Adelhausen (Rheinfelden)

Adelhausen (Rheinfelden)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Rheinfelden (Baden)
Rheinfelden (Baden)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Rheinfelden (Baden) hervorgehoben
47.5611111111117.7916666666667280Koordinaten: 47° 34′ N, 7° 48′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Lörrach
Höhe: 280 m ü. NN
Fläche: 62,84 km²
Einwohner: 32.513 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 517 Einwohner je km²
Postleitzahl: 79618
Vorwahl: 07623
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 08 3 36 069
Stadtgliederung: Kernstadt und 7 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Kirchplatz 2
79618 Rheinfelden (Baden)
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Eberhard Niethammer (CDU)

Rheinfelden (Baden) (bis 7. Mai 1963 Rheinfelden, Alemannisch Badisch-Rhyfälde [,ba:dɪʃ 'ʁi:fældə]) ist eine Stadt im Südwesten Baden-Württembergs unmittelbar an der Schweizer Grenze. Sie ist nach Lörrach die zweitgrößte Stadt des Landkreises Lörrach und ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Die Stadt ist geschichtlich, wirtschaftlich und gesellschaftlich eng mit der Stadt Rheinfelden AG auf der gegenüberliegenden Schweizer Rheinseite verbunden.

Seit dem 1. Januar 1975 ist Rheinfelden (Baden) Große Kreisstadt. Mit der Gemeinde Schwörstadt hat die Stadt eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Rheinfelden im Dreiländereck
Das Wahrzeichen von Rheinfelden: der Wasserturm

Rheinfelden liegt unmittelbar südlich der Ausläufer des Südschwarzwalds am bis 535 m hohen Gebirgszug Dinkelberg, der sich nördlich der Kernstadt erhebt. Es befindet sich etwa 15 km (Luftlinie) östlich von Basel am rechten bzw. nördlichen Ufer des Hochrheins gegenüber der gleichnamigen Schweizer Stadt. In Rheinfelden mündet der Dürrenbach in den Rhein.

Nachbarstädte

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Rheinfelden (Baden). Sie lauten, im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen: Grenzach-Wyhlen, Inzlingen, Lörrach, Steinen, Maulburg und Schopfheim (alle Landkreis Lörrach), Wehr (Landkreis Waldshut), Schwörstadt (erneut Landkreis Lörrach) sowie Rheinfelden AG (Kanton Aargau/Schweiz).

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Rheinfeldens besteht aus der Kernstadt, zu welcher heute auch die ehemaligen Gemeinden Nollingen und Warmbach gehören, und den im Rahmen der Gemeindereform der 1970er Jahre eingegliederten Gemeinden Adelhausen, Degerfelden, Eichsel, Herten, Karsau, Minseln und Nordschwaben. Die sieben zwischen 1972 und 1975 eingegliederten Gemeinden sind zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, das heißt, sie haben jeweils einen von den Wahlberechtigten bei jeder Kommunalwahl neu zu wählenden Ortschaftsrat, mit einem Ortsvorsteher als Vorsitzenden. Die Zahl der Ortschaftsräte beträgt je nach Größe der Ortschaft zwischen sechs und zwölf.

Zu den meisten Stadtteilen gehören weitere räumlich getrennte Wohnplätze mit eigenem Namen, die oft sehr wenige Einwohner haben oder Wohngebiete mit eigenem Namen, deren Bezeichnung sich im Laufe der Bebauung ergeben haben und deren Grenzen dann meist nicht genau festgelegt sind.

Raumplanung

Rheinfelden (Baden) bildet ein Mittelzentrum im Bereich des Oberzentrums Lörrach/Weil am Rhein der Region Hochrhein-Bodensee. Zum Mittelbereich Rheinfelden gehören neben der Stadt Rheinfelden (Baden) noch die Gemeinden Grenzach-Wyhlen und Schwörstadt. Darüber hinaus gibt es grenzüberschreitende Verflechtungen mit den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Aargau in der Schweiz.

Geschichte

Notgeld der Stadtgemeinde Rheinfelden Baden aus den 1920er Jahren

Das Gebiet der heutigen Kernstadt Rheinfelden (Baden) gehörte ursprünglich der heute schweizerischen Stadt Rheinfelden, war jedoch nicht bebaut. Die Geschichte ist daher mit jener Reichsstadt identisch. Die Kämpfe in der Schlacht bei Rheinfelden erfassten auch dieses Gebiet.

