Delfshaven

Delfshaven
Hafen Delfshaven 2005.

Delfshaven ist ein Stadtteil von Rotterdam auf dem rechten Ufer der Nieuwe Maas. Der Stadtteil mit 70.290 Einwohner auf 5.80 km² entwickelte sich aus dem Flusshafen der rund 13 Kilometer nördlich liegenden Stadt Delft, war ab 1811 eine unabhängige Stadt und gehört seit 1886 zu Rotterdam, mit dem es völlig zusammengewachsen ist.

Geschichte

Der Hafen von Delfshaven ist heute nicht mehr im aktiven Betrieb, sondern dient als Museumshafen. Ihn umgeben zahlreiche Museen und renovierte Altstadthäuser, so dass Delfshaven eine der wenigen Gegenden Rotterdams ist, die noch über eine intakte Altstadt verfügen. Besondere Sehenswürdigkeiten sind die Pilgerkirche, in der diese ihren letzten Gottesdienst vor der Abfahrt feierten, das Denkmal für den Kapitän Piet Heyn, Scheepswerf De Delft auf der das Schiff De Delft von 1773 originalgetreu nachgebaut wird und De Dubbelde Palmboom, das Museum für Rotterdamer Geschichte. Aufgrund dessen hat sich dort eine größere Zahl von Bars und Restaurants angesammelt.

De Dubbelde Palmboom

Der Hafen entstand 1389. Delft, das keine direkte Anbindung an das Meer hat, schuf 13 Kilometer südlich der Stadt einen Hafen, um direkt am Seehandel teilnehmen zu können und nicht mehr die Rotterdamer Zölle und Abgaben zahlen zu müssen. Notwendige Voraussetzung dafür war der Bau des Delfshavense Schie, eines Kanals, der Delft an die Nieuwe Maas anband. Die Stadt litt unter dem Haken-und-Kabeljau-Krieg und konnte erst zu Beginn des 15. Jahrhunderts ökonomisch prosperieren.

Die wichtigsten Wirtschaftszweige waren Fischfang, Walfang, Schiffbau und die Distillerie Genever. Die Niederländische Ostindien-Kompanie hatte wichtige Werften in dem Stadtteil. Im Juli 1620 verließ ein Teil der Pilgerväter Delfshaven mit der Speedwell.

Eine Besonderheit selbst für Rotterdam stellt der hohe Anteil allochthoner Bevölkerung dar. In Delfshaven beträgt er 71,5% im Ortsteil Spangen sogar 87%. Die größten Gruppen darin sind Türken, Marokkaner und Surinamesen, die je etwa 20% der Bevölkerung stellen.

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