Adelschlag

Adelschlag
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Adelschlag
Adelschlag
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Adelschlag hervorgehoben
48.83333333333311.216666666667435
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Eichstätt
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Nassenfels
Höhe: 435 m ü. NN
Fläche: 51,98 km²
Einwohner:

2.784 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 54 Einwohner je km²
Postleitzahl: 85111
Vorwahl: 08424
Kfz-Kennzeichen: EI
Gemeindeschlüssel: 09 1 76 111
Gemeindegliederung: 4 Haupt-Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Schulstr. 9
85128 Nassenfels
Webpräsenz: Gemeinde Adelschlag
Bürgermeister: Michael Spreng (Freie Wählergemeinschaft)
Lage der Gemeinde Adelschlag im Landkreis Eichstätt
Landkreis Donau-Ries Landkreis Roth Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz Landkreis Regensburg Landkreis Kelheim Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm Landkreis Neuburg-Schrobenhausen Ingolstadt Haunstetter Forst Adelschlag Altmannstein Beilngries Böhmfeld Buxheim (Oberbayern) Denkendorf (Oberbayern) Dollnstein Egweil Eichstätt Eitensheim Gaimersheim Großmehring Hepberg Hitzhofen Kinding Kipfenberg Kösching Lenting Mindelstetten Mörnsheim Nassenfels Oberdolling Pollenfeld Pförring Schernfeld Stammham (bei Ingolstadt) Titting Walting Wellheim WettstettenKarte
Über dieses Bild

Adelschlag [in Mundart: Olschlou] ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Eichstätt und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Nassenfels.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Adelschlag liegt in der Planungsregion Ingolstadt südlich des Altmühltales auf der Hochfläche der Südlichen Frankenalb im Naturpark Altmühltal. Die Fläche betrug am Stichtag 1. Januar 1999 51,98 km². Einwohneraufteilung nach Gemeindeteilen (Stand 30. September 2006):

Zur Gemeinde Adelschlag gehören als weitere Ortsteile: Fasanerie, Forsthof, Moritzbrunn, Prielhof (1186 "Brule", nach ahd. bruil = Sumpfwiese), Tempelhof, Untermöckenlohe, Waldhütte, Weißenkirchen und Wittenfeld.

Geschichte

893 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung des Ortes unter dem Namen Adeloltesloh in der "Vita S. Walburgis" des Wolfhard von Herrieden. Der Name ist zusammengesetzt aus dem althochdeutschen lōh für Hain und dem Personennamen Adelolt. Im 12. Jahrhundert erfolgten Erwähnungen als Adelesloch und Adalsloch, im 14. Jahrhundert Adelsloh. Ab 1544 überwiegt die Bezeichnung Adelschlag. Das Kirchdorf - 1313 war das Patronatsrecht von Fürstbischof Philipp von Rathsamhausen dem Augustinerchorherrenstift Rebdorf übergeben worden - war ein Amt des Hochstiftes Eichstätt, das 1803 zugunsten des Erzherzogs Ferdinand von Toskana säkularisiert wurde. Seit dem Frieden von Pressburg 1805 gehört der Ort zu Bayern bzw. gehörte 1817 bis 1833 zum Fürstentum Eichstätt der Herzöge von Leuchtenberg. Zu dieser Zeit (1821) hatte der Ort Adelschlag 210 Einwohner.

Mit der Gebietsreform erfolgte am 1. April 1971 die Zusammenlegung von Adelschlag, Möckenlohe und Ochsenfeld zur Einheitsgemeinde mit Gemeindesitz in Adelschlag.[2] Pietenfeld kam später hinzu.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 2.051, 1987 dann 2.280, 2000 2.604 und Stand 30. Juni 2005 2.752 Einwohner gezählt.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Adelschlag hat 14 Mitglieder.

(Stand: Kommunalwahl am 3. März 2002)

Bürgermeister

Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 1996 Michael Spreng von der Freien Wählergemeinschaft.

Bauwerke in Adelschlag

  • Die katholische Filialkirche St. Andreas, im Mittelalter Pfarrkirche, wurde 1707 nach Plänen des Eichstätter Hofbaumeisters Jakob Engel durch dessen Palier Johann Baptist Camesino unter Wiederverwendung älterer Mauerteile neu erbaut. Die Barockaltäre wurden 1717-18 errichtet; der Sebastiansaltar stammt von dem Eichstätter Bildhauer Christian Handschuher. Der Kirchturm, dessen Untergeschosse aus der Romanik stammen, war mit seiner laternenbekrönten Kuppel mit Schindeln gedeckt. Die Barockkirche wurde unter Beibehaltung des Turmes 1972 abgerissen und im Jahr darauf von dem Architekten Karljosef Schattner neu erbaut. Teile der barocken Ausstattung wurden übernommen, so die Altäre und die Stuckkanzel von Franz Xaver Horneis (Horniß) von 1737. Auch wurde das 1893 gemalte Hauptaltarbild von Josef Kiener wieder angebracht. Eine Rosenkranzmadonna ist eine Barockschöpfung von 1700.
  • Nördlich von Adelschlag wurde ein ehemaliger römischer Gutshof (Villa rustica) gefunden und zum Museum wiederaufgebaut. Im Osten des Dorfes hat sich eine Römerstraße in Resten erhalten.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 975 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 52 T€. Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft vier, im produzierenden Gewerbe 69 und im Bereich Handel und Verkehr 17 Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren 22 am Arbeitsort Personen beschäftigt, wobei die Arbeitslosenquote bei 23 % lag. Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 883. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe fünf Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 79 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2.500 ha. Davon waren 2.144 ha Ackerfläche und 352 ha Dauergrünfläche.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

  • Kindergärten: 100 Kindergartenplätze mit 114 Kindern
  • Volksschulen: 1 mit 10 Lehrern und 193 Schülern

Sonstiges

  • 1880 gründete sich in Adelschlag eine Freiwillige Feuerwehr.
  • Der größte Verein der Gemeinde ist die DJK Pietenfeld-Adelschlag, der annähernd 600 Mitglieder zählt und über Tischtennis, Fußball, Gymnastik, Kinderturnen und Badminton verfügt.
  • Die Gemeinde ist von einem weiten Netz von Radwegen überzogen.
  • Im Gemeindeteil Möckenlohe ist in Verbindung mit einem römischen Haustierpark eine wiederaufgebaute römische Villa, genannt „Villa rustica“, zu besichtigen.
  • Archenbrunn ist ein abgegangener Ort im Gemeindebereich.

Literatur

  • Felix Mader (Bearbeiter): Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken. II. Bezirksamt Eichstätt, München 1928 (Nachdruck München und Wien 1982), S.23-25
  • Zur Geschichte von Adelschlag, in: Heimgarten 20 (1949), Nr. 4
  • Theodor Neuhofer: Beiträge zur Kunstgeschichte des Landkreises Eichstätt', in: Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstätt 59 (1961/62), S. 54 f.
  • Der Eichstätter Raum in Geschichte und Gegenwart, Eichstätt: 2. verbesserte Auflage 1984, S. 149 (dort ausführliche Bibliographie)

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 456

Weblinks

 Commons: Adelschlag – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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