Infolge der Grenzziehung nach den Frieden von Lunéville und Pressburg 1801 bzw. 1805 wurde der Rhein zur Grenze zwischen dem Land Baden und der Schweiz. Die Stadt Rheinfelden verlor dadurch ihr rechtsrheinisches Gebiet, das dann zu den badischen Gemeinden Nollingen, Warmbach und Karsau gehörte. 1836 wurde gegenüber von Rheinfelden ein badisches Zollhaus errichtet, bei dem sich bald ein kleiner Weiler entwickelte, der zur Gemeinde Nollingen gehörte. 1856 wurde die Bahnlinie Basel Badischer Bahnhof–Konstanz eröffnet, an der unweit des Zollhauses die Station bei Rheinfelden in Betrieb ging. Kennzeichnend für die Entwicklungsgeschichte ist, dass das Empfangsgebäude auf der Südseite der Bahntrasse errichtet wurde, in Richtung Rheinfelden AG orientiert, Rheinfelden (Baden) jedoch bis heute nur über eine Unterführung angebunden ist. Dicht dabei siedelten sich in den 1890er Jahren Schweizer Großindustrien (Seidenweberei, Chemische Werke, Aluminiumhütte und Elektrolyse) an und 1897 wurde hier Europas erstes Flusskraftwerk errichtet. Für die Industriearbeiter wurde die bereits Mitte des Jahrhunderts begonnene Siedlung ausgebaut und ab 1901 als Ortsteil Badisch Rheinfelden innerhalb der Gemeinde Nollingen bezeichnet. Ihr wurden auch Teile der Gemarkung Karsau angegliedert. Die Gemeinde Nollingen gehörte seinerzeit zum Bezirksamt Säckingen. 1921 wurde die Nachbargemeinde Warmbach, die bis dahin zum Bezirksamt Lörrach gehörte in die Gemeinde Nollingen eingegliedert und dem Ortsteil Badisch Rheinfelden angegliedert. Am 7. Oktober 1922 erhielt die Gemeinde Nollingen die Stadtrechte. Dabei entschied man sich dafür, auch auf deutscher Seite den Namen der schweizer Schwesterstadt Rheinfelden zu übernehmen. Seit der Kreisreform 1939 gehörte Rheinfelden (Baden) zum Landkreis Säckingen. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte die Stadt zum Land Baden und nach Bildung von Baden-Württemberg 1952 zum Regierungsbezirk Südbaden. Seit der Kreisreform 1973 gehört Rheinfelden zum Landkreis Lörrach und zur Region Hochrhein-Bodensee. Durch die Eingliederung der Nachbargemeinden überschritt die Einwohnerzahl 1973 die 20.000-Grenze. Danach stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, was die Landesregierung von Baden-Württemberg dann mit Wirkung vom 1. Januar 1975 beschloss.

Unter dem Motto „Elemente, die bewegen“ fand vom 16. Juni bis 9. September 2007 in grenzübergreifender Zusammenarbeit mit der Schweizer Nachbarstadt Rheinfelden eine „Kleine Landesgartenschau“, das Grünprojekt 2007 beider Rheinfelden“ („Grün 07“), statt. Die Grün 07 stieß im Vorfeld aufgrund der Kosten zunächst auf starke Widerstände in der Bevölkerung, ein Bürgerentscheid zeigte eine deutliche Mehrheit ablehnender Stimmen, scheiterte jedoch knapp am Beteiligungsquorum.

Geschichte der Stadtteile Rheinfeldens

Die Stadtteile der Stadt Rheinfelden waren vor der Stadtgründung eigenständige Gemeinden und haben daher eine deutlich ältere Geschichte als die vergleichsweise junge Stadt Rheinfelden.

