Adi Pinter

Adi Pinter

Adolf Pinter (* 19. Januar 1948 in Graz) ist ein ehemaliger österreichischer Fußballtrainer, Mental-Coach und Politiker.

Leben und Karriere

Pinter wuchs mit seinem Bruder in einem Waisenhaus der steirischen Landeshauptstadt auf. Als Spieler begann er seine Karriere beim Grazer AK, wo er über alle Jugendmannschaften die Ausbildung als Spieler absolvierte und nach wenigen Spielen im Seniorenbereich nach Belgien wechselte. Schon bald war er als Spielertrainer in Belgien, Deutschland und Schweden tätig. 1978 beendete er sein Sportstudium an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Im gleichen Jahr durfte er Ernst Happel in Belgien bei Club Brügge kennenlernen, der ihn in der Folge wie einen Sohn aufnahm. Dieses Verhältnis Schüler/Mentor hielt bis zum Tode von Ernst Happel. Die erste große Trainerstation war der KRC Harelbeke, wo er Co-Trainer bei Ernst Happel war. Seine nächste Station als Volontär war beim Hamburger SV in Deutschland.

Beruflicher Werdegang als Trainer bzw. Manager

1. Division
  • Panahaiki Patras / Griechenland
  • Thor Waterschei / Belgien
  • Grazer AK (Trainer und Manager) /Österreich (1987 und 1990)
  • Olympique Marseille / Frankreich
  • Wiener Sportklub (Trainer und Manager) / Österreich
  • Lech Posen / Polen
  • NK Croatia Sesvete/Kroatien


2. Division
  • Brynäs I.F. / Schweden
  • SpVgg Bayreuth /Deutschland
  • Kremser SC (Trainer und Manager) / Österreich
  • Wiener Sportklub / Österreich
  • Grazer AK / Österreich


3. Division
  • SG Düren 99 / Deutschland
  • BV 08 Lüttringhausen / Deutschland
  • FC Vilshofen / Deutschland
  • SV Türk Gücü München / Deutschland
  • SC Weismain / Deutschland
  • VfL Frohnlach / Deutschland
  • FC Superfund Pasching/ Österreich


Erfolgreiche Mission „Klassenerhalt“
  • SG Düren 99
  • Brynäs I.F.
  • FC Vilshofen
  • Grazer AK
  • Wiener Sportclub


Aufstieg in die 1. Liga
  • Grazer AK
  • Wiener Sportclub


Tätigkeiten als Mental Coach
  • Bio-Med (1988 - 1998)
  • Total-Coaching (1998 - 2011)

Tätigkeit als Mental Coach Chef-Coach im Seminarzentrum Total COACHING

Zuletzt Trainer beim Regionalligisten FC Superfund Pasching (Österreich)


Pinter war bei 18 Profi-Clubs in Europa als Cheftrainer sehr erfolgreich tätig. Zu seinen Erfolgen gehören die Rettung einiger Vereine vor dem Abstieg und der Aufstieg mit dem Grazer AK und dem Wiener Sportklub in die höchste Spielklasse Österreichs. Wie immer ein kurzer und trockener Kommentar von seinem einsilbigen Mentor Ernst Happel: "Der Pinter hat geniale Fähigkeiten". Auf Grund seiner herausragenden Erfolge mit dem Grazer AK bekam er sehr schnell von den Medien den liebevollen Spitznamen Der rote Messias. Leykam Verlag, Österreich, ISBN 978-3-7011-7643-4.

Ab Dezember 2007 wurde Pinter vom Präsidenten der Fürstenfeld Panthers in einer schwierigen Teamsituation als Mental Coach verpflichtet. Zusammen mit dem Basketball-Headcoach Aaron Mitchell wurden in der gleichen Saison die Fürstenfeld Panthers Österreichischer Meister.

Im Dezember 2009 übernahm Pinter das Traineramt des kroatischen Erstligisten NK Croatia Sesvete. Nach dem Auswärtsspiel gegen Dynamo Zagreb äußerte Pinter Vermutungen gegenüber dem Präsidenten, dass Unregelmäßigkeiten im Trainings-, Vereins- und Spielbetrieb gang und gäbe wären. Schon wenige Wochen nach der Trennung wurden 21 Personen wegen mehrerer Wettskandale verhaftet, unter anderem der Kapitän von Croatia Sesvete Jasmin Agic sowie weitere Personen der Vereine NK Croatia Sesvete und Dynmao Zagreb (siehe KICKER Sportmagazin 14. Juni 2010).

Für die Liste „Frischer Wind“, die 1988 zwei Mandate im Grazer Gemeinderat erreichte, trat er bei den Gemeinderatswahlen 1993 an. Bei der Nationalratswahl in Österreich 1994 führte er die VGÖ (Vereinte Grüne Österreichs) an.

Heute lebt er mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Bayern und gibt Coaching-Seminare. Am 10. Oktober 2011 wurde er als neuer Trainer des abstieggefährdeten FC Superfund Pasching in der Regionalliga Mitte (3. Stufe in der österreichischen Ligahierarchie) vorgestellt, wo er am 12. November fristlos entlassen wurde, weil er bei einem Spiel gegen den GAK seine Sympathie mit dem gegnerischen Verein bekundete, indem er seinen mit einem GAK-Schriftzug bemalten Rücken vor dem Spiel zur Schau stellte.[1]

Einzelnachweise

  1. Meldung von liga3.at vom 12. November 2011

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