seines Talentes wurde er schon bald zum Sportclub "Dynamo" Tiflis delegiert, wo sich ein Ringerzentrum befand. Später rang er auch für "Burewestnik'" Tiflis. Er konzentrierte sich auf den freien Stil und wurde 1945 erstmals sowjetischer Meister. An internationalen Meisterschaften konnte Dawit zunächst nicht teilnehmen, da die Sowjetunion erst 1950 dem Ringer-Weltverband (FILA) beitrat und, von 1947 abgesehen, wo man an der Europameisterschaft teilnahm, ohne Mitglied der FILA zu sein, erstmals 1952 Ringer zu einer überregionalen Meisterschaft, nämlich den Olympischen Spielen in Helsinki, entsandte.

Dawit Tschimakuridse gehörte zum sowjetischen Aufgebot im freien Stil. Er rang im Mittelgewicht und wurde mit vier Siegen Olympiasieger. Zu verdanken hatte er diesen Sieg dem Ungarn György Gurics, denn dieser besiegte den Schweden Bengt Lindblad, der vorher David nach Punkten geschlagen hatte.

Dawit Tschimakuridse nahm auch noch an den kommunistisch gelenkten Weltfestspielen der Jugend 1953 in Bukarest teil, unterlag dort aber gegen Gurics und wurde deshalb nur 2. Sieger. Dieser Start war auch der letzte Auftritt von ihm bei einer internationalen Meisterschaft.

Internationale Erfolge

• 1952, Goldmedaille, Olympische Spiele 1952 in Helsinki, Freistil, Mittelgewicht (bis 79 kg Körpergewicht), mit Siegen über Dan Allen Hodge, USA, Mohamed Hussein, Ägypten, Gholam Reza Takhti, Iran u. György Gurics, Ungarn und trotz einer Niederlage gegen Bengt Lindblad, Schweden;

• 1953, 2. Platz, Weltfestspiele der Jugend in Bukarest, Freistil, Mittelgewicht, hinter György Gurics u. vor Gheorghe Popovici, Rumänien

Sowjetische Meisterschaften

Dawit Tschimakuridze wurde 1945, 1946, 1947, 1949, 1950, 1951 und 1952 sowjetischer Meister im freien Stil im Mittelgewicht

Quellen

• 1) Div. Ausgaben der Fachzeitschrift "Athletik" aus den Jahren 1948 bis 1953,
• 2) Documentation of International Wrestling Championships der FILA, 1976
• 3) Website des russischen Ringerverbandes

Weblinks

• David Tschimakuridze in der Datenbank des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften an der Universität Leipzig
• Foto von David Tschimakuridze auf Seite 3 der Rubrik "Photo history"

Olympiasieger im Freistilringen (Mittelgewicht)

1908: Stanley Bacon | 1920: Eino Augusti Leino | 1924: Fritz Hagmann | 1928: Ernst Kyburz | 1932: Ivar Johansson | 1936: Émile Poilvé | 1948: Glen Brand | 1952: Dawit Tschimakuridse | 1956: Nikola Stantschew | 1960: Hassan Güngör | 1964: Prodan Gardschew | 1968: Boris Gurewitsch | 1972: Lewan Tediaschwili | 1976: John Peterson | 1980: Ismail Abilow | 1984: Mark Schultz | 1988: Han Myung-woo | 1992: Kevin Jackson | 1996: Chadschimurad Magomedow | 2000: Adam Saitiew | 2004: Cael Sanderson | 2008: Revaz Mindorashwili

Liste der Olympiasieger im Ringen

 

Personendaten
NAME	Tschimakuridse, Dawit
ALTERNATIVNAMEN	Tschimakuridse, David Michailowitsch
KURZBESCHREIBUNG	sowjetischer Ringer
GEBURTSDATUM	29. März 1925
GEBURTSORT	Poti, Georgien
STERBEDATUM	9. Mai 2006
STERBEORT	Tiflis