  • Nollingen wurde 752 als Lollincas bzw. 828 als villa Lollinga erstmals erwähnt. Mehrere Herrschaften teilten sich den Ort, bevor er Anfang des 14. Jahrhunderts dem Deutschordenshaus Beuggen gehörte. Doch erscheint bald auch die habsburgische Herrschaft Rheinfelden als ortsherrliches Gericht. Im 17. Jahrhundert war Nollingen Sitz eines Obervogts für das ganze Umland. Mit dem Nachbarort Warmbach war Nollingen eng verbunden. 1801 wurde Nollingen Sitz des Kameralamtes für die rechtsrheinischen Orte der früheren Herrschaft Rheinfelden, doch wurde das Amt 1807 nach Beuggen verlegt. 1809 wurde Nollingen von Warmbach getrennt und dem Bezirksamt Säckingen zugeordnet, bis die Gemeinde Nollingen am 7. Oktober 1922 in der Stadt Rheinfelden aufging.
  • Warmbach wurde 754 als Warbinbach erstmals erwähnt. Auch hier teilten sich mehrere Herrschaften den Ort. 1330 kam er an Österreich und war Teil der Landgrafschaft Breisgau, Landschaft Rheintal. Nach dem Übergang an Baden 1801 gehörte Warmbach zunächst zum Kameralamt Nollingen, ab 1807 zum Amt Beuggen und wurde 1809 eine selbständige Gemeinden im Bezirksamt Lörrach. 1921 wechselte es in das Bezirksamt Säckingen und wurde der Gemeinde Nollingen (Ortsteil Badisch Rheinfelden) angegliedert.
  • Adelhausen wurde 1302 als Adelnhusen erstmals erwähnt. 1406 wurde auch ein Ort Rapprechtsweier erwähnt, der evtl. die frühere Siedlung Adelhausen war, später jedoch als Ortsname wieder verschwand. Beide Orte gehörten zur Herrschaft Rheinfelden, Landschaft Rheintal. 1807 kam Adelhausen zum Amt Beuggen, 1809 zum Amt Schopfheim und bei dessen Auflösung 1936 zum Bezirksamt Lörrach, aus dem 1939 der Landkreis Lörrach hervorging.
  • Degerfelden wurde in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts als Tegervelt erstmals erwähnt. Der Ort teilte die Geschicke seines Umlands und war daher auch Teil der Herrschaft Rheinfelden. Ab 1807 gehörte der Ort zum Amt Beuggen und ab 1809 zum Amt bzw. Bezirksamt Lörrach. Bei Degerfelden liegt die Ruine der Burg Strenger Felsen.
  • Eichsel wurde 1242 als Eichissol erstmals erwähnt. Seit dem 13. Jahrhundert gehörte Eichsel, das aus den beiden Teilorten Obereichsel und Niedereichsel besteht zur Herrschaft Rheinfelden, Landschaft Rheintal. Nach dem Übergang an Baden gehörte der Ort zum Amt Beuggen und seit 1809 zum Amt bzw. Bezirksamt Lörrach.
  • Herten wurde 807 als villa Harta erstmals erwähnt. 1242 gab es ein Adelsgeschlecht de Herten, das auf einer Burg Hertin residierte. Doch ging die Burg bald ab. 1273/91 kam Herten an die habsburgische Herrschaft Rheinfelden und 1803 an Baden. Ab 1807 war Herten dem Amt Beuggen und seit 1809 dem Amt bzw. Bezirksamt Lörrach zugeordnet. Westlich des Ortes befindet sich die Ruine Hertenberg.
  • Karsau wurde 1269 als Karlesowe erstmals erwähnt. Der Ort war vermutlich ein Zubehör von Beuggen und kam 1246 an das Deutschordenshaus Basel. Beuggen übte bis zur Säkularisation die niedere Gerichtsbarkeit aus. die Hoch- und Landgerichtsbarkeit lag bei der Herrschaft Rheinfelden. Nach dem Übergang an Baden war Karsau eine Gemeinde im Amt Beuggen und kam 1809 zum Amt bzw. Bezirksamt Säckingen. Zur Gemeinde Karsau gehörte auch der Ort Riedmatt, der 1269 als ze Rietmatten erstmals erwähnt worden war. Auch er gehörte zum Deutschorden Beuggen.
  • Beuggen wurde 1218 als Buchein erstmals erwähnt. Nach ihm benannte sich ein Rittergeschlecht mit einer Burg etwas weiter rheinaufwärts. Die Ritter verkauften ihren Besitz an Ulrich von Liebenberg, der ihn 1246 dem Deutschorden zu Basel schenkte. Die Herren von Beuggen waren danach in Nollingen ansässig. Im 16. Jahrhundert starb das Geschlecht aus. Die ehemalige Burg Beuggen wurde vom Deutschen Orden aufgegeben und statt dessen ab 1268 eine neue Anlage erbaut, die ständig erweitert wurde. Die Verwaltung der Komtur lag in Basel. Um 1400 wurde eine Schlossanlage errichtet, die später barock umgestaltet wurde. 1806 wurde die Kommende dem Land Baden übergeben, das dort 1807 ein Amt errichtete. 1809 wurde der Amtssitz nach Säckingen verlegt.
  • Minseln wurde 754 als Minsilido erstmals erwähnt. Über mehrere Herrschaften gelangte der Ort 1281 an das Deutschordenshaus Beuggen. Die Landesherrschaft und Hochgerichtsbarkeit übte die Herrschaft Rheinfelden aus. 1807 kam Minseln zum Amt Beuggen und 1809 zum Bezirksamt Schopfheim. Bei dessen Auflösung 1936 zum Bezirksamt Säckingen, aus dem 1939 der Landkreis Säckingen hervorging.
  • Nordschwaben wurde Anfang des 12. Jahrhunderts als Nortsuuaben erstmals erwähnt. Über mehrere meist nicht bekannte Herrschaften kam der Ort im 14. Jahrhundert zur Herrschaft Rheinfelden und kam nach dem Übergang an Baden 1807 zum Amt Beuggen und ab 1809 zum Amt Schopfheim. Bei dessen Auflösung 1936 wurde Nordschwaben dem Bezirksamt Säckingen zugeteilt.

Eingemeindungen

Folgende Gemeinden wurden in die Stadt Rheinfelden (Baden) eingemeindet:

  • 1. Januar 1972: Degerfelden (Landkreis Lörrach), Minseln
  • 1. Oktober 1973: Herten
  • 1. März 1974: Nordschwaben
  • 1. Juli 1974: Adelhausen, Eichsel
  • 1. Januar 1975: Karsau

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1919 handelt es sich um Zahlen der Gemeinde Nollingen. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohner
1755 440
1855 697
1890 735
1900 2.351
1. Dezember 1910 ¹ 3.322
1919 ¹ 3.612
16. Juni 1925 ¹ 5.304
16. Juni 1933 ¹ 6.511
17. Mai 1939 ¹ 7.452
13. September 1950 ¹ 9.084
Jahr Einwohner
6. Juni 1961 ¹ 14.642
27. Mai 1970 ¹ 16.400
31. Dezember 1975 27.500
31. Dezember 1980 27.415
27. Mai 1987 ¹ 27.453
31. Dezember 1990 29.148
31. Dezember 1995 30.989
31. Dezember 2000 31.861
31. Dezember 2005 32.226

¹ Volkszählungsergebnis


Der Ausländeranteil beträgt 14,1%. (2007)

Religionen

Das Gebiet der heutigen Stadt Rheinfelden (Baden) gehörte zunächst zum Bistum Konstanz und war dem Archidiakonat Breisgau unterstellt. Infolge der Zugehörigkeit der Orte zur habsburgischen Herrschaft Rheinfelden bzw. zum Deutschen Orden, konnte sich die Reformation nicht durchsetzten. Daher blieb das Gebiet bis ins 19. Jahrhundert überwiegend katholisch. Nach Auflösung des Bistums Konstanz kamen die katholischen Gemeinden zum neu gegründeten Erzbistum Freiburg. Hier gehören sie zum Dekanat Säckingen, das heute seinen Sitz in Rheinfelden, Ortsteil Herten, hat. Es gibt folgende Kirchengemeinden, die zu drei Seelsorgeeinheiten zusammengeschlossen sind: Seelsorgeeinheit Dinkelberg (St. Michael Beuggen (mit Karsau), St. Gallus Eichsel (mit Adelhausen), St. Peter und Paul Minseln mit Nordschwaben), Seelsorgeeinheit Herten (St. Urban Herten mit Filiale Degerfelden) und Seelsorgeeinheit Rheinfelden (St. Josef Rheinfelden, St. Felix und Regula Nollingen und St. Gallus Warmbach). Die Pfarrei St. Josef Rheinfelden wurde erst 1916 errichtet. Zuvor wurden die Katholiken Rheinfeldens von Nollingen aus betreut.

Im 19. Jahrhundert zogen auch Protestanten in die Gemeinden der heutigen Stadt Rheinfelden. Zunächst gehörten sie zur Gemeinde Säckingen, dann zu Grenzach. 1899 wurde eine eigene Pastorationsstelle und 1903 die Christuspfarrei bzw. -gemeinde Rheinfelden errichtet. Von ihr wurde 1957 die Pfarrei Karsau-Beuggen (seit 1974 Johannespfarrei) abgetrennt. 1959 entstand die Pauluspfarrei für die Nordstadt und 1981 die Petruspfarrei Herten. Deren Gotteshäuser sind die Christuskirche Rheinfelden von 1938, die Johanneskirche Minseln von 1955, das Gemeindezentrum Warmbach von 1965, das Gemeindezentrum Paulussaal Rheinfelden-Nord von 1974 und das Gemeindezentrum Karsau von 1974. Zur Johannesgemeinde gehören die Stadtteile Karsau, Beuggen, Adelhausen, Eichsel und Minseln, zur Paulusgemeinde die Stadtteile Degerfelden und Nollingen und zur Christusgemeinde der Stadtteil Warmbach und zur Petrusgemeinde der Stadtteil Herten. Alle vier Gemeinden bilden die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Rheinfelden die zum Kirchenbezirk Lörrach der Evangelischen Landeskirche in Baden gehört.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Rheinfelden (Baden) auch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter die Chrischona Gemeinde, die Freie evangelische Gemeinde (FeG) und das Christliche Zentrum der Gemeinde Gottes KdöR. Auch die Neuapostolische Kirche ist in Rheinfelden (Baden) vertreten. Des weiteren gibt es in der Ortslage Oberrheinfelden einen Königreichssaal der Zeugen Jehovas.

Die zum Pfarramt Bad Säckingen gehörende alt-katholische Teilgemeinde Rheinfelden nutzt die kleine Kirche auf dem Adelberg.

Außer den genannten christlichen Religionsgemeinschaften ist seit den 1960er Jahren in Rheinfelden auch eine etwa 1000 Mitglieder starke türkisch-islamische Gemeinde angesiedelt, die seit 1996 über eine Moschee verfügt. Diese trägt den Namen Alperenler Moschee und gehört zum Dachverband der DITIB.

Am 16. April 1999 wurde der Christlich-Islamische Verein Hochrhein e.V. mit Sitz Rheinfelden gegründet, der neben den Religionsgemeinschaften auch von der Stadt Rheinfelden mitgetragen wird.

Politik

Gemeinderat

Seit der Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 setzt sich der Gemeinderat von Rheinfelden aus 33 Gemeinderäten zusammen. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:

Partei Anteil * Sitze *
CDU 39,0% +3,5% 13 –1
SPD 31,8% +5,7% 11 +1
FW 20,8% –12,5% 7 –3
GRÜNE 8,5% +3,4% 2 ±0
Gesamt 100% 33

* Die Zahlen stellen die Veränderung zur vorherigen Gemeinderatswahl dar.

Die Ortsteile sind jeweils durch den/die Vorsitzende/n des Ortschaftsrates im Gemeinderat vertreten. Aufgabengebiet des Ortschaftsrates ist die Beratung der örtlichen Verwaltung. In den Ortsteilen beraten und beschließen die Ortschaftsräte alle Angelegenheiten die Ortschaft betreffend. Der Ortschaftsrat ist in allen wichtigen Angelegenheiten, die die Ortschaft betreffen, zu hören und hat ein Vorschlagsrecht in allen Angelegenheiten, die die Ortschaft betreffen.

Seit 1995 gibt es in Rheinfelden ein gewähltes Jugendparlament. Gewählt werden 21 Vertreter/innen von Jugendlichen, welche die Interessen und Belange Jugendlicher in der Stadt und den politischen Gremien vertreten.

Am 29. September 2005 beschloss der Gemeinderat die Abschaffung des Wahlsystems der Unechten Teilortswahl.

Bürgermeister

Nach Bildung der Stadt Rheinfelden am 17. Oktober 1922 zog die bisherige Gemeindeverwaltung Nollingen nach Rheinfelden um. An der Spitze der jungen Stadt stand dann ein Bürgermeister und der Gemeinderat.

Seit der Erhebung zur Großen Kreisstadt 1975 trägt das Stadtoberhaupt die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister. Dieser wird heute von den Wahlberechtigten für eine Amtszeit von acht Jahren direkt gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats. Sein allgemeiner Stellvertreter ist der 1. Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung Bürgermeister.

Liste der Bürgermeister und Oberbürgermeister:[2]

Amtszeit Amtsträger
1919–1927 Rudolf Vogel
1928–1933 Eugen Walz
1933–1939 Leopold Bösch
1939–1945 Max Weiß
1945 Eugen Walz
1945–1946 Franz Fischer
1946–1948 Alois Maier
1948–1988 Herbert King
1988–2009 Eberhard Niethammer

Wappen

Das Rheinfelder Wappentier: Löwe mit Rose (daher der Spitzname: „Öko-Löwe“)

Das Wappen von Rheinfelden (Baden) zeigt in Gold einen roten Löwen, der in der linke Vorderpranke eine rote Rose an grünem Stiel mit zwei grünen Blättern hält. Die Stadtflagge ist grün-rot-gelb. Wappen und Flagge wurden 1911 von der Gemeinde Nollingen auf Vorschlag des Generallandesarchivs angenommen und 1922 von der Stadt Rheinfelden weitergeführt. Es handelt sich um den Siegelabdruck des früheren Nollinger Ortsadels (Edlen von Nollingen), der ab 1202 urkundlich nachweisbar ist aber im 16. Jahrhundert ausstarb. Die Blasonierung wurde an die badischen Farben angelehnt.

Städtepartnerschaften

Unter dem Motto „Rheinfelden verbindet“ unterhält Rheinfelden Städtepartnerschaften zu

Fécamp in der Normandie (Frankreich) seit 1963
Vale of Glamorgan / Barry in Wales (Großbritannien) seit 1968
Neumarkt in Südtirol seit 1968
Mouscron in Wallonien (Belgien) seit 1981


GermanyGermany Zur Stadt Ludwigsfelde in Brandenburg bestehen freundschaftliche Beziehungen.

SwitzerlandSwitzerland Darüber hinaus existieren enge Beziehungen zum benachbarten Schweizer Rheinfelden (AG).

Rheinfelden ist sehr aktiv im Bereich der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, auch im Rio-Prozess Agenda 21. Unter dem Motto „Global Denken – Lokal Handeln“ wurde in Rheinfelden ein intensiver und überregional beachteter Prozess des Nachdenkens über eine nachhaltige Zukunftsentwicklung gemeinsam mit der Bevölkerung durchgeführt, der durch konkrete Aktivitäten seitdem umgesetzt wird. Die Anregung, diesen Prozess anzugehen, ging vom Leiter der evangelischen Tagungs- und Begegnungsstätte Schloss Beuggen aus.

Industrie

Das alte Wasserkraftwerk in Rheinfelden

Das alte Wasserkraftwerk war Grundlage zu Ansiedlung bedeutender energieintensiver Betriebe, damit auch für den Zuzug vieler Einwohner und somit für die Entstehung und heutige Entwicklung der Stadt. Rheinfelden ist seit der Gründung bis heute eine Industriestadt geblieben, die Stadt bemüht sich jedoch seit langem mit einigen Erfolgen um eine Diversifizierung des Spektrums.

Eine traurige Berühmtheit erhielt die Stadt durch enorme Dioxinablagerungen, die durch Industrieabfälle hervorgerufen wurden. In einem enormen Umweltbereinigungsprozess wurden diese insbesondere in den Wohngebieten beseitigt, bei geringerer Belastung zumindest abgedeckt. Jedoch werden auch heute noch bei vorsorglichen Bodenüberprüfungen im Rahmen von Bauvorhaben Dioxinbelastungen gefunden. Im Sanierungsprozess haben sich die Nachfolge-Organisationen der beteiligten Firmen (unter anderem auch der I.G. Farben) mit größeren Geldspenden beteiligt.

Industriebetriebe

Bedeutende heute ansässige Industriebetriebe:

  • Evonik Degussa GmbH, Werk Rheinfelden (Weltmarktführer Spezialchemie)
  • Aluminium Rheinfelden GmbH (Aluminium-Halbzeuge), Weltmarktführer bei Alu-Gusslegierungen
  • Rheinperchemie GmbH (Chemikalien), ehemals zur Degussa, heute zur italienischen Bombardieri-Gruppe (Unionchimica S.p.a) gehörende Persulfate-Produktion
  • Cabot Rheinfelden GmbH & Co. KG (Chemikalien)
  • Umicore AG & Co. KG (Automobilzulieferer)
  • Vacono Aluminium Covers GmbH, ehemals zur Aluminium Rheinfelden GmbH gehörendes Anlagenbauunternehmen (Tankausrüstung und Dämpferückgewinnungsanlagen)
  • OZ-Druck & Medien GmbH (Rollenoffset-Druckerei), sowie OZ Verlag: siehe OZ Druck und Verlag

Infrastruktur

Verkehr

Die Alte Rheinbrücke in Richtung Schweiz

Die Stadt Rheinfelden ist über einige lokale und regionale Busverbindungen mit dem Umland verbunden. Sie gehören dem Regio Verkehrsverbund Lörrach an. Über die Linie 7 (gelbe Linie) der Regio S-Bahn ist Rheinfelden mit Basel und Waldshut verbunden.

Rheinfelden hat einen Anschluss zur Querspange A 861, die in die A 98 mündet. Der Anschluss der A 861 an die Schweizer A 3. Die zugehörige Gemeinschaftszollanlage wurde am 7. März 2006 eröffnet. Durch Rheinfelden verläuft in Ost-West-Richtung die B 34. Außerdem ist Rheinfelden über die B 316 mit Lörrach verbunden. Mit der Alten Rheinbrücke und der Rheinfelder Brücke ist Rheinfelden mit seiner Schweizer Schwesterstadt (Rheinfelden AG) verbunden.

Behörden

In Rheinfelden befindet sich eine Außenstelle (Kraftfahrzeugzulassung) des Landratsamts Lörrach, eine an der Eichendorffschule angesiedelte sonderpädagogische Beratungsstelle des Staatlichen Schulamtes Lörrach, sowie Außenstellen des Kreisjugendamtes/Allgemeiner Sozialdienst und der Psychologischen Beratungsstelle des Landkreises.

Medien

Über das Lokalgeschehen in Rheinfelden (Baden) berichten als Tageszeitung die Badische Zeitung aus Freiburg im Breisgau in lokaler Kooperation mit dem Südkurier aus Konstanz, sowie Die Oberbadische (früher „Oberbadisches Volksblatt“) aus Lörrach.

Bildungseinrichtungen

In Rheinfelden (Baden) gibt es ein Gymnasium (Georg-Büchner-Gymnasium) , eine Realschule (Gertrud-Luckner-Realschule), eine Förderschule (Eichendorff-Schule), zwei Grundschulen (Fridolinschule und Hebelschule) und sechs Grund- und Hauptschulen (Christian-Heinrich-Zeller-Schule, Dinkelbergschule, Goethe-Grund- und Hauptschule, Hans-Thoma-Grund- und Hauptschule Warmbach, Scheffel-Grund- und Hauptschule Herten und Schillerschule Rheinfelden). Im Schloss Beuggen angesiedelt ist eine Außenstelle der privaten Schule für Erziehungshilfe Tüllinger Höhe.

Der Landkreis Lörrach ist Träger der Gewerbeschule Rheinfelden.

Die private Abendrealschule, die private Fachschule für Heilerziehungspflege am St. Josefshaus Herten und die private Karl-Rolfus-Schule für Geistig- und Körperbehinderte am St. Josefshaus Herten runden das schulische Angebot ab.

Eine Volkshochschule und eine Stadtbibliothek sind in Rheinfelden ebenfalls ansässig.

Medizinische Einrichtungen

Das in Rheinfelden befindliche Kreiskrankenhaus mit einem Schwerpunkt auf Orthopädie ist Teil der Kreiskliniken Lörrach GmbH.

Die von Gerhard Dieterich, dem Schwiegersohn der ersten Rheinfelder Ärztin und Ehrenbürgerin Therese Herzog-Rennau, 1957 gegründete und seither mehrfach erweiterte Rheinfelder Frauenklinik ist überregional renommiert.

Soziale Einrichtungen (Auswahl)

  • St. Josefshaus Herten, größter Träger in der Arbeit mit und für behinderte Menschen im Landkreis Lörrach
  • mehrere kirchliche und städtische Kindergärten bzw. Kindertagesstätten
  • Mütter- und Familienzentrum
  • Bürgerheim (städtisches Altenheim)
  • Seniorenbegegnungsstätte Gambrinus
  • sechs Jugendhäuser in der Kernstadt und den Stadtteilen

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Haus Salmegg, im Hintergrund der Stadtpark

Das Rheinfelder Stadtmuseum befindet sich im Haus Salmegg, einem ehemaligen Patrizierhaus, das in den Jahren 1824/25 auf den Fundamenten der alten Befestigungsanlage des Brückenkopfes Rheinfelden von Franz-Josef Dietschy (1770–1842) im neoklassizistischen Stil erbaut wurde. Neben dem Stadtmuseum befinden sich in dem Gebäude das Trauzimmer der Stadt, ein Konzertsaal sowie Räume für Kunstausstellungen. Das Untergeschoss dient als Restaurant.

In einem ehemaligen Wasserturm ist das Narrenmuseum der Narrenzunft Rheinfelden untergebracht.

Bauwerke

Der Wasserturm ist das Wahrzeichen der Stadt Rheinfelden (Baden). Der 35 Meter hohe Turm wurde 1898 gebaut und war bis 1971 in Betrieb. In den 1980er Jahren wurde der Turm renoviert und wird seither vom Narrenmuseum genutzt.

Das wohl bedeutendste Bauwerk im Stadtgebiet ist das ehemalige Deutschordensschloss Beuggen. Es wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts durch die Ordenskommende unterhalb der alten Burg erbaut. Um 1400 erfolgte der Umbau zu einer befestigten Schlossanlage, die 1585 bis 1598 vergrößert wurde. 1752 bis 1757 wurde es unter Johann Caspar Bagnato nochmals erweitert und barockisiert. Die evangelische Schlosskirche St. Michael wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erbaut. Auch sie wurde im 18. Jahrhundert barockisiert. Heute dient das Schloss als evangelische Tagungsstätte.

Das Rheinkraftwerk wurde 1895 bis 1899 als erstes Flusskraftwerk Europas und erstes Niedrigwasserkraftwerk der Welt nach Plänen von Conradin Zschokke errichtet. Besonders sehenswert ist der Sandsteinbau mit seiner monumentalen Fassade. Die Turbinenhalle hat teilweise noch ihre ursprüngliche Ausstattung.

St.-Josefs-Kirche

Katholische Hauptkirche Rheinfeldens ist die 1913/15 erbaute Kirche St. Josef, eine neobarocke Kirche mit Jugendstilelementen. Evangelische Hauptkirche ist die 1938 erbaute Christuskirche. Weitere evangelische Kirchen und Gemeindezentren im Stadtgebiet sind die evangelische Johanneskirche Minseln (erbaut 1955), das evangelische Gemeindezentrum Paulussaal Nordstadt (erbaut 1974), das evangelische Gemeindezentrum Karsau (erbaut 1974), das evangelische Gemeindezentrum Warmbach (erbaut 1965) und die Kapelle Herten (erbaut 1958).

Älteste Kirche im Stadtzentrum ist die Adelbergkirche. Das umgebaute Ökonomiegebäude steht in Bahnhofsnähe auf dem Adelberg. Sie wurde am 17. September 1899 als erste in der neu entstehenden Stadt Rheinfelden (Baden) in Anwesenheit von Oberkirchenrat Oehler durch Dekan Höchstetter geweiht. Die Kirche erwies sich sehr bald als viel zu klein, so dass sie 1903 durch eine Empore erweitert wurde. Vom CVJM wurde sie in den 60er-Jahren wieder entdeckt, gereinigt und in Betrieb genommen. Der Verkauf des Gotteshauses im Jahr 1976 an die Kraftwerke Rheinfelden hätte dem damaligen Pfarrer der Stadtkirche beinahe die Stellung gekostet. Der Erlös des Verkaufs wurde zum Ankauf eines Pfarrhauses in Karsau verwendet. Heute wird sie von der alt-katholischen Gemeinde genutzt, dient aber auch häufig für Trauungen, Taufen und ökumenische Gottesdienste.

Alte katholische Kirchen gibt es in fast allen Stadtteilen Rheinfeldens. Lediglich Adelhausen und Karsau haben keine Kirche. Die katholische Kirche Degerfelden soll im 13. Jahrhundert erbaut worden sein. Um 1763 wurde sie erneuert. Sie ist eine Filialkirche von Herten. Die Pfarrkirche St. Gallus in Obereichsel wurde Ende des 12. Jahrhunderts erbaut, doch ist hiervon nur noch der Turm erhalten. Das Schiff wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut. Die Kirche gilt als Grablege der Heiligen Drei Jungfrauen Kunigunde, Mechtrudis und Wilbrandis, weshalb Eichsel ein bekannter Wallfahrtsort war. Von der mittelalterlichen Pfarrkirche St. Urban Herten ist der Chorturm erhalten. Die übrige Kirche wurde 1789/92 nach Plänen des für den Deutschen Orden tätigen Baumeisters Franz Anton Bagnato erbaut. Die heute als Friedhofskirche genutzte Kirche war einmal eine Wallfahrtskirche. Die Kirche St. Peter und Paul Minseln wurde 1686 erbaut, doch ist bereits 1275 ein Pfarrer erwähnt. Die Mauritius-Kapelle Nordschwaben wurde im 15. Jahrhundert erbaut, das Langhaus 1733 angefügt. Im Chor befinden sich Reste von Wandbildern des 15. Jahrhunderts.

Grünanlagen

Schloss Beuggen
  • Stadtgarten am Rheinufer beim Haus Salmegg (→ St. Anna-Loch)
  • Herbert-King-Park
  • Rheinpark am Adelberg mit Rheinuferweg
  • Rudolf-Vogel-Anlage
  • Kastanienallee am „Schwarzen Weg“
  • Park von Schloss Beuggen
  • Kastanienpark am Rathaus
  • Spielpark Tutti Kiesi, ehemaliges Gelände der Grün 07

Veranstaltungen

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Trottoirfest: Dieses von vielen Rheinfelder Vereinen und Fasnachtscliquen ausgerichtete Straßenfest ist der Höhepunkt im Festkalender von Rheinfelden. Es findet jährlich an einem Wochenende Ende August oder Anfang September im Bereich um die Riegeler Bierablage (Alte Landstraße/Emil-Frey-Straße/Güterstraße) statt. Beteiligt sind regelmäßig auch die Partnerstädte Rheinfeldens.
  • Eichsler Umgang

Sport

Neben den üblichen Sport- und Freizeiteinrichtungen wie Sportplätzen und Turnhallen findet sich in Rheinfelden eine Vielzahl unterschiedlicher Vereine. Ein kleiner Flugplatz im Westen von Rheinfelden bietet für Segelflieger und kleine motorgetriebene Flugzeuge Start- und Landemöglichkeit.

Die Deutschen Straßen-Radmeisterschaften fanden 1998 in Rheinfelden statt, organisiert durch den RSV Rheinfelden. Im Jahr 2000 verlief die 17. Etappe der 87. Tour de France durch das Stadtgebiet.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Rheinfelden (Baden) hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:

20. Dezember 1929: Dr. Robert Haas (1869–1943) Generaldirektor der Kraftübertragungswerke Rheinfelden und Professor an der TU Karlsruhe
22. März 1933: Friedrich Jung († 5. September 1957) Direktor des Degussa-Werkes
10. Mai 1961: Dr. med. Therese Herzog-Rennau (* 12. Mai 1886; † 9. März 1980) erste in Rheinfelden praktizierende Ärztin (ab 1912)
20. März / 2. Mai 1980:  Maurice Sadorge ( ? ) Bürgermeister a.D. der Partnerstadt Fécamp
24. Juni 1987: Adolf Hermann (* 13. November 1910; † 20. Januar 1998)  katholischer Stadtpfarrer
24. Juni 1988: Herbert King (* 2. Juni 1920; † 5. Juli 2001) Oberbürgermeister

Söhne und Töchter der Stadt oder ihrer Ursprungsgemeinden

Hermann Wildpret (1834–1908) Schweizer Gärtner und Botaniker
Karl Fritz (1864–1931) ab 28. Oktober 1920 Erzbischof des Bistums Freiburg im Breisgau
Clara Kress (1899–1971) bildende Künstlerin (Textilkunst, Graphik, Malerei)
Alban Spitz (1906–1996) Maler, Graphiker, Schriftsteller
Richard Kurth (1908–1970) leitender Konditor beim berühmten „Zauner“ in Bad Ischl (Österreich)
Anne-Sophie Mutter (* 1963) Violinistin
Barbara Gebler (* 1963) Filmregisseurin
Ulrich Lusche (* 1968) Jurist und Politiker (CDU), Landtagsabgeordneter
Gabriele Langendorf (* 1961) bildende Künstlerin und Kunstprofessorin
Ulrich Lusche (* 1968) Landtagsabgeordneter und Jurist
Dietmar Dath (* 1970) Autor, Journalist und Übersetzer
Monique Ludwigs, geb. Riesterer (* 1971) deutsche Gewichtheberin
Ruwen Faller (* 1980) deutscher Sprinter
Alisa Vetterlein (* 1988) Fußballspielerin, U-19-Europameisterin

Sonstige Persönlichkeiten

Christian Heinrich Zeller (1779–1860) Pädagoge und Kirchenliederdichter, Gründer der Armenschullehreranstalt Beuggen
Friedrich Kraft (1904–1970) Pfarrer, Mitglied der Bekennenden Kirche
Alfred Winkler (* 1946) SPD-Abgeordneter im Landtag von Baden-Württemberg, Gemeinderat in Rheinfelden, Ortschaftsrat und Ortsvorsteher des Ortsteils Herten

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Stadtarchiv Rheinfelden (Baden)

Literatur

  • Erich Keyser (Hrsg.): Badisches Städtebuch; Band IV 2. Teilband aus Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, Stuttgart, 1959
  • Julius Birlin: Degerfelden und seine Nachbarschaft. Auf dem Weg durch die Jahrhunderte, Binzen, 1994, ISBN 3-923066-40-6
  • Julius Birlin: Herten vom einst zum Jetzt! Degerfelden, 2002
  • Verein Haus Salmegg e.V., Arbeitskreis Geschichte (Hrsg.): Rheinfelder Geschichtsblätter (Reihe)
  • Verein Haus Salmegg e.V. (Hrsg.): Rheinfelden Baden: Ansichten; Rheinfelden (Baden), 1997, ISBN 3-932889-00-2
  • Fritz Witzig: Rheinfelden Baden in alten Ansichten; Zaltbommel (Niederlande): Europ. Bibliothek (Reihe)

Weblinks


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